Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Erster Band. Stuttgart, 1882.p1b_715.001 p1b_715.002 p1b_715.003 p1b_715.004 Das Volk steht auf, der Sturm bricht los; p1b_715.006 p1b_715.016Wer legt noch die Hände feig in den Schoß? p1b_715.007 Pfui über dich Buben hinter dem Ofen, p1b_715.008 Unter den Schranzen und unter den Zofen! p1b_715.009 Bist doch ein ehrlos erbärmlicher Wicht; p1b_715.010 Ein deutsches Mädchen küßt dich nicht, p1b_715.011 Ein deutsches Lied erfreut dich nicht, p1b_715.012 Und deutscher Wein erquickt dich nicht. - p1b_715.013 Stoßt mit an, p1b_715.014 Mann für Mann, p1b_715.015 Wer den Flamberg schwingen kann! (7 Strophen.) (Körner, Männer und Buben.) p1b_715.017 p1b_715.018 Wenn dieser Brief wird zu den Händen gelangen, p1b_715.020 p1b_715.030Für die er aus den meinen ist ausgegangen; p1b_715.021 So habe ich nur Eine Bitte zu stellen, p1b_715.022 Daß sie unerbrochen ihn nicht lassen wöllen. p1b_715.023 Wenn sie aber ihn werden erbrochen haben, p1b_715.024 So bitte ich dieses Briefs Buchstaben, p1b_715.025 Daß sie alle die Kraft der Minnen, p1b_715.026 Die ich beim Schreiben ließ in sie rinnen, p1b_715.027 So sich lassen vor ihren schönen Augen regen, p1b_715.028 Daß es müsse ihr Herz bewegen, p1b_715.029 Und sie die Schrift nicht könne von sich legen. (7 Strophen.) (Rückert, Altdeutscher Liebesbrief.) p1b_715.031 p1b_715.032 Schillers Musenalmanach p1b_715.034 p1b_715.044War ein deutscher und er sprach p1b_715.035 Alle Deutschen an; p1b_715.036 Jhm nun folgen mannigfach p1b_715.037 Schwäbisch, Bairisch andre nach: p1b_715.038 Jst das wohlgethan? p1b_715.039 Jenes war ein voller Bach, p1b_715.040 Diese Bächlein sind so schwach, p1b_715.041 Sind so flach, p1b_715.042 Daß ein Käfer allgemach p1b_715.043 Sie trocknen Fußes passieren kann. (Rückert, Lieder und Sprüche 191.) p1b_715.045 p1b_715.046 p1b_715.047 p1b_715.048 p1b_715.001 p1b_715.002 p1b_715.003 p1b_715.004 Das Volk steht auf, der Sturm bricht los; p1b_715.006 p1b_715.016Wer legt noch die Hände feig in den Schoß? p1b_715.007 Pfui über dich Buben hinter dem Ofen, p1b_715.008 Unter den Schranzen und unter den Zofen! p1b_715.009 Bist doch ein ehrlos erbärmlicher Wicht; p1b_715.010 Ein deutsches Mädchen küßt dich nicht, p1b_715.011 Ein deutsches Lied erfreut dich nicht, p1b_715.012 Und deutscher Wein erquickt dich nicht. ─ p1b_715.013 Stoßt mit an, p1b_715.014 Mann für Mann, p1b_715.015 Wer den Flamberg schwingen kann! (7 Strophen.) 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15. a a b c c b d e f f e.
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Beispiel: Friedr. von Leiningen (Hagens Minnes. I. 26. 1).
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16. a a b b c c c c d d d. (Körners Sturmstrophe.)
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Beispiel:
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Das Volk steht auf, der Sturm bricht los; p1b_715.006
Wer legt noch die Hände feig in den Schoß? p1b_715.007
Pfui über dich Buben hinter dem Ofen, p1b_715.008
Unter den Schranzen und unter den Zofen! p1b_715.009
Bist doch ein ehrlos erbärmlicher Wicht; p1b_715.010
Ein deutsches Mädchen küßt dich nicht, p1b_715.011
Ein deutsches Lied erfreut dich nicht, p1b_715.012
Und deutscher Wein erquickt dich nicht. ─ p1b_715.013
Stoßt mit an, p1b_715.014
Mann für Mann, p1b_715.015
Wer den Flamberg schwingen kann! (7 Strophen.)
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(Körner, Männer und Buben.)
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Wenn dieser Brief wird zu den Händen gelangen, p1b_715.020
Für die er aus den meinen ist ausgegangen; p1b_715.021
So habe ich nur Eine Bitte zu stellen, p1b_715.022
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Und sie die Schrift nicht könne von sich legen. (7 Strophen.)
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(Rückert, Altdeutscher Liebesbrief.)
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Sie trocknen Fußes passieren kann.
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Beispiel: Herzog Johann von Brabant (Hagens Minnes. I. 17. 8).
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Beispiel: Graf Rudolf von Neuenburg (Hagens Minnes. I. 19. 6).
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