Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Erster Band. Stuttgart, 1882.p1b_701.001 Jch ließe dir füllen p1b_701.002 p1b_701.005Den Schoß mit Gold, p1b_701.003 Dann käm' wohl ein Jüngling p1b_701.004 Und liebte dich hold. (Paul Julius Jmmergrün, "Ach, wenn ich &c.") p1b_701.006 p1b_701.007 Deine süßen, süßen Schauer, p1b_701.009 p1b_701.016O Waldesruh', p1b_701.010 Jn meine Seele hauche p1b_701.011 Und träufle du! p1b_701.012 Laß mich träumen die Träume p1b_701.013 Der Jugendzeit! p1b_701.014 O Frieden, o Ruh', komm über mich! p1b_701.015 Wie lieb ich dich, lieb ich dich, Waldeinsamkeit! (Heinr. Leuthold, Waldeinsamkeit.) p1b_701.017 p1b_701.018 p1b_701.019 p1b_701.020 p1b_701.022 p1b_701.023 Des Jahres Blüte reift zur Frucht, p1b_701.025 p1b_701.033Wir speichern fröhlich ein p1b_701.026 Der Bäume Last, der Garben Wucht. p1b_701.027 Doch, Frucht und Garben wohlgezählt p1b_701.028 Eins hat doch Allen noch gefehlt: p1b_701.029 Der Wein! p1b_701.030 Zum Erdengut die Himmelskraft, p1b_701.031 Der erst die wahre Freude schafft p1b_701.032 Der Wein, der Wein, der Wein! (Carl Sondershausen, Das Eine.) p1b_701.034 p1b_701.035 Zum andern Leben wall' ich hin; - p1b_701.037 p1b_701.045Jst's auch zum ew'gen Leben? p1b_701.038 Daß, wenn ich einst gestorben bin, p1b_701.039 Mich Engel sanft umschweben, p1b_701.040 Und mich zu Gottes Heiligtum p1b_701.041 Auf ihren goldnen Schwingen p1b_701.042 Freudig bringen, p1b_701.043 Dort meines Mittlers Ruhm p1b_701.044 Jn Ewigkeit zu singen? (A. Knapp, Prüfung am Abend.) p1b_701.046 p1b_701.047 Wir singen und sagen vom Grafen so gern, p1b_701.049
Der hier in dem Schlosse gehauset, p1b_701.050 Da wo ihr den Enkel des seligen Herrn, p1b_701.051 Den heute vermählten, beschmauset. p1b_701.001 Jch ließe dir füllen p1b_701.002 p1b_701.005Den Schoß mit Gold, p1b_701.003 Dann käm' wohl ein Jüngling p1b_701.004 Und liebte dich hold. (Paul Julius Jmmergrün, „Ach, wenn ich &c.“) p1b_701.006 p1b_701.007 Deine süßen, süßen Schauer, p1b_701.009 p1b_701.016O Waldesruh', p1b_701.010 Jn meine Seele hauche p1b_701.011 Und träufle du! p1b_701.012 Laß mich träumen die Träume p1b_701.013 Der Jugendzeit! p1b_701.014 O Frieden, o Ruh', komm über mich! p1b_701.015 Wie lieb ich dich, lieb ich dich, Waldeinsamkeit! (Heinr. Leuthold, Waldeinsamkeit.) p1b_701.017 p1b_701.018 p1b_701.019 p1b_701.020 p1b_701.022 p1b_701.023 Des Jahres Blüte reift zur Frucht, p1b_701.025 p1b_701.033Wir speichern fröhlich ein p1b_701.026 Der Bäume Last, der Garben Wucht. p1b_701.027 Doch, Frucht und Garben wohlgezählt p1b_701.028 Eins hat doch Allen noch gefehlt: p1b_701.029 Der Wein! p1b_701.030 Zum Erdengut die Himmelskraft, p1b_701.031 Der erst die wahre Freude schafft p1b_701.032 Der Wein, der Wein, der Wein! (Carl Sondershausen, Das Eine.) p1b_701.034 p1b_701.035 Zum andern Leben wall' ich hin; ─ p1b_701.037 p1b_701.045Jst's auch zum ew'gen Leben? p1b_701.038 Daß, wenn ich einst gestorben bin, p1b_701.039 Mich Engel sanft umschweben, p1b_701.040 Und mich zu Gottes Heiligtum p1b_701.041 Auf ihren goldnen Schwingen p1b_701.042 Freudig bringen, p1b_701.043 Dort meines Mittlers Ruhm p1b_701.044 Jn Ewigkeit zu singen? (A. Knapp, Prüfung am Abend.) p1b_701.046 p1b_701.047 Wir singen und sagen vom Grafen so gern, p1b_701.049
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