Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Erster Band. Stuttgart, 1882.p1b_697.001 p1b_697.002 p1b_697.003 p1b_697.004 p1b_697.005 p1b_697.006 p1b_697.008 p1b_697.009 O rühmet immerhin mir eure lauten Feste, p1b_697.011 Zu denen man geschmückt mit prächtgen Rappen fährt; p1b_697.012 Wo stetes Lächeln kränzt die Stirnen aller Gäste, p1b_697.013 Als sei der Tod nicht mehr, und jedes Leid verklärt; p1b_697.014 Wo Scherz und Lüsternheit sich in einander ranken, p1b_697.015 So wie der üpp'ge Mohn dem Korn sich lodernd mischt; p1b_697.016 Wo Alles blitzt und sprüht, Demanten und Gedanken, p1b_697.017 Als gält's ein Feuerwerk, das vor bezahlten Schranken p1b_697.018 Vielfarbig auf in's Dunkel zischt. (Geibel.) p1b_697.019 p1b_697.021 p1b_697.022 O süße Mutter, p1b_697.024 Jch kann nicht spinnen, p1b_697.025 Jch kann nicht sitzen p1b_697.026 Jm Stüblein innen p1b_697.027 Jm engen Haus; p1b_697.028 Es stockt das Rädchen, p1b_697.029 Es reißt das Fädchen, p1b_697.030 O süße Mutter, p1b_697.031 Jch muß hinaus. (Rückert, O süße Mutter.) p1b_697.032 p1b_697.033 p1b_697.034 p1b_697.035 p1b_697.037 p1b_697.038 Ein neues Lied wir heben an p1b_697.040
Das walt Gott, unser Herre, p1b_697.041 Zu singen, was Gott hat gethan p1b_697.042 Zu seinem Lob und Ehre. p1b_697.001 p1b_697.002 p1b_697.003 p1b_697.004 p1b_697.005 p1b_697.006 p1b_697.008 p1b_697.009 O rühmet immerhin mir eure lauten Feste, p1b_697.011 Zu denen man geschmückt mit prächtgen Rappen fährt; p1b_697.012 Wo stetes Lächeln kränzt die Stirnen aller Gäste, p1b_697.013 Als sei der Tod nicht mehr, und jedes Leid verklärt; p1b_697.014 Wo Scherz und Lüsternheit sich in einander ranken, p1b_697.015 So wie der üpp'ge Mohn dem Korn sich lodernd mischt; p1b_697.016 Wo Alles blitzt und sprüht, Demanten und Gedanken, p1b_697.017 Als gält's ein Feuerwerk, das vor bezahlten Schranken p1b_697.018 Vielfarbig auf in's Dunkel zischt. (Geibel.) p1b_697.019 p1b_697.021 p1b_697.022 O süße Mutter, p1b_697.024 Jch kann nicht spinnen, p1b_697.025 Jch kann nicht sitzen p1b_697.026 Jm Stüblein innen p1b_697.027 Jm engen Haus; p1b_697.028 Es stockt das Rädchen, p1b_697.029 Es reißt das Fädchen, p1b_697.030 O süße Mutter, p1b_697.031 Jch muß hinaus. (Rückert, O süße Mutter.) p1b_697.032 p1b_697.033 p1b_697.034 p1b_697.035 p1b_697.037 p1b_697.038 Ein neues Lied wir heben an p1b_697.040
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5. a a b b a b b a a.
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Beispiel: Rückerts Morgenlicht (Kindertotenl. S. 189).
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6. a a b a b c d c d.
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Beispiel: Goethes Ballade: Herein, o du Guter! (Werke I. 139.)
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7. a b a b c c d e d.
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Beispiel: Reinmar der Alte (Hagens Minnes. I. 192. Nr. 39), p1b_697.007
sowie Fr. Rückerts Schwere Wahl.
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8. a b a b c d c c d.
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Beispiel:
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O rühmet immerhin mir eure lauten Feste, p1b_697.011
Zu denen man geschmückt mit prächtgen Rappen fährt; p1b_697.012
Wo stetes Lächeln kränzt die Stirnen aller Gäste, p1b_697.013
Als sei der Tod nicht mehr, und jedes Leid verklärt; p1b_697.014
Wo Scherz und Lüsternheit sich in einander ranken, p1b_697.015
So wie der üpp'ge Mohn dem Korn sich lodernd mischt; p1b_697.016
Wo Alles blitzt und sprüht, Demanten und Gedanken, p1b_697.017
Als gält's ein Feuerwerk, das vor bezahlten Schranken p1b_697.018
Vielfarbig auf in's Dunkel zischt.
(Geibel.)
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Vgl. noch Rückerts Frühlingsfeier, sowie Hamerlings „Rauscht nirgend“, p1b_697.020
Freiligraths Allerlei Funken, und Geibels Ein Lied am Rhein.
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9. a b c b d e e a d.
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Beispiel:
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O süße Mutter, p1b_697.024
Jch kann nicht spinnen, p1b_697.025
Jch kann nicht sitzen p1b_697.026
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Jm engen Haus; p1b_697.028
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Es reißt das Fädchen, p1b_697.030
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Jch muß hinaus.
(Rückert, O süße Mutter.)
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10. a b a b b c d d b.
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Beispiel: Ostern von Rückert (Ges.=A. VII. 189).
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11. a b a b c c d d e. (Luthers Reformationsstrophe.)
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Beispiele: „Ein veste Burg ist unser Gott“ von Luther, sowie: „Jetzt p1b_697.036
wird die Welt recht neu geborn“ von Scheffler (Angelus Silesius).
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12. a b a b c d c d e.
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Beispiel:
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Ein neues Lied wir heben an p1b_697.040
Das walt Gott, unser Herre, p1b_697.041
Zu singen, was Gott hat gethan p1b_697.042
Zu seinem Lob und Ehre.
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