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Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Erster Band. Stuttgart, 1882.

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Lied), Rob. Reinick (Weihnachtsfest), J. Hammer (Siehst du den Schlaf), p1b_658.002
Freiligrath (Prinz Eugen), Ad. Stöber (Morgenpsalm und Abschied von der p1b_658.003
Schweiz), Herwegh (Reiterlied), Lingg (An meine Mutter), Droste-Hülshoff p1b_658.004
(Jm Moose), A. Meißner (Eine Mutter), Geibel (Der Alte von Athen), p1b_658.005
Carl Beck (Getrost), Ada Christen (Maryna), Franz Hirsch (Vagantenlieder), p1b_658.006
Max Kalbeck (Herbstabend), Leuthold (Liederfrühling), Mosenthal (An die untergehende p1b_658.007
Sonne), Alb. Möser (Frühlingsfahrt), Betty Paoli (Woher? Wohin &c.), p1b_658.008
Otto Roquette (Abschied &c.), J. G. Seidl (Brunnengeplätscher), Jul. Sturm p1b_658.009
(Aus der Kindheit, Daheim, Sorge nicht), Albert Träger (Jn zarte Frauenhand p1b_658.010
&c.), Hagenbach (Luthers Bibel), Haushofer (Beim Wandeln), Edm. p1b_658.011
Höfer (Nur ein wenig Liebe), Fritz Hofmann (Töchterleins erstes Lächeln), p1b_658.012
Cäsar von Lengerke (Waldvögelein), Max Moltke (Spruchlied), Emil Neuburger p1b_658.013
(Trost), Wilh. Osterwald (Da die Stunde kam), Victor Scheffel (Ausfahrt), p1b_658.014
Scherer (Geh nicht vorüber), Feodor Wehl (Es rauscht eine Welle), p1b_658.015
Jos. Weilen (Von der Donau), Wernine Zimmermann (Ein Sonnenstrahl), p1b_658.016
Rückert (Frühlingstraum, Sonntagsfeier, Waldstille, An die Musen, An die p1b_658.017
Sprache, Die Schreibfeder &c.), Goethe (An Mignon, An die Günstigen, Blinde p1b_658.018
Kuh, Der Musensohn, Wechsel). Außerdem Platen, Uhland, W. Müller. p1b_658.019
Schiller war es, der diese Strophe mit Vorliebe anwandte und ihr im Ring p1b_658.020
des Polykrates, in Hektors Abschied, in Würde der Frauen, Laura am Klavier, p1b_658.021
Triumph der Liebe &c. historische Bedeutung verlieh.

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Beispiele:

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Er stand auf seines Daches Zinnen, p1b_658.024
Er schaute mit vergnügten Sinnen p1b_658.025
Auf das beherrschte Samos hin. p1b_658.026
"Dies Alles ist mir unterthänig," p1b_658.027
Begann er zu Ägyptens König, p1b_658.028
"Gestehe, daß ich glücklich bin." -
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(Schiller, Der Ring des Polykrates.)

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So hat noch Niemand mit mir gethan! p1b_658.031
An beiden Händen faßt' er mich an p1b_658.032
Und schaute mir in die Seele, p1b_658.033
So unwiderstehlich, so tief hinein, p1b_658.034
Als wollt' er schau'n, wo ein Fältelein p1b_658.035
Jhm etwas noch verhehle.

(Jul. Grosse.)

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7. a a b b c c. (Geibels Sehnsuchtstrophe.)

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Diese aus Reimpaaren gebildete Strophe ist sehr häufig angewendet p1b_658.038
worden. Um wirksam zu sein, muß sie ein strophisches Charakteristikum annehmen, p1b_658.039
wie ihr ein solches Geibel und Kopisch verliehen. Wir geben der p1b_658.040
Geibelschen leichtbeschwingten und kurz abschließenden Form den Vorzug und p1b_658.041
die Strophe mag daher den Namen dieses Lyrikers tragen. Die längsten p1b_658.042
Verszeilen hat ihr Rittershaus gegeben.

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Angewendet haben diese Strophe: Schiller (Die Größe der Welt), Goethe p1b_658.044
(Mignon, und Liebhaber), Heinr. Heine (An die Engel), Uhland (Antwort),

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Zitationshilfe: Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Erster Band. Stuttgart, 1882, S. 658. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beyer_poetik01_1882/692>, abgerufen am 22.11.2024.