Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Erster Band. Stuttgart, 1882.

Bild:
<< vorherige Seite

p1b_621.001
der beliebtesten Formen der mittelhochdeutschen Poesie, die sog. Leiche, in dem p1b_621.002
Lande westlich der Reuß (zu Engelberg oder zu Muri) ihren Ursprung nehmen. p1b_621.003
Man ahmte damit eine Art des lat. Kirchengesanges nach: die Sequenzen, p1b_621.004
die einige Jahrhunderte früher waren zu St. Gallen von Notker Balbulus p1b_621.005
erfunden worden."

p1b_621.006
Der älteste bekannte deutsche Leich war in der seit Notker schon ausgebildeteren p1b_621.007
strophischen Form der späteren Sequenzen gedichtet, während die p1b_621.008
noch älteren halblateinischen Leiche von den beiden Heinrichen und vom h. Georg p1b_621.009
noch in der Form der älteren Prosen geschrieben sind. (Vgl. Lachmann über p1b_621.010
Singen und Sagen S. 4.)

p1b_621.011
Einer der ältesten Leiche, ein Marienleich, fand sich (nach W. Wackernagels p1b_621.012
Altd. Lesebuch S. 273) noch mit der Überschrift "Sequentia de p1b_621.013
Sa. Maria
" in den Schweizer Kirchenbüchern zu Muri und Engelberg.

p1b_621.014
Solche (lateinische) Sequenzenleiche singt Tristan, und Jsot fidelt Leiche p1b_621.015
von san Ze und san Deineise. (Vgl. Gottfried von Straßburgs Tristan V. p1b_621.016
3626. 8066.)

p1b_621.017
Jn der Lambacher Hs. der Wiener Hofbibliothek, welche Johanns des p1b_621.018
Mönchs von Salzburg Übersetzungen von Sequenzen &c. enthält, heißt es in p1b_621.019
der Überschrift: "Dy sequenzen hat ein gelerter Herr Johannes, ein Munich, p1b_621.020
gemacht .. unser lieben frawen der mueter Marie zu geleichet" u. s. w., p1b_621.021
und noch Frauenlobs berühmte Paraphrase des Canticum canticorum ist p1b_621.022
ein Leich (Marienleich); und sowohl dieser, als seine beiden andern Leiche p1b_621.023
(der Kreuzesleich und der Minnenleich) haben noch den kirchlichen Refrain der p1b_621.024
Antiphonen Evovae. Ja, nach Lachmann (a. a. O. S. 421) setzten die p1b_621.025
Handschriften den Namen Leich meist nur zu den geistlichen Gedichten dieser Art.

p1b_621.026
Wenn nach Wolf (über die Lais S. 124) im Gegensatz zu den reinen p1b_621.027
Kunstliedern (Chansons) die von den Troubadours Lais genannten Volkslieder p1b_621.028
und die ebenso genannten kunstmäßigen Nachahmungen der Liederformen der p1b_621.029
altfranzösischen Lyrik die charakteristischen Merkmale der lyrischen Sequenzenformen p1b_621.030
an sich tragen, so erhellt - auch wenn Grimm die etymologische Verwandtschaft p1b_621.031
verwirft -, daß unsere Leiche nicht nur den Lais formell ähnlich, p1b_621.032
sondern auch durch das gemeinsame Vorbild und Prinzip innerlich verwandt p1b_621.033
waren: die nur unter verschiedenen Nationen erzogenen Kinder p1b_621.034
derselben Mutter, der volksmäßigen Kirchenpoesie.
Sonach p1b_621.035
wäre vielleicht Gottfried von Straßburg durch die Gleichförmigkeit der lyrischen p1b_621.036
Lais und der Leiche bestimmt worden, Lai durch Leich zu übersetzen. Hätten p1b_621.037
unsere höfischen Dichter, wie die nordfranzösischen, mehr Volksballaden bearbeitet, p1b_621.038
so würden sie vielleicht auch solche auf freigebildete, ungeregelte Volkslieder p1b_621.039
gegründete Erzählungen, welche in Frankreich Lais hießen, bei uns als Leiche p1b_621.040
bezeichnet haben.

p1b_621.041
5. Der Jnhalt der Leiche beschränkt sich durchaus nicht auf einen bestimmten p1b_621.042
Gegenstand. Die ältesten Leiche sind religiöser Natur, die späteren p1b_621.043
sind vorwiegend weltlichen Jnhalts. Es giebt episch=lyrische und rein lyrische p1b_621.044
Leiche, klagende und lustige, Lob- und Klaggesänge (laudes, planctus) und

p1b_621.001
der beliebtesten Formen der mittelhochdeutschen Poesie, die sog. Leiche, in dem p1b_621.002
Lande westlich der Reuß (zu Engelberg oder zu Muri) ihren Ursprung nehmen. p1b_621.003
Man ahmte damit eine Art des lat. Kirchengesanges nach: die Sequenzen, p1b_621.004
die einige Jahrhunderte früher waren zu St. Gallen von Notker Balbulus p1b_621.005
erfunden worden.“

p1b_621.006
Der älteste bekannte deutsche Leich war in der seit Notker schon ausgebildeteren p1b_621.007
strophischen Form der späteren Sequenzen gedichtet, während die p1b_621.008
noch älteren halblateinischen Leiche von den beiden Heinrichen und vom h. Georg p1b_621.009
noch in der Form der älteren Prosen geschrieben sind. (Vgl. Lachmann über p1b_621.010
Singen und Sagen S. 4.)

p1b_621.011
Einer der ältesten Leiche, ein Marienleich, fand sich (nach W. Wackernagels p1b_621.012
Altd. Lesebuch S. 273) noch mit der Überschrift „Sequentia de p1b_621.013
Sa. Maria
“ in den Schweizer Kirchenbüchern zu Muri und Engelberg.

p1b_621.014
Solche (lateinische) Sequenzenleiche singt Tristan, und Jsot fidelt Leiche p1b_621.015
von san Zê und san Dînîse. (Vgl. Gottfried von Straßburgs Tristan V. p1b_621.016
3626. 8066.)

p1b_621.017
Jn der Lambacher Hs. der Wiener Hofbibliothek, welche Johanns des p1b_621.018
Mönchs von Salzburg Übersetzungen von Sequenzen &c. enthält, heißt es in p1b_621.019
der Überschrift: „Dy sequenzen hat ein gelerter Herr Johannes, ein Munich, p1b_621.020
gemacht .. unser lieben frawen der mueter Marie zu geleichet“ u. s. w., p1b_621.021
und noch Frauenlobs berühmte Paraphrase des Canticum canticorum ist p1b_621.022
ein Leich (Marienleich); und sowohl dieser, als seine beiden andern Leiche p1b_621.023
(der Kreuzesleich und der Minnenleich) haben noch den kirchlichen Refrain der p1b_621.024
Antiphonen Evovae. Ja, nach Lachmann (a. a. O. S. 421) setzten die p1b_621.025
Handschriften den Namen Leich meist nur zu den geistlichen Gedichten dieser Art.

p1b_621.026
Wenn nach Wolf (über die Lais S. 124) im Gegensatz zu den reinen p1b_621.027
Kunstliedern (Chansons) die von den Troubadours Lais genannten Volkslieder p1b_621.028
und die ebenso genannten kunstmäßigen Nachahmungen der Liederformen der p1b_621.029
altfranzösischen Lyrik die charakteristischen Merkmale der lyrischen Sequenzenformen p1b_621.030
an sich tragen, so erhellt ─ auch wenn Grimm die etymologische Verwandtschaft p1b_621.031
verwirft ─, daß unsere Leiche nicht nur den Lais formell ähnlich, p1b_621.032
sondern auch durch das gemeinsame Vorbild und Prinzip innerlich verwandt p1b_621.033
waren: die nur unter verschiedenen Nationen erzogenen Kinder p1b_621.034
derselben Mutter, der volksmäßigen Kirchenpoesie.
Sonach p1b_621.035
wäre vielleicht Gottfried von Straßburg durch die Gleichförmigkeit der lyrischen p1b_621.036
Lais und der Leiche bestimmt worden, Lai durch Leich zu übersetzen. Hätten p1b_621.037
unsere höfischen Dichter, wie die nordfranzösischen, mehr Volksballaden bearbeitet, p1b_621.038
so würden sie vielleicht auch solche auf freigebildete, ungeregelte Volkslieder p1b_621.039
gegründete Erzählungen, welche in Frankreich Lais hießen, bei uns als Leiche p1b_621.040
bezeichnet haben.

p1b_621.041
5. Der Jnhalt der Leiche beschränkt sich durchaus nicht auf einen bestimmten p1b_621.042
Gegenstand. Die ältesten Leiche sind religiöser Natur, die späteren p1b_621.043
sind vorwiegend weltlichen Jnhalts. Es giebt episch=lyrische und rein lyrische p1b_621.044
Leiche, klagende und lustige, Lob- und Klaggesänge (laudes, planctus) und

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0655" n="621"/><lb n="p1b_621.001"/>
der beliebtesten Formen der mittelhochdeutschen Poesie, die sog. Leiche, in dem <lb n="p1b_621.002"/>
Lande westlich der Reuß (zu Engelberg oder zu Muri) ihren Ursprung nehmen. <lb n="p1b_621.003"/>
Man ahmte damit eine Art des lat. Kirchengesanges nach: die Sequenzen, <lb n="p1b_621.004"/>
die einige Jahrhunderte früher waren zu St. Gallen von Notker Balbulus <lb n="p1b_621.005"/>
erfunden worden.&#x201C;</p>
              <p><lb n="p1b_621.006"/>
Der älteste bekannte deutsche Leich war in der seit Notker schon ausgebildeteren <lb n="p1b_621.007"/>
strophischen Form der späteren Sequenzen gedichtet, während die <lb n="p1b_621.008"/>
noch älteren halblateinischen Leiche von den beiden Heinrichen und vom h. Georg <lb n="p1b_621.009"/>
noch in der Form der älteren Prosen geschrieben sind. (Vgl. Lachmann über <lb n="p1b_621.010"/>
Singen und Sagen S. 4.)</p>
              <p><lb n="p1b_621.011"/>
Einer der ältesten Leiche, ein Marienleich, fand sich (nach W. Wackernagels <lb n="p1b_621.012"/>
Altd. Lesebuch S. 273) noch mit der Überschrift &#x201E;<hi rendition="#aq">Sequentia de <lb n="p1b_621.013"/>
Sa. Maria</hi>&#x201C; in den Schweizer Kirchenbüchern zu Muri und Engelberg.</p>
              <p><lb n="p1b_621.014"/>
Solche (lateinische) Sequenzenleiche singt Tristan, und Jsot fidelt Leiche <lb n="p1b_621.015"/>
von <hi rendition="#aq">san Zê</hi> und <hi rendition="#aq">san Dînîse</hi>. (Vgl. Gottfried von Straßburgs Tristan <hi rendition="#aq">V</hi>. <lb n="p1b_621.016"/>
3626. 8066.)</p>
              <p><lb n="p1b_621.017"/>
Jn der Lambacher Hs. der Wiener Hofbibliothek, welche Johanns des <lb n="p1b_621.018"/>
Mönchs von Salzburg Übersetzungen von Sequenzen &amp;c. enthält, heißt es in <lb n="p1b_621.019"/>
der Überschrift: &#x201E;Dy <hi rendition="#g">sequenzen</hi> hat ein gelerter Herr Johannes, ein Munich, <lb n="p1b_621.020"/>
gemacht .. unser lieben frawen der mueter Marie zu <hi rendition="#g">geleichet</hi>&#x201C; u. s. w., <lb n="p1b_621.021"/>
und noch <hi rendition="#g">Frauenlobs</hi> berühmte Paraphrase des <hi rendition="#aq">Canticum canticorum</hi> ist <lb n="p1b_621.022"/>
ein Leich (Marienleich); und sowohl dieser, als seine beiden andern Leiche <lb n="p1b_621.023"/>
(der Kreuzesleich und der Minnenleich) haben noch den kirchlichen Refrain der <lb n="p1b_621.024"/>
Antiphonen <hi rendition="#aq">Evovae</hi>. Ja, nach Lachmann (a. a. O. S. 421) setzten die <lb n="p1b_621.025"/>
Handschriften den Namen Leich meist nur zu den geistlichen Gedichten dieser Art.</p>
              <p><lb n="p1b_621.026"/>
Wenn nach Wolf (über die Lais S. 124) im Gegensatz zu den reinen <lb n="p1b_621.027"/>
Kunstliedern (<hi rendition="#aq">Chansons</hi>) die von den Troubadours Lais genannten Volkslieder <lb n="p1b_621.028"/>
und die ebenso genannten kunstmäßigen Nachahmungen der Liederformen der <lb n="p1b_621.029"/>
altfranzösischen Lyrik die charakteristischen Merkmale der lyrischen Sequenzenformen <lb n="p1b_621.030"/>
an sich tragen, so erhellt &#x2500; auch wenn Grimm die etymologische Verwandtschaft <lb n="p1b_621.031"/>
verwirft &#x2500;, daß unsere Leiche nicht nur den Lais formell ähnlich, <lb n="p1b_621.032"/>
sondern auch durch das gemeinsame Vorbild und Prinzip innerlich verwandt <lb n="p1b_621.033"/>
waren: <hi rendition="#g">die nur unter verschiedenen Nationen erzogenen Kinder <lb n="p1b_621.034"/>
derselben Mutter, der volksmäßigen Kirchenpoesie.</hi> Sonach <lb n="p1b_621.035"/>
wäre vielleicht Gottfried von Straßburg durch die Gleichförmigkeit der lyrischen <lb n="p1b_621.036"/>
Lais und der Leiche bestimmt worden, Lai durch Leich zu übersetzen. Hätten <lb n="p1b_621.037"/>
unsere höfischen Dichter, wie die nordfranzösischen, mehr Volksballaden bearbeitet, <lb n="p1b_621.038"/>
so würden sie vielleicht auch solche auf freigebildete, ungeregelte Volkslieder <lb n="p1b_621.039"/>
gegründete Erzählungen, welche in Frankreich Lais hießen, bei uns als Leiche <lb n="p1b_621.040"/>
bezeichnet haben.</p>
              <p><lb n="p1b_621.041"/>
5. Der Jnhalt der Leiche beschränkt sich durchaus nicht auf einen bestimmten <lb n="p1b_621.042"/>
Gegenstand. Die ältesten Leiche sind religiöser Natur, die späteren <lb n="p1b_621.043"/>
sind vorwiegend weltlichen Jnhalts. Es giebt episch=lyrische und rein lyrische <lb n="p1b_621.044"/>
Leiche, klagende und lustige, Lob- und Klaggesänge (<hi rendition="#aq">laudes, planctus</hi>) und
</p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[621/0655] p1b_621.001 der beliebtesten Formen der mittelhochdeutschen Poesie, die sog. Leiche, in dem p1b_621.002 Lande westlich der Reuß (zu Engelberg oder zu Muri) ihren Ursprung nehmen. p1b_621.003 Man ahmte damit eine Art des lat. Kirchengesanges nach: die Sequenzen, p1b_621.004 die einige Jahrhunderte früher waren zu St. Gallen von Notker Balbulus p1b_621.005 erfunden worden.“ p1b_621.006 Der älteste bekannte deutsche Leich war in der seit Notker schon ausgebildeteren p1b_621.007 strophischen Form der späteren Sequenzen gedichtet, während die p1b_621.008 noch älteren halblateinischen Leiche von den beiden Heinrichen und vom h. Georg p1b_621.009 noch in der Form der älteren Prosen geschrieben sind. (Vgl. Lachmann über p1b_621.010 Singen und Sagen S. 4.) p1b_621.011 Einer der ältesten Leiche, ein Marienleich, fand sich (nach W. Wackernagels p1b_621.012 Altd. Lesebuch S. 273) noch mit der Überschrift „Sequentia de p1b_621.013 Sa. Maria“ in den Schweizer Kirchenbüchern zu Muri und Engelberg. p1b_621.014 Solche (lateinische) Sequenzenleiche singt Tristan, und Jsot fidelt Leiche p1b_621.015 von san Zê und san Dînîse. (Vgl. Gottfried von Straßburgs Tristan V. p1b_621.016 3626. 8066.) p1b_621.017 Jn der Lambacher Hs. der Wiener Hofbibliothek, welche Johanns des p1b_621.018 Mönchs von Salzburg Übersetzungen von Sequenzen &c. enthält, heißt es in p1b_621.019 der Überschrift: „Dy sequenzen hat ein gelerter Herr Johannes, ein Munich, p1b_621.020 gemacht .. unser lieben frawen der mueter Marie zu geleichet“ u. s. w., p1b_621.021 und noch Frauenlobs berühmte Paraphrase des Canticum canticorum ist p1b_621.022 ein Leich (Marienleich); und sowohl dieser, als seine beiden andern Leiche p1b_621.023 (der Kreuzesleich und der Minnenleich) haben noch den kirchlichen Refrain der p1b_621.024 Antiphonen Evovae. Ja, nach Lachmann (a. a. O. S. 421) setzten die p1b_621.025 Handschriften den Namen Leich meist nur zu den geistlichen Gedichten dieser Art. p1b_621.026 Wenn nach Wolf (über die Lais S. 124) im Gegensatz zu den reinen p1b_621.027 Kunstliedern (Chansons) die von den Troubadours Lais genannten Volkslieder p1b_621.028 und die ebenso genannten kunstmäßigen Nachahmungen der Liederformen der p1b_621.029 altfranzösischen Lyrik die charakteristischen Merkmale der lyrischen Sequenzenformen p1b_621.030 an sich tragen, so erhellt ─ auch wenn Grimm die etymologische Verwandtschaft p1b_621.031 verwirft ─, daß unsere Leiche nicht nur den Lais formell ähnlich, p1b_621.032 sondern auch durch das gemeinsame Vorbild und Prinzip innerlich verwandt p1b_621.033 waren: die nur unter verschiedenen Nationen erzogenen Kinder p1b_621.034 derselben Mutter, der volksmäßigen Kirchenpoesie. Sonach p1b_621.035 wäre vielleicht Gottfried von Straßburg durch die Gleichförmigkeit der lyrischen p1b_621.036 Lais und der Leiche bestimmt worden, Lai durch Leich zu übersetzen. Hätten p1b_621.037 unsere höfischen Dichter, wie die nordfranzösischen, mehr Volksballaden bearbeitet, p1b_621.038 so würden sie vielleicht auch solche auf freigebildete, ungeregelte Volkslieder p1b_621.039 gegründete Erzählungen, welche in Frankreich Lais hießen, bei uns als Leiche p1b_621.040 bezeichnet haben. p1b_621.041 5. Der Jnhalt der Leiche beschränkt sich durchaus nicht auf einen bestimmten p1b_621.042 Gegenstand. Die ältesten Leiche sind religiöser Natur, die späteren p1b_621.043 sind vorwiegend weltlichen Jnhalts. Es giebt episch=lyrische und rein lyrische p1b_621.044 Leiche, klagende und lustige, Lob- und Klaggesänge (laudes, planctus) und

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Technische Universität Darmstadt, Universität Stuttgart: Bereitstellung der Scan-Digitalisate und der Texttranskription. (2015-09-30T09:54:39Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
TextGrid/DARIAH-DE: Langfristige Bereitstellung der TextGrid/DARIAH-DE-Repository-Ausgabe
Stefan Alscher: Bearbeitung der digitalen Edition - Annotation des Metaphernbegriffs
Hans-Werner Bartz: Bearbeitung der digitalen Edition - Tustep-Unterstützung
Michael Bender: Bearbeitung der digitalen Edition - Koordination, Konzeption (Korpusaufbau, Annotationsschema, Workflow, Publikationsformen), Annotation des Metaphernbegriffs, XML-Auszeichnung)
Leonie Blumenschein: Bearbeitung der digitalen Edition - XML-Auszeichnung
David Glück: Bearbeitung der digitalen Edition - Korpusaufbau, XML-Auszeichnung, Annotation des Metaphernbegriffs, XSL+JavaScript
Constanze Hahn: Bearbeitung der digitalen Edition - Korpusaufbau, XML-Auszeichnung
Philipp Hegel: Bearbeitung der digitalen Edition - XML/XSL/CSS-Unterstützung
Andrea Rapp: ePoetics-Projekt-Koordination

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: gekennzeichnet; Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: wie Vorlage; I/J in Fraktur: wie Vorlage; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: nicht übernommen; langes s (ſ): wie Vorlage; Normalisierungen: keine; rundes r (ꝛ): wie Vorlage; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: nicht übernommen; u/v bzw. U/V: wie Vorlage; Vokale mit übergest. e: wie Vorlage; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: ja;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/beyer_poetik01_1882
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/beyer_poetik01_1882/655
Zitationshilfe: Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Erster Band. Stuttgart, 1882, S. 621. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beyer_poetik01_1882/655>, abgerufen am 22.11.2024.