p1b_620.001 woraus sich die abweichende Länge der Leiche erklären läßt." Nur höchst ausnahmsweise p1b_620.002 hat ein Dichter durch Wiederholung der Form etwas Festes aufgedrückt, p1b_620.003 z. B. der Rotenburger, der einen Minneleich und einen Marialeich p1b_620.004 ganz gleichmäßig gebaut hat.
p1b_620.005 2. Der Strophenbau der Leiche, welche meist die ältesten unmittelbar p1b_620.006 gebundenen Reime (rimes plates) hatten, war insofern nicht kunstlos, als p1b_620.007 ihre ungleichmäßigen Strophen aus verschiedenen Systemen (Reimreihen) p1b_620.008 bestanden, in welchen ebenso wie in ihren Unterabteilungen (Reimsätzen) p1b_620.009 die Zweiteiligkeit durch Wiederholung der melodischen Sätze vorherrschte, wobei p1b_620.010 jedoch gewöhnlich ein dreiteiliger Schluß folgte. Die Kunstgewandtheit des p1b_620.011 Dichters tritt auch dadurch hervor, daß öfters die früher schon gebrauchten p1b_620.012 Systeme wieder aufgenommen wurden und ganze Systemgruppen sich wiederholten, p1b_620.013 ja, daß zuweilen das ganze Gedicht in zwei analog konstruierte größere p1b_620.014 Absätze zerfiel.
p1b_620.015 3. Über Wesen und Namen der Leiche ist von Gelehrten verschieden p1b_620.016 geurteilt worden. Vgl. z. B. Lachmann im Rhein. Mus. III. 426; Ravaliere; p1b_620.017 Westphal; J. Grimm; Bartsch in Deutsche Liederdichter des 12. bis 14. Jahrh. p1b_620.018 1879. S. 29 &c.
p1b_620.019 Grimm verwirft die Ableitung des Leich von Lied, Liod, leudus wegen p1b_620.020 des in dieser Wurzel charakteristischen d oder t, dann aber weil die Dichter p1b_620.021 des 13. Jahrh. unter Leich etwas Anderes verstanden als unter Lied. Jhm p1b_620.022 ist das k in der Wurzel charakteristisch; daher ist ihm die einzig richtige p1b_620.023 Etymologie im goth. laikan (schwed. leka, isländ. leika) == spielen gegeben.
p1b_620.024 Mit dem althochd. Verbum laichen == leichen ist das leccare der p1b_620.025 romanischen Sprachen verwandt. Leccator und lecheour ist Spielmann. p1b_620.026 Daraus folgt, daß Leich - wie erwähnt - eben nicht aus dem Französischen p1b_620.027 stammt, sondern ein längst übliches deutsches Wort ist, p1b_620.028 das einen durch ein Jnstrument begleiteten frei gebauten Gesang p1b_620.029 bedeutet. Die Nibelungen unterschieden das Lietsingen (v. 6835) vom p1b_620.030 Leichspielen (v. 8085. 8115). Mehrere Minnesinger haben sich beim Vortrag p1b_620.031 ihrer Leiche der Jnstrumente bedient, z. B. Walther (I. 112) der Harfe; p1b_620.032 der Unverzagte und Reinmar der Fiedler der Geige &c.
p1b_620.033 4. Nachweislich sind die in ihren rasch wechselnden Bewegungen und p1b_620.034 hoch auf- und absteigenden Tonläufen des begleitenden Saitenspiels einherschreitenden p1b_620.035 Leiche die ältesten Verbindungen des volksmäßigen Sanges mit p1b_620.036 dem Kirchengesange. Sie stammen nämlich aus der Kirchenmusik, und zwar p1b_620.037 aus den Sequenzen. Dieses waren ursprünglich textlose Melodien (Jubelmodulationen), p1b_620.038 die in der Messe dem Hallelujah unmittelbar folgten und dasselbe p1b_620.039 durch verschiedene Modulationen hindehnten oder fortsetzten. Seit Mitte p1b_620.040 des 9. Jahrh. legte man ihnen nach dem Vorgange des Abtes Notker von p1b_620.041 St. Gallen (830-912) Texte unter. (Vgl. Wolf über Lais, Sequenzen p1b_620.042 und Leiche. Heidelbg. 1841.) Jn Übereinstimmung damit sagt W. Wackernagel p1b_620.043 (vgl. Die Verdienste der Schweizer um die deutsche Litter. Basel 1833. p1b_620.044 p. 11): "Gleich zu Anfange, noch geraume Zeit vor 1190, sehen wir eine
p1b_620.001 woraus sich die abweichende Länge der Leiche erklären läßt.“ Nur höchst ausnahmsweise p1b_620.002 hat ein Dichter durch Wiederholung der Form etwas Festes aufgedrückt, p1b_620.003 z. B. der Rotenburger, der einen Minneleich und einen Marialeich p1b_620.004 ganz gleichmäßig gebaut hat.
p1b_620.005 2. Der Strophenbau der Leiche, welche meist die ältesten unmittelbar p1b_620.006 gebundenen Reime (rimes plates) hatten, war insofern nicht kunstlos, als p1b_620.007 ihre ungleichmäßigen Strophen aus verschiedenen Systemen (Reimreihen) p1b_620.008 bestanden, in welchen ebenso wie in ihren Unterabteilungen (Reimsätzen) p1b_620.009 die Zweiteiligkeit durch Wiederholung der melodischen Sätze vorherrschte, wobei p1b_620.010 jedoch gewöhnlich ein dreiteiliger Schluß folgte. Die Kunstgewandtheit des p1b_620.011 Dichters tritt auch dadurch hervor, daß öfters die früher schon gebrauchten p1b_620.012 Systeme wieder aufgenommen wurden und ganze Systemgruppen sich wiederholten, p1b_620.013 ja, daß zuweilen das ganze Gedicht in zwei analog konstruierte größere p1b_620.014 Absätze zerfiel.
p1b_620.015 3. Über Wesen und Namen der Leiche ist von Gelehrten verschieden p1b_620.016 geurteilt worden. Vgl. z. B. Lachmann im Rhein. Mus. III. 426; Ravaliére; p1b_620.017 Westphal; J. Grimm; Bartsch in Deutsche Liederdichter des 12. bis 14. Jahrh. p1b_620.018 1879. S. 29 &c.
p1b_620.019 Grimm verwirft die Ableitung des Leich von Lied, Liod, leudus wegen p1b_620.020 des in dieser Wurzel charakteristischen d oder t, dann aber weil die Dichter p1b_620.021 des 13. Jahrh. unter Leich etwas Anderes verstanden als unter Lied. Jhm p1b_620.022 ist das k in der Wurzel charakteristisch; daher ist ihm die einzig richtige p1b_620.023 Etymologie im goth. láikan (schwed. leka, isländ. leika) == spielen gegeben.
p1b_620.024 Mit dem althochd. Verbum laichen == leichen ist das leccare der p1b_620.025 romanischen Sprachen verwandt. Leccator und lecheour ist Spielmann. p1b_620.026 Daraus folgt, daß Leich ─ wie erwähnt ─ eben nicht aus dem Französischen p1b_620.027 stammt, sondern ein längst übliches deutsches Wort ist, p1b_620.028 das einen durch ein Jnstrument begleiteten frei gebauten Gesang p1b_620.029 bedeutet. Die Nibelungen unterschieden das Lietsingen (v. 6835) vom p1b_620.030 Leichspielen (v. 8085. 8115). Mehrere Minnesinger haben sich beim Vortrag p1b_620.031 ihrer Leiche der Jnstrumente bedient, z. B. Walther (I. 112) der Harfe; p1b_620.032 der Unverzagte und Reinmar der Fiedler der Geige &c.
p1b_620.033 4. Nachweislich sind die in ihren rasch wechselnden Bewegungen und p1b_620.034 hoch auf- und absteigenden Tonläufen des begleitenden Saitenspiels einherschreitenden p1b_620.035 Leiche die ältesten Verbindungen des volksmäßigen Sanges mit p1b_620.036 dem Kirchengesange. Sie stammen nämlich aus der Kirchenmusik, und zwar p1b_620.037 aus den Sequenzen. Dieses waren ursprünglich textlose Melodien (Jubelmodulationen), p1b_620.038 die in der Messe dem Hallelujah unmittelbar folgten und dasselbe p1b_620.039 durch verschiedene Modulationen hindehnten oder fortsetzten. Seit Mitte p1b_620.040 des 9. Jahrh. legte man ihnen nach dem Vorgange des Abtes Notker von p1b_620.041 St. Gallen (830─912) Texte unter. (Vgl. Wolf über Lais, Sequenzen p1b_620.042 und Leiche. Heidelbg. 1841.) Jn Übereinstimmung damit sagt W. Wackernagel p1b_620.043 (vgl. Die Verdienste der Schweizer um die deutsche Litter. Basel 1833. p1b_620.044 p. 11): „Gleich zu Anfange, noch geraume Zeit vor 1190, sehen wir eine
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Grimm verwirft die Ableitung des Leich von Lied, Liod, leudus wegen p1b_620.020
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Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Erster Band. Stuttgart, 1882, S. 620. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beyer_poetik01_1882/654>, abgerufen am 22.11.2024.
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