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Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Erster Band. Stuttgart, 1882.

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Jn folgendem Sonette ist die Gedankenpointe jeder Unterabteilung in der p1b_533.003
letzten Verszeile durch gesperrten Druck ausgezeichnet, so zwar, daß die vier p1b_533.004
Schlußzeilen zusammengesetzt ein Quartett bilden, welches den Gedanken des p1b_533.005
Ganzen zusammengedrängt resumirt.

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Auf nach Paris! ("Erinnerungsblätter" des Verf. 1871, S. 3.)

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1. Unterabt. p1b_533.011
I. Abteilung. p1b_533.013
2. Unterabt. p1b_533.007
Greif ein, mein Plektron, voll in goldne Saiten, p1b_533.008
Und du, mein Herz, entfalte Jubellieder, p1b_533.009
Du, Echo, tön's in allen Landen wieder: p1b_533.010
Mein unbesiegbar Volk zog aus zum Streiten. p1b_533.012
Mein Deutschland ist erwacht in allen Breiten, p1b_533.013
Es will mit Sturmsgewalt der welschen Hyder p1b_533.014
Auf einen Schlag zerschellen Haupt und Glieder, p1b_533.015
Weltfrieden zu begründen allen Zeiten.
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1. Unterabt. p1b_533.019
II. Abteilung. p1b_533.021
2. Unterabt. p1b_533.016
Der Erbfeind Deutschlands schlug manch schwere Wunde p1b_533.017
Der deutschen Freiheit frech mit listgen Streichen; p1b_533.018
Nun naht dem Frevler blut'ge Rachestunde. p1b_533.020
Schon künden "Sieg!" der deutschen Einheit Zeichen, p1b_533.021
Schon bluten Deutschlands Feinde auf dem Grunde, p1b_533.022
Und "nach Paris!" rauscht es von Deutschlands p1b_533.023
Eichen!

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3. Das Sonett ist seinem Jnhalte nach von Haus aus lyrisch, und seine p1b_533.025
schmeichlerischen Reimdoppelpaare erklingen am passendsten der Liebe, dem p1b_533.026
Weine, dem Frühling.
Rückert hat nach Flemmings Vorgang, der p1b_533.027
bereits einige männlich kräftige "patriotische Strafsonette" - in Alexandrinern p1b_533.028
- an die Deutschen richtete, die Sonettenform auf Freiheitslieder p1b_533.029
übertragen, auf Gesänge der patriotischen Erhebung und Begeisterung. p1b_533.030
Er schrieb "Geharnischte Sonette", in denen er sich ausnahmsweise p1b_533.031
auch einmal einen männlichen Reim gestattete. Ob er Recht daran that, p1b_533.032
seine tyrtäische Begeisterung in die Form des Sonetts zu gießen, darüber ist p1b_533.033
vielfach gestritten worden. Wir meinen, daß er es mit durchschlagendem Erfolge p1b_533.034
und großem Geschick gethan hat, und daß durch ihn erst gezeigt wurde, was p1b_533.035
sich aus der Kunstform des Sonetts machen läßt, wenn ein Dichter sie handhabt, p1b_533.036
dem die Fülle der Sprache zu Gebote steht. Die Form hemmt nur den p1b_533.037
Anfänger, den Künstler trägt sie; sie ist das Gefäß für seine Empfindung p1b_533.038
und für seine Gedanken. Er wird durch sie ebenso vor überwuchernder Ausbreitung p1b_533.039
geschützt, als sie ihm Gelegenheit zur Gliederung, Abrundung und p1b_533.040
selbstbewußten Wirkung giebt.

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Nach Flemmings und Rückerts Vorgang hat in neuester Zeit Oskar p1b_533.042
von Redwitz die Sonettenform für politische Zwecke adoptiert im "Lied vom p1b_533.043
neuen deutschen Reich
" (11. Aufl. 1876).

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Der aus Betrachtung und Empfindung, Fluß und Stillstand, Erguß und p1b_533.045
Bespiegelung, Ausruf und Syntax gleichmäßig gemischte dialektisch=lyrische Sonettenstil, p1b_533.046
wie er uns heutzutage als ein Fertiges entgegenkommt, dankt seine Entfaltung

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2. Beispiel:

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Auf nach Paris! („Erinnerungsblätter“ des Verf. 1871, S. 3.)

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Nach Flemmings und Rückerts Vorgang hat in neuester Zeit Oskar p1b_533.042
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Zitationshilfe: Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Erster Band. Stuttgart, 1882, S. 533. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beyer_poetik01_1882/567>, abgerufen am 28.08.2024.