p1b_020.001 Gesch. d. Mus.) Otto von Kotzebue beschreibt in einem seiner Reiseberichte die p1b_020.002 Aufführung eines Drama zu Nagasaki, am Feste des schützenden Stadtgottes p1b_020.003 Suwa. Das kindliche Stück war eine Liebes- und Heldengeschichte in Versen, p1b_020.004 in welcher zwei Prinzen um einen Thron und eine Geliebte stritten. Die unterbrechenden p1b_020.005 musikalischen Töne waren die reine Katzenmusik.
p1b_020.006 Die Finnen schreiben die Erfindung der Harfe, des Gesangs und der p1b_020.007 Dichtkunst Wäinämöinen, dem lichten Gotte des Guten zu. (Vergl. Schröter, p1b_020.008 Finnische Runen S. 69-73.) Jhre Litteratur ist die jüngste, wie die p1b_020.009 Schrift Dr. v. Tettaus "Über die epischen Dichtungen der finnischen Völker" p1b_020.010 (Erfurt) beweist. Nur Dichtungen (Runen) haben sich dort im Volksmunde p1b_020.011 fortgepflanzt; aus ihnen wurde durch Lönnrot das finnische Nationalepos, p1b_020.012 Kaliwala, zusammengesetzt, dem Max Müller (Vorlesungen über die Wissenschaft p1b_020.013 der Sprache I. 269) seinen Platz neben der Jliade und den vier bekannten p1b_020.014 Nationalepen anweist. -
p1b_020.015 Nach der jüngeren Edda (6. Aufl. S. 298 u. 299.) erschlugen p1b_020.016 die Zwerge Fialar und Galar das weiseste aller Wesen, den Kwasir, worauf p1b_020.017 sie aus seinem Blute mit Honigzumischung Met bereiteten, der jedem, welcher p1b_020.018 davon kostete, die Gabe der Dichtkunst verlieh. Später wurde ein Riese, p1b_020.019 Suttung, der Besitzer dieses Met, bis Odhin sich im Berg bei der Riesen= p1b_020.020 Tochter Gunnlöd listig einschlich, den Met erhielt und austrank und dann p1b_020.021 als Adler davon flog. Jn derselben Gestalt verfolgt ihn der Riese bis in die p1b_020.022 Nähe der Götterwohnungen, wo der stark bedrohte Odhin den Met in die p1b_020.023 Gefäße der Asen speit. Der Met gehört jetzt dem Göttergeschlechte der Asen, p1b_020.024 wie den Menschen, die nun im Stande sind, zu dichten. Daher heißt die p1b_020.025 Skaldenkunst Odhins Fang und Gabe und der Asen Getränk.
p1b_020.026 Valmiki, der Dichter des Mahabharata, brach über den Tod eines p1b_020.027 Reihers in rhythmisch sich ordnende Klagen aus, worauf ihm Brahma befahl, p1b_020.028 in dieser Form ein Epos zu verfassen u. s. w. -
p1b_020.029 Das alte Jndien ist das Land überschwenglicher Poesie. Lange vor p1b_020.030 Kalidasa hatte Jndien Dichter, deren Bedeutung durch hyperbolische Schilderung p1b_020.031 der Wirkung ihrer Gedichte illustriert wird. "Zur Zeit Akbers", heißt es, p1b_020.032 (W. Ouseley, Orient. collect. I. S. 74) "wurde der Sänger Naik-Gobaul, p1b_020.033 ob er gleich bis an den Hals im Flusse Djumna stand, vom Feuer verzehrt, p1b_020.034 als er auf Befehl des Herrschers den zauberkräftigen Raya sang. Eine andere p1b_020.035 Melodie bewirkte, daß Wolken aufstiegen und Regen herabströmte; eine Sängerin p1b_020.036 rettete dadurch Bengalen vor Mißwachs und Hungersnot. Wieder eine andere p1b_020.037 Melodie machte die Sonne verschwinden und verbreitete Finsternis: Mia= p1b_020.038 Tu-Sine, ein Sänger Akbers, bewirkte dieses Wunder, der Palast wurde p1b_020.039 durch seinen Gesang sogleich in tiefes Dunkel gehüllt" u. s. w.
p1b_020.040 Auch die Erfindung des Schauspiels wird von den Hindostanern in die p1b_020.041 mythische Zeit verlegt. Bharata faßte Schauspiele in eine Sammlung von p1b_020.042 Sutra zusammen und führte sie vor den Göttern selbst in Tänzen auf. p1b_020.043 Brahma hatte die Vorschriften dafür aus den Veden zusammengestellt und p1b_020.044 teilte sie dem Bharata mit (Lassen, ind. Altertumskunde, Bd. II. S. 502).
p1b_020.001 Gesch. d. Mus.) Otto von Kotzebue beschreibt in einem seiner Reiseberichte die p1b_020.002 Aufführung eines Drama zu Nagasaki, am Feste des schützenden Stadtgottes p1b_020.003 Suwa. Das kindliche Stück war eine Liebes- und Heldengeschichte in Versen, p1b_020.004 in welcher zwei Prinzen um einen Thron und eine Geliebte stritten. Die unterbrechenden p1b_020.005 musikalischen Töne waren die reine Katzenmusik.
p1b_020.006 Die Finnen schreiben die Erfindung der Harfe, des Gesangs und der p1b_020.007 Dichtkunst Wäinämöinen, dem lichten Gotte des Guten zu. (Vergl. Schröter, p1b_020.008 Finnische Runen S. 69─73.) Jhre Litteratur ist die jüngste, wie die p1b_020.009 Schrift Dr. v. Tettaus „Über die epischen Dichtungen der finnischen Völker“ p1b_020.010 (Erfurt) beweist. Nur Dichtungen (Runen) haben sich dort im Volksmunde p1b_020.011 fortgepflanzt; aus ihnen wurde durch Lönnrot das finnische Nationalepos, p1b_020.012 Kaliwala, zusammengesetzt, dem Max Müller (Vorlesungen über die Wissenschaft p1b_020.013 der Sprache I. 269) seinen Platz neben der Jliade und den vier bekannten p1b_020.014 Nationalepen anweist. ─
p1b_020.015 Nach der jüngeren Edda (6. Aufl. S. 298 u. 299.) erschlugen p1b_020.016 die Zwerge Fialar und Galar das weiseste aller Wesen, den Kwasir, worauf p1b_020.017 sie aus seinem Blute mit Honigzumischung Met bereiteten, der jedem, welcher p1b_020.018 davon kostete, die Gabe der Dichtkunst verlieh. Später wurde ein Riese, p1b_020.019 Suttung, der Besitzer dieses Met, bis Odhin sich im Berg bei der Riesen= p1b_020.020 Tochter Gunnlöd listig einschlich, den Met erhielt und austrank und dann p1b_020.021 als Adler davon flog. Jn derselben Gestalt verfolgt ihn der Riese bis in die p1b_020.022 Nähe der Götterwohnungen, wo der stark bedrohte Odhin den Met in die p1b_020.023 Gefäße der Asen speit. Der Met gehört jetzt dem Göttergeschlechte der Asen, p1b_020.024 wie den Menschen, die nun im Stande sind, zu dichten. Daher heißt die p1b_020.025 Skaldenkunst Odhins Fang und Gabe und der Asen Getränk.
p1b_020.026 Valmiki, der Dichter des Mahabharata, brach über den Tod eines p1b_020.027 Reihers in rhythmisch sich ordnende Klagen aus, worauf ihm Brahma befahl, p1b_020.028 in dieser Form ein Epos zu verfassen u. s. w. ─
p1b_020.029 Das alte Jndien ist das Land überschwenglicher Poesie. Lange vor p1b_020.030 Kalidasa hatte Jndien Dichter, deren Bedeutung durch hyperbolische Schilderung p1b_020.031 der Wirkung ihrer Gedichte illustriert wird. „Zur Zeit Akbers“, heißt es, p1b_020.032 (W. Ouseley, Orient. collect. I. S. 74) „wurde der Sänger Naik-Gobaul, p1b_020.033 ob er gleich bis an den Hals im Flusse Djumna stand, vom Feuer verzehrt, p1b_020.034 als er auf Befehl des Herrschers den zauberkräftigen Raya sang. Eine andere p1b_020.035 Melodie bewirkte, daß Wolken aufstiegen und Regen herabströmte; eine Sängerin p1b_020.036 rettete dadurch Bengalen vor Mißwachs und Hungersnot. Wieder eine andere p1b_020.037 Melodie machte die Sonne verschwinden und verbreitete Finsternis: Mia= p1b_020.038 Tu-Sine, ein Sänger Akbers, bewirkte dieses Wunder, der Palast wurde p1b_020.039 durch seinen Gesang sogleich in tiefes Dunkel gehüllt“ u. s. w.
p1b_020.040 Auch die Erfindung des Schauspiels wird von den Hindostanern in die p1b_020.041 mythische Zeit verlegt. Bharata faßte Schauspiele in eine Sammlung von p1b_020.042 Sutra zusammen und führte sie vor den Göttern selbst in Tänzen auf. p1b_020.043 Brahma hatte die Vorschriften dafür aus den Veden zusammengestellt und p1b_020.044 teilte sie dem Bharata mit (Lassen, ind. Altertumskunde, Bd. II. S. 502).
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Auch die Erfindung des Schauspiels wird von den Hindostanern in die p1b_020.041
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Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Erster Band. Stuttgart, 1882, S. 20. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beyer_poetik01_1882/54>, abgerufen am 27.11.2024.
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