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Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Erster Band. Stuttgart, 1882.

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Doch die Schwester geht an's Ufer, p1b_444.002
Wirft in's Wasser einen Stein: p1b_444.003
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Nimmer bist und warst du mein!"
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Ob der Bruder sich wohl kränke. p1b_444.008
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Nimmer bist und warst du mein!"
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Wunderbare Waldeshut, u. s. w. (wie oben) p1b_444.013
Schwimmet nur, daß es ersähe, p1b_444.014
Ob der Liebste sich wohl kränke. p1b_444.015
Liebster eilet an das Ufer, p1b_444.016
Stürzt sich in die Flut hinein: p1b_444.017
"Komm mit mir, du liebe Seele, p1b_444.018
Warst und bist für ewig mein!"
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(Aus "Gesänge der Serben" von Siegfr. Kapper II.)

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Einen mustergültigen flüssigen Doppel-Kehrreim bietet das stimmungsvolle p1b_444.021
Gedicht "Vögelein, zart und klein" vom Herzog Ernst II. zu Sachsen-Koburg= p1b_444.022
Gotha (in der als Manuskript gedruckten Gedichtsammlung "Aus frühen Tagen"), p1b_444.023
das auch noch durch Abwechslung des trochäischen mit dem daktylischen Versrhythmus p1b_444.024
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Strophen Einheit in die bewegliche rhythmische Mannigfaltigkeit und steigert p1b_444.027
den Gedanken von Strophe zu Strophe, um in der Schlußstrophe wie in p1b_444.028
einer Spirale sich zum idealen Höhenpunkt empor zu ziehen:

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Vögelein, p1b_444.030
Zart und klein, p1b_444.031
Sollst von nun mein Hauswirt sein. p1b_444.032
Wohnen werd' ich, wo im Schatten p1b_444.033
Auf den blumenreichen Matten p1b_444.034
Sich die Vöglein sorglos gatten. p1b_444.035
Vögelein, p1b_444.036
Zart und klein, p1b_444.037
Willst du mir dein Lager leih'n?
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Zart und klein, p1b_444.040
Mußt dann auch mein Meister sein! p1b_444.041
Und der Leier wird's gelingen, p1b_444.042
Wie ihr Kleinen werdet singen, p1b_444.043
Ton um Ton euch nachzuklingen. p1b_444.044
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Willst du mir dein Stimmlein leih'n?
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Mußt auch noch mein Marschall sein! p1b_444.050
Wollt ihr, Vöglein, lustig fliegen
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Zitationshilfe: Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Erster Band. Stuttgart, 1882, S. 444. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beyer_poetik01_1882/478>, abgerufen am 25.11.2024.