p1b_355.001 9. Über Verwendbarkeit unseres Hexameters in der deutschen p1b_355.002 Poesie. Der Hexameter kann bei uns nimmermehr die Bedeutung beanspruchen, p1b_355.003 die er bei den Griechen und Römern erlangt hatte, was schon - abgesehen von p1b_355.004 dem Mangel prosodisch reiner deutscher Spondeen, abgesehen von der schwierigen p1b_355.005 Bildung der Cäsuren, abgesehen davon, daß die Position bei uns keine Rolle p1b_355.006 spielen kann, und abgesehen von dem zur Ausfüllung nötigen Übermaß von p1b_355.007 Beiwörtern (z. B. Und es versetzte darauf die edle verständige Hausfrau) - p1b_355.008 durch unsere Betonung bedingt ist.
p1b_355.009 Welchen Anstoß bietet z. B. die Stellung von Tonsilben in der Thesis p1b_355.010 oder reiner Kürzen in der Arsis des Verses. Deutsche Wörter, wie z. B. p1b_355.011 Fußvolker, Jagdschlingen, blondlockig &c. sind im Hexameter absolut nicht unterzubringen, p1b_355.012 und es ergeben sich die geschraubten, prosodisch fehlerhaften Verse, p1b_355.013 wie wir davon nur einige wenige im Kapitel von den Jnkorrektheiten in der p1b_355.014 Silbenmessung (§ 74 S. 237) mitgeteilt haben.
p1b_355.015 Wilhelm von Humboldt weist unserem Goethe ("Briefwechsel", Brockhaus p1b_355.016 1876, S. 19 und 34) eine ganze Musterkarte von Jnkorrektheiten nach p1b_355.017 und erbietet sich (a. a. O. S. 45), mit Brinkmann die prosodischen Fehler p1b_355.018 anzustreichen, Versetzungen zur Abhilfe vorzuschlagen und an Goethe zu senden. p1b_355.019 Goethe nimmt das Anerbieten unter Anerkennung der seiner Dichtung anhaftenden p1b_355.020 Mängel an (a. a. O. S. 56). Er sagt: "Man mag sich noch so sehr p1b_355.021 zum Allgemeinen ausbilden, so bleibt man immer ein Jndividuum, dessen p1b_355.022 Natur, indem sie gewisse Eigenschaften besitzt, andere notwendig ausschließt." p1b_355.023 (Auf Seite 72 spricht er von seiner Feile.)
p1b_355.024 Unserem Heine kommt Klopstocks Messias, "den er nicht lesen könne", wie p1b_355.025 eine poetische Predigt vor, (vgl. Strodtmanns Dichterprofile S. 247) und p1b_355.026 dieser bedeutende Dichter erklärt sich nachdrücklich gegen die deutschen Hexameter. p1b_355.027 "Selbst wenn sie ganz richtig und vortrefflich gebaut sind," ruft Heine aus, p1b_355.028 "so daß nichts daran auszusetzen ist, gefallen sie mir doch nicht. Nur einige p1b_355.029 Ausnahmen giebt es, und das sind gerade nicht die besten, z. B. Goethes p1b_355.030 römische Elegien. Schlegel sagte mir, Goethe habe ihm seine Manuskripte vorgelesen, p1b_355.031 und er (Schlegel) habe ihn auf manchen Verstoß in der Versifikation p1b_355.032 aufmerksam gemacht; aber Goethe habe dann in der Regel gesagt, er sehe p1b_355.033 wohl, daß das nicht ganz richtig sei, aber er möge es doch nicht ändern, weil p1b_355.034 es ihm so besser gefalle als das Richtigere." Heine fragt: "Worin liegt p1b_355.035 das nun?" Und Wedekind antwortet: "Jm Geist der deutschen Sprache", p1b_355.036 setzt aber hinzu, daß er dies bis jetzt nicht näher entwickeln könne, was wir p1b_355.037 ihm beim Mangel einer deutschen Prosodik recht wohl glauben wollen.
p1b_355.038 Zille (in "Probe einer neuen Übersetzung der Äneis im Nibelungen= p1b_355.039 Versmaße." Leipzig 1863) sagt mit Recht: "Es ist kaum ein undeutscheres p1b_355.040 Versmaß zu denken als das des Hexameters, zumal wenn derselbe nicht frei p1b_355.041 geschaffen, sondern einem römischen oder griechischen Dichter nachgebildet p1b_355.042 ist. Wider den Geist der deutschen Sprache verstößt der Anfang mit schwerer p1b_355.043 Silbe (?); undeutsch ist der immer wiederkehrende zweisilbige Ausgang;
p1b_355.001 9. Über Verwendbarkeit unseres Hexameters in der deutschen p1b_355.002 Poesie. Der Hexameter kann bei uns nimmermehr die Bedeutung beanspruchen, p1b_355.003 die er bei den Griechen und Römern erlangt hatte, was schon ─ abgesehen von p1b_355.004 dem Mangel prosodisch reiner deutscher Spondeen, abgesehen von der schwierigen p1b_355.005 Bildung der Cäsuren, abgesehen davon, daß die Position bei uns keine Rolle p1b_355.006 spielen kann, und abgesehen von dem zur Ausfüllung nötigen Übermaß von p1b_355.007 Beiwörtern (z. B. Und es versetzte darauf die edle verständige Hausfrau) ─ p1b_355.008 durch unsere Betonung bedingt ist.
p1b_355.009 Welchen Anstoß bietet z. B. die Stellung von Tonsilben in der Thesis p1b_355.010 oder reiner Kürzen in der Arsis des Verses. Deutsche Wörter, wie z. B. p1b_355.011 Fūßvȫlkĕr, Jāgdschlīngĕn, blōndlōckĭg &c. sind im Hexameter absolut nicht unterzubringen, p1b_355.012 und es ergeben sich die geschraubten, prosodisch fehlerhaften Verse, p1b_355.013 wie wir davon nur einige wenige im Kapitel von den Jnkorrektheiten in der p1b_355.014 Silbenmessung (§ 74 S. 237) mitgeteilt haben.
p1b_355.015 Wilhelm von Humboldt weist unserem Goethe („Briefwechsel“, Brockhaus p1b_355.016 1876, S. 19 und 34) eine ganze Musterkarte von Jnkorrektheiten nach p1b_355.017 und erbietet sich (a. a. O. S. 45), mit Brinkmann die prosodischen Fehler p1b_355.018 anzustreichen, Versetzungen zur Abhilfe vorzuschlagen und an Goethe zu senden. p1b_355.019 Goethe nimmt das Anerbieten unter Anerkennung der seiner Dichtung anhaftenden p1b_355.020 Mängel an (a. a. O. S. 56). Er sagt: „Man mag sich noch so sehr p1b_355.021 zum Allgemeinen ausbilden, so bleibt man immer ein Jndividuum, dessen p1b_355.022 Natur, indem sie gewisse Eigenschaften besitzt, andere notwendig ausschließt.“ p1b_355.023 (Auf Seite 72 spricht er von seiner Feile.)
p1b_355.024 Unserem Heine kommt Klopstocks Messias, „den er nicht lesen könne“, wie p1b_355.025 eine poetische Predigt vor, (vgl. Strodtmanns Dichterprofile S. 247) und p1b_355.026 dieser bedeutende Dichter erklärt sich nachdrücklich gegen die deutschen Hexameter. p1b_355.027 „Selbst wenn sie ganz richtig und vortrefflich gebaut sind,“ ruft Heine aus, p1b_355.028 „so daß nichts daran auszusetzen ist, gefallen sie mir doch nicht. Nur einige p1b_355.029 Ausnahmen giebt es, und das sind gerade nicht die besten, z. B. Goethes p1b_355.030 römische Elegien. Schlegel sagte mir, Goethe habe ihm seine Manuskripte vorgelesen, p1b_355.031 und er (Schlegel) habe ihn auf manchen Verstoß in der Versifikation p1b_355.032 aufmerksam gemacht; aber Goethe habe dann in der Regel gesagt, er sehe p1b_355.033 wohl, daß das nicht ganz richtig sei, aber er möge es doch nicht ändern, weil p1b_355.034 es ihm so besser gefalle als das Richtigere.“ Heine fragt: „Worin liegt p1b_355.035 das nun?“ Und Wedekind antwortet: „Jm Geist der deutschen Sprache“, p1b_355.036 setzt aber hinzu, daß er dies bis jetzt nicht näher entwickeln könne, was wir p1b_355.037 ihm beim Mangel einer deutschen Prosodik recht wohl glauben wollen.
p1b_355.038 Zille (in „Probe einer neuen Übersetzung der Äneïs im Nibelungen= p1b_355.039 Versmaße.“ Leipzig 1863) sagt mit Recht: „Es ist kaum ein undeutscheres p1b_355.040 Versmaß zu denken als das des Hexameters, zumal wenn derselbe nicht frei p1b_355.041 geschaffen, sondern einem römischen oder griechischen Dichter nachgebildet p1b_355.042 ist. Wider den Geist der deutschen Sprache verstößt der Anfang mit schwerer p1b_355.043 Silbe (?); undeutsch ist der immer wiederkehrende zweisilbige Ausgang;
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Welchen Anstoß bietet z. B. die Stellung von Tonsilben in der Thesis p1b_355.010
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Wilhelm von Humboldt weist unserem Goethe („Briefwechsel“, Brockhaus p1b_355.016
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und erbietet sich (a. a. O. S. 45), mit Brinkmann die prosodischen Fehler p1b_355.018
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Unserem Heine kommt Klopstocks Messias, „den er nicht lesen könne“, wie p1b_355.025
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es ihm so besser gefalle als das Richtigere.“ Heine fragt: „Worin liegt p1b_355.035
das nun?“ Und Wedekind antwortet: „Jm Geist der deutschen Sprache“, p1b_355.036
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Versmaß zu denken als das des Hexameters, zumal wenn derselbe nicht frei p1b_355.041
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Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Erster Band. Stuttgart, 1882, S. 355. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beyer_poetik01_1882/389>, abgerufen am 22.11.2024.
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