p1b_266.002 Da die Thesis fast tonlos ist, so gewinnt der mit ihr beginnende Rhythmus p1b_266.003 eine fortdrängende, aufsteigende Bedeutung, weshalb man ihn steigendp1b_266.004 nennen kann. Umgekehrt wird die Gewalt des Rhythmus (sofern er nämlich p1b_266.005 mit der Arsis einsetzt) durch die folgende Thesis mehr abfallend, geringer, p1b_266.006 weshalb man ihn füglich als fallend bezeichnen kann.
p1b_266.007 Beispiele:
p1b_266.008 a. Steigender Rhythmus.
p1b_266.009
Jch will | euch erzänh | len ein Mänr | chen gar schnurrig &c.
p1b_266.010
(Bürger.)
p1b_266.011 b. Fallender Rhythmus.
p1b_266.012
a. Seine heimatlosen Lieder p1b_266.013 Legt der flüncht'ge Dichter nieder p1b_266.014 Gern in zarte Frauenhand; p1b_266.015 Bleibt auch er dem Kampf verkettet, p1b_266.016 Ruht doch sanft und weich gebettet, p1b_266.017 Was sein tiefstes Herz empfand. p1b_266.018 (Albert Träger.) p1b_266.019 b. Selige, frohliche Weihnachtszeit.
p1b_266.020 Jn den antiken Sprachen giebt es noch den aus zwei Längen (- -) p1b_266.021 bestehenden schwebenden Rhythmus, der - wenn wir reine Spondeen hätten p1b_266.022 - in unserer Sprache das Verharren und die ernste Ruhe bedeuten müßte.
p1b_266.023 § 87. Prinzip des ursprünglichen urdeutschen Rhythmus p1b_266.024 und seine Wandlung.
p1b_266.025 1. Der freie Rhythmus war ursprünglich das Prinzip unserer p1b_266.026 deutschen Verskunst.
p1b_266.027 2. Der Versuch, den ursprünglichen accentuierenden Rhythmus p1b_266.028 durch den quantitierenden zu verdrängen, war ein beklagenswerter p1b_266.029 Jrrgang und eine Versündigung am deutschen Sprachgeist.
p1b_266.030 1. Die Herrschaft des accentuierenden freien Rhythmus in der althochdeutschen p1b_266.031 Poesie beweisen die sämmtlichen, in Handschriften erhaltenen altdeutschen p1b_266.032 Dichtungen. Vor Allem zeigt uns das Nibelungenlied den freien p1b_266.033 Rhythmus. Seine Verse enthalten je 6 Arsen mit willkürlichen, unbestimmten p1b_266.034 Thesen, z. B.
p1b_266.035 [Beginn Spaltensatz]
Uns ist in alten mänrenp1b_266.036 Von heleden lobebänrenp1b_266.037 Von frouden, hochgezitenp1b_266.038 Von künener recken striten
[Spaltenumbruch]p1b_266.101
wunders vil geseitp1b_266.102 von grozer arebeit;p1b_266.103 von weinen unde klagen,p1b_266.104 münget ir nu wunder horen sagan.
[Ende Spaltensatz]
p1b_266.001 4. Steigender und fallender Rhythmus.
p1b_266.002 Da die Thesis fast tonlos ist, so gewinnt der mit ihr beginnende Rhythmus p1b_266.003 eine fortdrängende, aufsteigende Bedeutung, weshalb man ihn steigendp1b_266.004 nennen kann. Umgekehrt wird die Gewalt des Rhythmus (sofern er nämlich p1b_266.005 mit der Arsis einsetzt) durch die folgende Thesis mehr abfallend, geringer, p1b_266.006 weshalb man ihn füglich als fallend bezeichnen kann.
p1b_266.020 Jn den antiken Sprachen giebt es noch den aus zwei Längen (– –) p1b_266.021 bestehenden schwebenden Rhythmus, der ─ wenn wir reine Spondeen hätten p1b_266.022 ─ in unserer Sprache das Verharren und die ernste Ruhe bedeuten müßte.
p1b_266.023 § 87. Prinzip des ursprünglichen urdeutschen Rhythmus p1b_266.024 und seine Wandlung.
p1b_266.025 1. Der freie Rhythmus war ursprünglich das Prinzip unserer p1b_266.026 deutschen Verskunst.
p1b_266.027 2. Der Versuch, den ursprünglichen accentuierenden Rhythmus p1b_266.028 durch den quantitierenden zu verdrängen, war ein beklagenswerter p1b_266.029 Jrrgang und eine Versündigung am deutschen Sprachgeist.
p1b_266.030 1. Die Herrschaft des accentuierenden freien Rhythmus in der althochdeutschen p1b_266.031 Poesie beweisen die sämmtlichen, in Handschriften erhaltenen altdeutschen p1b_266.032 Dichtungen. Vor Allem zeigt uns das Nibelungenlied den freien p1b_266.033 Rhythmus. Seine Verse enthalten je 6 Arsen mit willkürlichen, unbestimmten p1b_266.034 Thesen, z. B.
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Gērn ĭn zārtĕ Fraūĕnhānd; <lbn="p1b_266.015"/>
Blēibt ăuch ēr dĕm Kāmpf vĕrkēttĕt, <lbn="p1b_266.016"/>
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[266/0300]
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4. Steigender und fallender Rhythmus.
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Da die Thesis fast tonlos ist, so gewinnt der mit ihr beginnende Rhythmus p1b_266.003
eine fortdrängende, aufsteigende Bedeutung, weshalb man ihn steigend p1b_266.004
nennen kann. Umgekehrt wird die Gewalt des Rhythmus (sofern er nämlich p1b_266.005
mit der Arsis einsetzt) durch die folgende Thesis mehr abfallend, geringer, p1b_266.006
weshalb man ihn füglich als fallend bezeichnen kann.
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Beispiele:
p1b_266.008
a. Steigender Rhythmus.
p1b_266.009
J̆ch wīll │ eŭch ĕrzǟh │ lĕn eĭn Mǟr │ chĕn găr schnūrrĭg &c.
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(Bürger.)
p1b_266.011
b. Fallender Rhythmus.
p1b_266.012
α. Sēinĕ hēimătlōsĕn Līedĕr p1b_266.013
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Wās seĭn tiēfstĕs Hērz ĕmpfānd. p1b_266.018
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β. Sēlĭgĕ, frȫhlĭchĕ Wēihnăchtszēit.
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Jn den antiken Sprachen giebt es noch den aus zwei Längen (– –) p1b_266.021
bestehenden schwebenden Rhythmus, der ─ wenn wir reine Spondeen hätten p1b_266.022
─ in unserer Sprache das Verharren und die ernste Ruhe bedeuten müßte.
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§ 87. Prinzip des ursprünglichen urdeutschen Rhythmus p1b_266.024
und seine Wandlung. p1b_266.025
1. Der freie Rhythmus war ursprünglich das Prinzip unserer p1b_266.026
deutschen Verskunst.
p1b_266.027
2. Der Versuch, den ursprünglichen accentuierenden Rhythmus p1b_266.028
durch den quantitierenden zu verdrängen, war ein beklagenswerter p1b_266.029
Jrrgang und eine Versündigung am deutschen Sprachgeist.
p1b_266.030
1. Die Herrschaft des accentuierenden freien Rhythmus in der althochdeutschen p1b_266.031
Poesie beweisen die sämmtlichen, in Handschriften erhaltenen altdeutschen p1b_266.032
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Rhythmus. Seine Verse enthalten je 6 Arsen mit willkürlichen, unbestimmten p1b_266.034
Thesen, z. B.
p1b_266.035
Ŭns īst ĭn āltĕn mǟrĕn p1b_266.036
Vŏn hēlĕdĕn lōbĕbǟrĕn p1b_266.037
Vŏn frȫudĕn, hōchgĕzīten p1b_266.038
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wūndĕrs vīl gĕsēit p1b_266.102
vŏn grōzĕr ārĕbēit; p1b_266.103
vŏn wēinĕn ūndĕ klāgĕn, p1b_266.104
mǖgĕt ĭr n̆u wūndĕr hȫrĕn sāgăn.
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Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Erster Band. Stuttgart, 1882, S. 266. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beyer_poetik01_1882/300>, abgerufen am 16.02.2025.
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