Thaz heilega kornhus;p1b_223.002 Das Kornhaus, das hochheilig ist,
p1b_223.003 mit sinen unsih fastop1b_223.004 O möchten wir des Aufenthalts
p1b_223.005 Joh wir thar muazin untar inp1b_223.006 Erfreuen uns, daß wir vor Gott
p1b_223.007 fon ewon unz in ewonp1b_223.008 Mit allen Seelen, die gerecht,
[Spaltenumbruch]p1b_223.101
thaz wir ni faren furdir uz,p1b_223.102 O zögen nimmer wir daraus.
p1b_223.103 frewen thero resto;p1b_223.104 Mit Seinen lange uns erfreun;
p1b_223.105 blide fora gote sinp1b_223.106 Mit ihnen endlich fröhlich sind,
p1b_223.107 mit then heilegon selon.p1b_223.108 Von Ewigkeit zu Ewigkeit.
[Ende Spaltensatz]
p1b_223.109 Nach und nach gewöhnte sich das Ohr so sehr, den Accent auf das p1b_223.110 logisch Bedeutende (d. h. auf die Stammsilbe) zu legen, daß die Rücksicht auf p1b_223.111 die Quantität schwand.
p1b_223.112 2. Durch den Schlußreim Otfrieds erhielt der Accent besondere p1b_223.113 Pflege und zeigte sich sodann in der Folge allbestimmend.
p1b_223.114 Jakob Grimm sagt, daß die deutsche Sprache die feineren Dichtungsweisen, p1b_223.115 die in Allitteration und quantitierender Messung bestanden - (und die p1b_223.116 sie in alten Zeiten besessen [?]) durch das Aufkommen des Reims aufgegeben p1b_223.117 habe; und Lachmann weist nach, daß von nun an in der althochdeutschen p1b_223.118 Verskunst der Accent seine Herrschaft entfaltet p1b_223.119 habe. Der Accent deckte die Quantität. Diese gipfelte jetzt nur p1b_223.120 noch in dem Satze: Wenn zwischen zwei Hebungen eine ein= oder zweisilbige p1b_223.121 Senkung fällt (- Breve - oder - Breve Breve -), so ist jederzeit die Hebungssilbe lang, p1b_223.122 weil betont, welches Gesetz wir im § 80 als für unsere neuhochdeutsche Sprache p1b_223.123 ausschließlich anwendbar nachweisen werden.
p1b_223.124 Der erste, welcher seine Schüler zur Bezeichnung des Tones deutscherp1b_223.125 Wörter anhielt, war Hrabanus Maurus, der Lehrer Otfrieds. Er ist p1b_223.126 also gewissermaßen der Begründer und Vater der deutschen accentuierenden p1b_223.127 Prosodik, die bis heute noch nicht in feste Regeln gebracht wurde. Wenn auch p1b_223.128 schon das Glossarium des h. Gallus (wahrscheinlich aus dem 7. Jahrh.) p1b_223.129 z. B. die langen Vokale meist durch Verdoppelung bezeichnet und Circumflexe p1b_223.130 oder Akute zur Bezeichnung der Längen, der Diphthonge &c. schon vor Hrabanus p1b_223.131 sehr vereinzelt vorkommen, so finden wir doch die Betonungsbezeichnungp1b_223.132 erst bei Hrabanus' Schüler Otfried angewandt, sodann häufig in Handschriften p1b_223.133 des 9. Jahrh. und der Folgezeit.
p1b_223.134 Lachmann (in Abhandl. d. k. Akad. d. Wiss. z. Berl. a. d. Jahre 1832. p1b_223.135 Berl. 1834. Bd. II. S. 235 ff.) sagt, Otfried sei der einzige, der kein p1b_223.136 Bedenken zeige, die Länge der Vokale anzudeuten. Wenn man seine 2 oder p1b_223.137 gar 3 Accente über io iu und wenigen ähnlichen abrechnet, so haben bei ihm p1b_223.138 nur die höchst betonten Wörter jedes Satzes den Accent, in einer Langzeile in p1b_223.139 der Regel 4 (oft weniger und nur ausnahmsweise einmal mehr), natürlich p1b_223.140 jedesmal auf der höchsten Silbe (eine große Hilfe für den Vortrag!). Die p1b_223.141 Accente bezeichnen bei Otfried das Versmaß insofern, als sie in jeder Reimzeile p1b_223.142 in der Regel zwei starke Betonungen vor zwei schwächeren hervorheben (- - - -).
p1b_223.001 [Beginn Spaltensatz]
Thaz héilega kórnhus;p1b_223.002 Das Kornhaus, das hochheilig ist,
p1b_223.003 mit sínen unsih fástop1b_223.004 O möchten wir des Aufenthalts
p1b_223.005 Joh wir thar múazin untar ínp1b_223.006 Erfreuen uns, daß wir vor Gott
p1b_223.007 fon éwon unz in éwonp1b_223.008 Mit allen Seelen, die gerecht,
[Spaltenumbruch]p1b_223.101
thaz wir ni fáren furdir úz,p1b_223.102 O zögen nimmer wir daraus.
p1b_223.103 fréwen thero résto;p1b_223.104 Mit Seinen lange uns erfreun;
p1b_223.105 blíde fora góte sinp1b_223.106 Mit ihnen endlich fröhlich sind,
p1b_223.107 mit then héilegon sélon.p1b_223.108 Von Ewigkeit zu Ewigkeit.
[Ende Spaltensatz]
p1b_223.109 Nach und nach gewöhnte sich das Ohr so sehr, den Accent auf das p1b_223.110 logisch Bedeutende (d. h. auf die Stammsilbe) zu legen, daß die Rücksicht auf p1b_223.111 die Quantität schwand.
p1b_223.112 2. Durch den Schlußreim Otfrieds erhielt der Accent besondere p1b_223.113 Pflege und zeigte sich sodann in der Folge allbestimmend.
p1b_223.114 Jakob Grimm sagt, daß die deutsche Sprache die feineren Dichtungsweisen, p1b_223.115 die in Allitteration und quantitierender Messung bestanden ─ (und die p1b_223.116 sie in alten Zeiten besessen [?]) durch das Aufkommen des Reims aufgegeben p1b_223.117 habe; und Lachmann weist nach, daß von nun an in der althochdeutschen p1b_223.118 Verskunst der Accent seine Herrschaft entfaltet p1b_223.119 habe. Der Accent deckte die Quantität. Diese gipfelte jetzt nur p1b_223.120 noch in dem Satze: Wenn zwischen zwei Hebungen eine ein= oder zweisilbige p1b_223.121 Senkung fällt (– ⏑ – oder – ⏑ ⏑ –), so ist jederzeit die Hebungssilbe lang, p1b_223.122 weil betont, welches Gesetz wir im § 80 als für unsere neuhochdeutsche Sprache p1b_223.123 ausschließlich anwendbar nachweisen werden.
p1b_223.124 Der erste, welcher seine Schüler zur Bezeichnung des Tones deutscherp1b_223.125 Wörter anhielt, war Hrabanus Maurus, der Lehrer Otfrieds. Er ist p1b_223.126 also gewissermaßen der Begründer und Vater der deutschen accentuierenden p1b_223.127 Prosodik, die bis heute noch nicht in feste Regeln gebracht wurde. Wenn auch p1b_223.128 schon das Glossarium des h. Gallus (wahrscheinlich aus dem 7. Jahrh.) p1b_223.129 z. B. die langen Vokale meist durch Verdoppelung bezeichnet und Circumflexe p1b_223.130 oder Akute zur Bezeichnung der Längen, der Diphthonge &c. schon vor Hrabanus p1b_223.131 sehr vereinzelt vorkommen, so finden wir doch die Betonungsbezeichnungp1b_223.132 erst bei Hrabanus' Schüler Otfried angewandt, sodann häufig in Handschriften p1b_223.133 des 9. Jahrh. und der Folgezeit.
p1b_223.134 Lachmann (in Abhandl. d. k. Akad. d. Wiss. z. Berl. a. d. Jahre 1832. p1b_223.135 Berl. 1834. Bd. II. S. 235 ff.) sagt, Otfried sei der einzige, der kein p1b_223.136 Bedenken zeige, die Länge der Vokale anzudeuten. Wenn man seine 2 oder p1b_223.137 gar 3 Accente über íó íú und wenigen ähnlichen abrechnet, so haben bei ihm p1b_223.138 nur die höchst betonten Wörter jedes Satzes den Accent, in einer Langzeile in p1b_223.139 der Regel 4 (oft weniger und nur ausnahmsweise einmal mehr), natürlich p1b_223.140 jedesmal auf der höchsten Silbe (eine große Hilfe für den Vortrag!). Die p1b_223.141 Accente bezeichnen bei Otfried das Versmaß insofern, als sie in jeder Reimzeile p1b_223.142 in der Regel zwei starke Betonungen vor zwei schwächeren hervorheben (─́ – ─́ –).
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Thaz héilega kórnhus; p1b_223.002
Das Kornhaus, das hochheilig ist,
p1b_223.003
mit sínen unsih fásto p1b_223.004
O möchten wir des Aufenthalts
p1b_223.005
Joh wir thar múazin untar ín p1b_223.006
Erfreuen uns, daß wir vor Gott
p1b_223.007
fon éwon unz in éwon p1b_223.008
Mit allen Seelen, die gerecht,
p1b_223.101
thaz wir ni fáren furdir úz, p1b_223.102
O zögen nimmer wir daraus.
p1b_223.103
fréwen thero résto; p1b_223.104
Mit Seinen lange uns erfreun;
p1b_223.105
blíde fora góte sin p1b_223.106
Mit ihnen endlich fröhlich sind,
p1b_223.107
mit then héilegon sélon. p1b_223.108
Von Ewigkeit zu Ewigkeit.
p1b_223.109
Nach und nach gewöhnte sich das Ohr so sehr, den Accent auf das p1b_223.110
logisch Bedeutende (d. h. auf die Stammsilbe) zu legen, daß die Rücksicht auf p1b_223.111
die Quantität schwand.
p1b_223.112
2. Durch den Schlußreim Otfrieds erhielt der Accent besondere p1b_223.113
Pflege und zeigte sich sodann in der Folge allbestimmend.
p1b_223.114
Jakob Grimm sagt, daß die deutsche Sprache die feineren Dichtungsweisen, p1b_223.115
die in Allitteration und quantitierender Messung bestanden ─ (und die p1b_223.116
sie in alten Zeiten besessen [?]) durch das Aufkommen des Reims aufgegeben p1b_223.117
habe; und Lachmann weist nach, daß von nun an in der althochdeutschen p1b_223.118
Verskunst der Accent seine Herrschaft entfaltet p1b_223.119
habe. Der Accent deckte die Quantität. Diese gipfelte jetzt nur p1b_223.120
noch in dem Satze: Wenn zwischen zwei Hebungen eine ein= oder zweisilbige p1b_223.121
Senkung fällt (– ⏑ – oder – ⏑ ⏑ –), so ist jederzeit die Hebungssilbe lang, p1b_223.122
weil betont, welches Gesetz wir im § 80 als für unsere neuhochdeutsche Sprache p1b_223.123
ausschließlich anwendbar nachweisen werden.
p1b_223.124
Der erste, welcher seine Schüler zur Bezeichnung des Tones deutscher p1b_223.125
Wörter anhielt, war Hrabanus Maurus, der Lehrer Otfrieds. Er ist p1b_223.126
also gewissermaßen der Begründer und Vater der deutschen accentuierenden p1b_223.127
Prosodik, die bis heute noch nicht in feste Regeln gebracht wurde. Wenn auch p1b_223.128
schon das Glossarium des h. Gallus (wahrscheinlich aus dem 7. Jahrh.) p1b_223.129
z. B. die langen Vokale meist durch Verdoppelung bezeichnet und Circumflexe p1b_223.130
oder Akute zur Bezeichnung der Längen, der Diphthonge &c. schon vor Hrabanus p1b_223.131
sehr vereinzelt vorkommen, so finden wir doch die Betonungsbezeichnung p1b_223.132
erst bei Hrabanus' Schüler Otfried angewandt, sodann häufig in Handschriften p1b_223.133
des 9. Jahrh. und der Folgezeit.
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Lachmann (in Abhandl. d. k. Akad. d. Wiss. z. Berl. a. d. Jahre 1832. p1b_223.135
Berl. 1834. Bd. II. S. 235 ff.) sagt, Otfried sei der einzige, der kein p1b_223.136
Bedenken zeige, die Länge der Vokale anzudeuten. Wenn man seine 2 oder p1b_223.137
gar 3 Accente über íó íú und wenigen ähnlichen abrechnet, so haben bei ihm p1b_223.138
nur die höchst betonten Wörter jedes Satzes den Accent, in einer Langzeile in p1b_223.139
der Regel 4 (oft weniger und nur ausnahmsweise einmal mehr), natürlich p1b_223.140
jedesmal auf der höchsten Silbe (eine große Hilfe für den Vortrag!). Die p1b_223.141
Accente bezeichnen bei Otfried das Versmaß insofern, als sie in jeder Reimzeile p1b_223.142
in der Regel zwei starke Betonungen vor zwei schwächeren hervorheben (─́ – ─́ –).
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Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Erster Band. Stuttgart, 1882, S. 223. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beyer_poetik01_1882/257>, abgerufen am 22.11.2024.
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