Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Erster Band. Stuttgart, 1882.p1b_222.001 [Beginn Spaltensatz] Mit allen unsen kreftin p1b_222.012 Mit aller Kraft, die in uns wohnt p1b_222.013 er unsih uns zi leide p1b_222.014 Daß er zu unserm Jammer nicht p1b_222.015 Thaz wir fon then bliden p1b_222.016 Daß aus der Schar der Fröhlichen p1b_222.017 Wir unsih in then riwon p1b_222.018 Und nimmer in Verzweiflungsqual p1b_222.019 Thaz si uns thiu wintworfa p1b_222.020 Daß uns die Schwinge, die er führt, p1b_222.021 iz unsih mit giwelti p1b_222.022 Und nimmer sie mit Sturmgewalt p1b_222.023 Joh in fiure after thiu p1b_222.024 Daß nimmer wir im Feuer dann p1b_222.025 wir mit ginadon sinen p1b_222.026 Laßt bitten uns, daß wir entgehn p1b_222.027 Thaz hirta sine uns warten, p1b_222.028 Daß warten seine Hirten uns p1b_222.029 ioh unsih ouh nirwannon p1b_222.030 Und niemals aus dem Gottes Korn p1b_222.031 Wir unsih muazin samanon p1b_222.032 Laß bitten uns, daß wir dereinst p1b_222.033 mit werkon filu riche p1b_222.034 Gesellen uns zur heilgen Zahl p1b_222.035 In hoho guallichi; p1b_222.036 Zu übergroßer Herrlichkeit; p1b_222.037 bimiden theso grunni p1b_222.038 Wenn wir befreit sind dieser Qual, p1b_222.039 Joh muazin mit then druton p1b_222.040 Und dürfen mit den Heiligen dann p1b_222.041 [Spaltenumbruch]
p1b_222.101then spihiri iamer suazan p1b_222.042 Und nützen voller Seligkeit bittemes nu druhtin, p1b_222.102 Laßt uns nun flehen zu dem Herrn, p1b_222.103 fon then guaten ni gisceide; p1b_222.104 Uns scheide aus der Guten Zahl; p1b_222.105 mit leidu ni gisceiden, p1b_222.106 Wir nimmer scheiden uns zum Leid, p1b_222.107 ni muazin io biscowon; p1b_222.108 Wir schauen uns in Ewigkeit. p1b_222.109 in themo urdeile elfa, p1b_222.110 Einst gnädig sei bei dem Gericht, p1b_222.111 ni firwae unz in enti, p1b_222.112 Verwehe und vernichte uns. p1b_222.113 thar ni brinnen io so spriu; p1b_222.114 Verbrennen so wie taube Spreu. p1b_222.115 then wewon bimiden; p1b_222.116 Dem Unglück durch die Gnade sein, p1b_222.117 inti unsih io gihalten, p1b_222.118 Und immer uns erhalten wohl, p1b_222.119 uzar then gotes kornon; p1b_222.120 Uns schwingen wegen unsrer Schuld. p1b_222.121 zen gotes druttheganon, p1b_222.122 Mit guten Werken wohl geziert p1b_222.123 zi themo hohen himilriche p1b_222.124 Dort oben in dem Himmelreich p1b_222.125 theist awr thaz himilrichi; p1b_222.126 Das wieder ist das Himmelreich, p1b_222.127 thuruh thio ewinigon wunni, p1b_222.128 Erfreuen ewger Wonne uns, p1b_222.129 thes himilriches nioton, p1b_222.130 Genießen stets das Himmelreich, p1b_222.131 [Ende Spaltensatz]
mit salidon niazan, p1b_222.132 Des Speichers stete Süßigkeit, p1b_222.001 [Beginn Spaltensatz] Mit állen unsen kréftin p1b_222.012 Mit aller Kraft, die in uns wohnt p1b_222.013 er únsih uns zi léide p1b_222.014 Daß er zu unserm Jammer nicht p1b_222.015 Tház wir fon then blíden p1b_222.016 Daß aus der Schar der Fröhlichen p1b_222.017 Wir únsih in then ríwon p1b_222.018 Und nimmer in Verzweiflungsqual p1b_222.019 Thaz sí uns thiu wíntworfa p1b_222.020 Daß uns die Schwinge, die er führt, p1b_222.021 iz únsih mit giwélti p1b_222.022 Und nimmer sie mit Sturmgewalt p1b_222.023 Joh in fíure after thíu p1b_222.024 Daß nimmer wir im Feuer dann p1b_222.025 wir mit ginádon sinen p1b_222.026 Laßt bitten uns, daß wir entgehn p1b_222.027 Thaz hírta sine uns wárten, p1b_222.028 Daß warten seine Hirten uns p1b_222.029 ioh únsih ouh nirwánnon p1b_222.030 Und niemals aus dem Gottes Korn p1b_222.031 Wir únsih muazin sámanon p1b_222.032 Laß bitten uns, daß wir dereinst p1b_222.033 mit wérkon filu riche p1b_222.034 Gesellen uns zur heilgen Zahl p1b_222.035 In hoho gúallichi; p1b_222.036 Zu übergroßer Herrlichkeit; p1b_222.037 bimíden theso grúnni p1b_222.038 Wenn wir befreit sind dieser Qual, p1b_222.039 Joh múazin mit then drúton p1b_222.040 Und dürfen mit den Heiligen dann p1b_222.041 [Spaltenumbruch]
p1b_222.101then spíhiri íámer súazan p1b_222.042 Und nützen voller Seligkeit bíttemes nu drúhtin, p1b_222.102 Laßt uns nun flehen zu dem Herrn, p1b_222.103 fon then gúaten ni giscéide; p1b_222.104 Uns scheide aus der Guten Zahl; p1b_222.105 mit léidu ni giscéiden, p1b_222.106 Wir nimmer scheiden uns zum Leid, p1b_222.107 ni múazin íó biscówon; p1b_222.108 Wir schauen uns in Ewigkeit. p1b_222.109 in themo úrdeile élfa, p1b_222.110 Einst gnädig sei bei dem Gericht, p1b_222.111 ni firwáe unz in énti, p1b_222.112 Verwehe und vernichte uns. p1b_222.113 thar ni brínnen io so spríu; p1b_222.114 Verbrennen so wie taube Spreu. p1b_222.115 then wéwon bimíden; p1b_222.116 Dem Unglück durch die Gnade sein, p1b_222.117 inti únsih íó gihálten, p1b_222.118 Und immer uns erhalten wohl, p1b_222.119 uzar then gótes kornon; p1b_222.120 Uns schwingen wegen unsrer Schuld. p1b_222.121 zen gotes drútthéganon, p1b_222.122 Mit guten Werken wohl geziert p1b_222.123 zi themo hohen hímilriche p1b_222.124 Dort oben in dem Himmelreich p1b_222.125 theist awr thaz hímilrichi; p1b_222.126 Das wieder ist das Himmelreich, p1b_222.127 thuruh thio éwinigon wunni, p1b_222.128 Erfreuen ewger Wonne uns, p1b_222.129 thes hímilriches níoton, p1b_222.130 Genießen stets das Himmelreich, p1b_222.131 [Ende Spaltensatz]
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geben zum Belege einige Verse aus dem 28. Kap. des 1. Buches der S. 43 p1b_222.002
d. B. erwähnten Evangelienharmonie: Krist von Otfried mit der neuhochdeutschen p1b_222.003
Übersetzung Johann Kelles. Der Leser wird bezüglich des Accents p1b_222.004
ersehen, wie jede Langzeile 8 Hebungen hat, wie ferner jede Langzeile aus zwei p1b_222.005
Kurzzeilen besteht, deren letzte Hebungen einen stumpfen Reim bilden, wie jede p1b_222.006
Kurzzeile vier Hebungen enthält, wovon 2 den Hochton, 2 den Tiefton tragen, p1b_222.007
wie sich die Senkungen einreihen, wie mehrfach ein Auftakt vorausgeht, wie p1b_222.008
der Hochton oder Hauptaccent in der Regel an der Stammsilbe haftet und der p1b_222.009
Nebenton (Tiefton) meistens den Bildungssilben zufällt und wie je 2 Langzeilen p1b_222.010
eine einfache epische Strophe bilden:
p1b_222.011
Mit állen unsen kréftin p1b_222.012
Mit aller Kraft, die in uns wohnt
p1b_222.013
er únsih uns zi léide p1b_222.014
Daß er zu unserm Jammer nicht
p1b_222.015
Tház wir fon then blíden p1b_222.016
Daß aus der Schar der Fröhlichen
p1b_222.017
Wir únsih in then ríwon p1b_222.018
Und nimmer in Verzweiflungsqual
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Thaz sí uns thiu wíntworfa p1b_222.020
Daß uns die Schwinge, die er führt,
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iz únsih mit giwélti p1b_222.022
Und nimmer sie mit Sturmgewalt
p1b_222.023
Joh in fíure after thíu p1b_222.024
Daß nimmer wir im Feuer dann
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wir mit ginádon sinen p1b_222.026
Laßt bitten uns, daß wir entgehn
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Und niemals aus dem Gottes Korn
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Wir únsih muazin sámanon p1b_222.032
Laß bitten uns, daß wir dereinst
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mit wérkon filu riche p1b_222.034
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In hoho gúallichi; p1b_222.036
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bimíden theso grúnni p1b_222.038
Wenn wir befreit sind dieser Qual,
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Joh múazin mit then drúton p1b_222.040
Und dürfen mit den Heiligen dann
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then spíhiri íámer súazan p1b_222.042
Und nützen voller Seligkeit
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bíttemes nu drúhtin, p1b_222.102
Laßt uns nun flehen zu dem Herrn,
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fon then gúaten ni giscéide; p1b_222.104
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Wir schauen uns in Ewigkeit.
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Einst gnädig sei bei dem Gericht,
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uzar then gótes kornon; p1b_222.120
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zen gotes drútthéganon, p1b_222.122
Mit guten Werken wohl geziert
p1b_222.123
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Das wieder ist das Himmelreich,
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Erfreuen ewger Wonne uns,
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thes hímilriches níoton, p1b_222.130
Genießen stets das Himmelreich,
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mit sálidon níazan, p1b_222.132
Des Speichers stete Süßigkeit,
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Zitationshilfe: | Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Erster Band. Stuttgart, 1882, S. 222. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beyer_poetik01_1882/256>, abgerufen am 16.02.2025. |