p1b_079.001 gerichtete Begeisterung hemme. Er läßt den Sokrates alle Arten von Begeisterung p1b_079.002 (Wahnsinn) erörtern, wobei u. A. als dritte Art die von den Musen ausgehende p1b_079.003 Besessenheit genannt wird, welche, nachdem sie eine zarte und unbefleckte p1b_079.004 Seele ergriffen hat, dieselbe in der Dichtung erweckt und zum Ausdruck bringt, p1b_079.005 hiebei aber unzählige Thaten der Voreltern verherrlichend die Nachkommen veredelt p1b_079.006 und bildet. Von hier aus geht Plato auf die Seele über, welche er p1b_079.007 als sich selbst bewegend und unsterblich bezeichnet (c. 24), indem er sie ihrer p1b_079.008 Gestalt nach mit einem geflügelten Zweigespann nebst dem Wagenlenker desselben p1b_079.009 vergleicht. Daran reiht er eine hochpoetische Schilderung des ursprünglichen p1b_079.010 Verkehrs der Seelen mit der Götterwelt. Er sagt: Der Götter Rosse= und p1b_079.011 Wagenlenker sind selbst gut und von guter Abstammung, die der übrigen Seelen p1b_079.012 aber sind gemischt. Das eine Roß unseres menschlichen Seelengespanns ist vortrefflich, p1b_079.013 das andere nicht, weshalb es schwer zu lenken ist. Die Seele ist p1b_079.014 gefiedert. Die vollkommene schwebt in der Höhe, die entfiederte aber wird fortgerissen, p1b_079.015 bis sie irgend einen festen Körper ergreift, worauf sie einen irdenen p1b_079.016 Leib erhält, der sich infolge ihrer Kraft von selbst zu bewegen scheint. Nunmehr p1b_079.017 ist ein sterbliches und ein unsterbliches Teil verbunden. Von Natur aus p1b_079.018 ist die Kraft des Gefieders dazu bestimmt, das Schwere nach Oben zu führen, p1b_079.019 dort in der Höhe schwebend, wo das Geschlecht der Götter wohnt, - teilzunehmen p1b_079.020 am Göttlichen, welches das Weise, das Gute und das Schönep1b_079.021 ist, um sich an diesem zu nähren. Zeus, der große Führer im Himmelsgebäude, p1b_079.022 zieht hier voran, indem er Alles ordnet und für Alle sorgt. Jhm folgt die p1b_079.023 Schar der Götter und Dämonen in 11 Gruppen, um sich in seligen Scenen p1b_079.024 und Umgängen beglückt zu bewegen. Da die Götter neidlos sind, so folgt p1b_079.025 ihnen, wer nur will: alle Seelen und Geister. Wenn die Götter zum Mahl p1b_079.026 gehen, so schreiten sie mit ihren wohlgezügelten Rossen am Rand unter die p1b_079.027 himmlische Wölbung mit Leichtigkeit steil empor. Wenn sie am äußersten Rande p1b_079.028 des Himmels angekommen sind, schreiten sie noch hinaus in die Sphäre des p1b_079.029 Umschwungs der höchsten Dinge und verweilen auf dem Rücken des Himmels, p1b_079.030 wo sie der Umschwung allmählich herum bringt: sie beschauen nun, was außerhalbp1b_079.031 des Himmelsgebäudes ist. Ewige Schönheitsformen, ewig herrliche Wahrheiten p1b_079.032 werden da erkannt: jene farb- und gestaltlose Wesenheit, welche in Wahrheit p1b_079.033 ein Sein hat, die sich allein vom Verstande, dem Steuermann der Seele, p1b_079.034 beschauen läßt. Da das Denken der Götter - wie das einer jeden Seele p1b_079.035 - vom Verstande und von reinem Wissen sich nährt, so gerät es beim Anblick p1b_079.036 des wirklich Seienden in Freude; es nährt sich davon und empfindet Wohlbehagen. p1b_079.037 Endlich kommt wieder der Umschwung im Kreise, der die Götter an p1b_079.038 die vorige Stelle zurückbringt. Nun schlüpfen sie wieder in das Jnnere des p1b_079.039 Himmelsgebäudes und kehren nach Hause zurück, wo der Wagenlenker den p1b_079.040 Rossen Ambrosia und Nektar vorsetzt. Dieses ist die tägliche Lebensart der p1b_079.041 Götter. Von ihr verschieden ist die Lebensart der menschlichen Seelen. Diejenigen p1b_079.042 Seelen, welche einem Gotte am ähnlichsten sind, kommen wohl auch p1b_079.043 zum äußersten Raum empor und werden auch im Umschwung mit herum geführt, p1b_079.044 aber sie werden mit Gewalt vom widerstrebenden Rosse gestört, so daß
p1b_079.001 gerichtete Begeisterung hemme. Er läßt den Sokrates alle Arten von Begeisterung p1b_079.002 (Wahnsinn) erörtern, wobei u. A. als dritte Art die von den Musen ausgehende p1b_079.003 Besessenheit genannt wird, welche, nachdem sie eine zarte und unbefleckte p1b_079.004 Seele ergriffen hat, dieselbe in der Dichtung erweckt und zum Ausdruck bringt, p1b_079.005 hiebei aber unzählige Thaten der Voreltern verherrlichend die Nachkommen veredelt p1b_079.006 und bildet. Von hier aus geht Plato auf die Seele über, welche er p1b_079.007 als sich selbst bewegend und unsterblich bezeichnet (c. 24), indem er sie ihrer p1b_079.008 Gestalt nach mit einem geflügelten Zweigespann nebst dem Wagenlenker desselben p1b_079.009 vergleicht. Daran reiht er eine hochpoetische Schilderung des ursprünglichen p1b_079.010 Verkehrs der Seelen mit der Götterwelt. Er sagt: Der Götter Rosse= und p1b_079.011 Wagenlenker sind selbst gut und von guter Abstammung, die der übrigen Seelen p1b_079.012 aber sind gemischt. Das eine Roß unseres menschlichen Seelengespanns ist vortrefflich, p1b_079.013 das andere nicht, weshalb es schwer zu lenken ist. Die Seele ist p1b_079.014 gefiedert. Die vollkommene schwebt in der Höhe, die entfiederte aber wird fortgerissen, p1b_079.015 bis sie irgend einen festen Körper ergreift, worauf sie einen irdenen p1b_079.016 Leib erhält, der sich infolge ihrer Kraft von selbst zu bewegen scheint. Nunmehr p1b_079.017 ist ein sterbliches und ein unsterbliches Teil verbunden. Von Natur aus p1b_079.018 ist die Kraft des Gefieders dazu bestimmt, das Schwere nach Oben zu führen, p1b_079.019 dort in der Höhe schwebend, wo das Geschlecht der Götter wohnt, ─ teilzunehmen p1b_079.020 am Göttlichen, welches das Weise, das Gute und das Schönep1b_079.021 ist, um sich an diesem zu nähren. Zeus, der große Führer im Himmelsgebäude, p1b_079.022 zieht hier voran, indem er Alles ordnet und für Alle sorgt. Jhm folgt die p1b_079.023 Schar der Götter und Dämonen in 11 Gruppen, um sich in seligen Scenen p1b_079.024 und Umgängen beglückt zu bewegen. Da die Götter neidlos sind, so folgt p1b_079.025 ihnen, wer nur will: alle Seelen und Geister. Wenn die Götter zum Mahl p1b_079.026 gehen, so schreiten sie mit ihren wohlgezügelten Rossen am Rand unter die p1b_079.027 himmlische Wölbung mit Leichtigkeit steil empor. Wenn sie am äußersten Rande p1b_079.028 des Himmels angekommen sind, schreiten sie noch hinaus in die Sphäre des p1b_079.029 Umschwungs der höchsten Dinge und verweilen auf dem Rücken des Himmels, p1b_079.030 wo sie der Umschwung allmählich herum bringt: sie beschauen nun, was außerhalbp1b_079.031 des Himmelsgebäudes ist. Ewige Schönheitsformen, ewig herrliche Wahrheiten p1b_079.032 werden da erkannt: jene farb- und gestaltlose Wesenheit, welche in Wahrheit p1b_079.033 ein Sein hat, die sich allein vom Verstande, dem Steuermann der Seele, p1b_079.034 beschauen läßt. Da das Denken der Götter ─ wie das einer jeden Seele p1b_079.035 ─ vom Verstande und von reinem Wissen sich nährt, so gerät es beim Anblick p1b_079.036 des wirklich Seienden in Freude; es nährt sich davon und empfindet Wohlbehagen. p1b_079.037 Endlich kommt wieder der Umschwung im Kreise, der die Götter an p1b_079.038 die vorige Stelle zurückbringt. Nun schlüpfen sie wieder in das Jnnere des p1b_079.039 Himmelsgebäudes und kehren nach Hause zurück, wo der Wagenlenker den p1b_079.040 Rossen Ambrosia und Nektar vorsetzt. Dieses ist die tägliche Lebensart der p1b_079.041 Götter. Von ihr verschieden ist die Lebensart der menschlichen Seelen. Diejenigen p1b_079.042 Seelen, welche einem Gotte am ähnlichsten sind, kommen wohl auch p1b_079.043 zum äußersten Raum empor und werden auch im Umschwung mit herum geführt, p1b_079.044 aber sie werden mit Gewalt vom widerstrebenden Rosse gestört, so daß
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f0113"n="79"/><lbn="p1b_079.001"/>
gerichtete Begeisterung hemme. Er läßt den Sokrates <hirendition="#g">alle</hi> Arten von Begeisterung <lbn="p1b_079.002"/>
(Wahnsinn) erörtern, wobei u. A. als <hirendition="#g">dritte</hi> Art die von den Musen ausgehende <lbn="p1b_079.003"/>
Besessenheit genannt wird, welche, nachdem sie eine zarte und unbefleckte <lbn="p1b_079.004"/>
Seele ergriffen hat, dieselbe in der Dichtung erweckt und zum Ausdruck bringt, <lbn="p1b_079.005"/>
hiebei aber unzählige Thaten der Voreltern verherrlichend die Nachkommen veredelt <lbn="p1b_079.006"/>
und bildet. Von hier aus geht Plato auf die <hirendition="#g">Seele</hi> über, welche er <lbn="p1b_079.007"/>
als sich selbst bewegend und unsterblich bezeichnet (c. 24), indem er sie ihrer <lbn="p1b_079.008"/>
Gestalt nach mit einem geflügelten Zweigespann nebst dem Wagenlenker desselben <lbn="p1b_079.009"/>
vergleicht. Daran reiht er eine hochpoetische Schilderung des ursprünglichen <lbn="p1b_079.010"/>
Verkehrs der Seelen mit der Götterwelt. Er sagt: Der Götter Rosse= und <lbn="p1b_079.011"/>
Wagenlenker sind selbst gut und von guter Abstammung, die der übrigen Seelen <lbn="p1b_079.012"/>
aber sind gemischt. Das eine Roß unseres menschlichen Seelengespanns ist vortrefflich, <lbn="p1b_079.013"/>
das andere nicht, weshalb es schwer zu lenken ist. Die Seele ist <lbn="p1b_079.014"/>
gefiedert. Die vollkommene schwebt in der Höhe, die entfiederte aber wird fortgerissen, <lbn="p1b_079.015"/>
bis sie irgend einen festen Körper ergreift, worauf sie einen irdenen <lbn="p1b_079.016"/>
Leib erhält, der sich infolge ihrer Kraft von selbst zu bewegen scheint. Nunmehr <lbn="p1b_079.017"/>
ist ein sterbliches und ein unsterbliches Teil verbunden. Von Natur aus <lbn="p1b_079.018"/>
ist die Kraft des Gefieders dazu bestimmt, das Schwere nach Oben zu führen, <lbn="p1b_079.019"/>
dort in der Höhe schwebend, wo das Geschlecht der Götter wohnt, ─ teilzunehmen <lbn="p1b_079.020"/>
am Göttlichen, welches das <hirendition="#g">Weise,</hi> das <hirendition="#g">Gute</hi> und das <hirendition="#g">Schöne</hi><lbn="p1b_079.021"/>
ist, um sich an diesem zu nähren. Zeus, der große Führer im Himmelsgebäude, <lbn="p1b_079.022"/>
zieht hier voran, indem er Alles ordnet und für Alle sorgt. Jhm folgt die <lbn="p1b_079.023"/>
Schar der Götter und Dämonen in 11 Gruppen, um sich in seligen Scenen <lbn="p1b_079.024"/>
und Umgängen beglückt zu bewegen. Da die Götter neidlos sind, so folgt <lbn="p1b_079.025"/>
ihnen, wer nur will: alle Seelen und Geister. Wenn die Götter zum Mahl <lbn="p1b_079.026"/>
gehen, so schreiten sie mit ihren wohlgezügelten Rossen am Rand unter die <lbn="p1b_079.027"/>
himmlische Wölbung mit Leichtigkeit steil empor. Wenn sie am äußersten Rande <lbn="p1b_079.028"/>
des Himmels angekommen sind, schreiten sie noch hinaus in die Sphäre des <lbn="p1b_079.029"/>
Umschwungs der höchsten Dinge und verweilen auf dem Rücken des Himmels, <lbn="p1b_079.030"/>
wo sie der Umschwung allmählich herum bringt: sie beschauen nun, was <hirendition="#g">außerhalb</hi><lbn="p1b_079.031"/>
des Himmelsgebäudes ist. Ewige Schönheitsformen, ewig herrliche Wahrheiten <lbn="p1b_079.032"/>
werden da erkannt: jene farb- und gestaltlose Wesenheit, welche in Wahrheit <lbn="p1b_079.033"/>
ein Sein hat, die sich allein vom Verstande, dem Steuermann der Seele, <lbn="p1b_079.034"/>
beschauen läßt. Da das Denken der Götter ─ wie das einer jeden Seele <lbn="p1b_079.035"/>─ vom Verstande und von reinem Wissen sich nährt, so gerät es beim Anblick <lbn="p1b_079.036"/>
des wirklich Seienden in Freude; es nährt sich davon und empfindet Wohlbehagen. <lbn="p1b_079.037"/>
Endlich kommt wieder der Umschwung im Kreise, der die Götter an <lbn="p1b_079.038"/>
die vorige Stelle zurückbringt. Nun schlüpfen sie wieder in das Jnnere des <lbn="p1b_079.039"/>
Himmelsgebäudes und kehren nach Hause zurück, wo der Wagenlenker den <lbn="p1b_079.040"/>
Rossen Ambrosia und Nektar vorsetzt. Dieses ist die tägliche Lebensart der <lbn="p1b_079.041"/>
Götter. Von ihr verschieden ist die Lebensart der menschlichen Seelen. Diejenigen <lbn="p1b_079.042"/>
Seelen, welche einem Gotte am ähnlichsten sind, kommen wohl auch <lbn="p1b_079.043"/>
zum äußersten Raum empor und werden auch im Umschwung mit herum geführt, <lbn="p1b_079.044"/>
aber sie werden mit Gewalt vom widerstrebenden Rosse gestört, so daß
</p></div></div></body></text></TEI>
[79/0113]
p1b_079.001
gerichtete Begeisterung hemme. Er läßt den Sokrates alle Arten von Begeisterung p1b_079.002
(Wahnsinn) erörtern, wobei u. A. als dritte Art die von den Musen ausgehende p1b_079.003
Besessenheit genannt wird, welche, nachdem sie eine zarte und unbefleckte p1b_079.004
Seele ergriffen hat, dieselbe in der Dichtung erweckt und zum Ausdruck bringt, p1b_079.005
hiebei aber unzählige Thaten der Voreltern verherrlichend die Nachkommen veredelt p1b_079.006
und bildet. Von hier aus geht Plato auf die Seele über, welche er p1b_079.007
als sich selbst bewegend und unsterblich bezeichnet (c. 24), indem er sie ihrer p1b_079.008
Gestalt nach mit einem geflügelten Zweigespann nebst dem Wagenlenker desselben p1b_079.009
vergleicht. Daran reiht er eine hochpoetische Schilderung des ursprünglichen p1b_079.010
Verkehrs der Seelen mit der Götterwelt. Er sagt: Der Götter Rosse= und p1b_079.011
Wagenlenker sind selbst gut und von guter Abstammung, die der übrigen Seelen p1b_079.012
aber sind gemischt. Das eine Roß unseres menschlichen Seelengespanns ist vortrefflich, p1b_079.013
das andere nicht, weshalb es schwer zu lenken ist. Die Seele ist p1b_079.014
gefiedert. Die vollkommene schwebt in der Höhe, die entfiederte aber wird fortgerissen, p1b_079.015
bis sie irgend einen festen Körper ergreift, worauf sie einen irdenen p1b_079.016
Leib erhält, der sich infolge ihrer Kraft von selbst zu bewegen scheint. Nunmehr p1b_079.017
ist ein sterbliches und ein unsterbliches Teil verbunden. Von Natur aus p1b_079.018
ist die Kraft des Gefieders dazu bestimmt, das Schwere nach Oben zu führen, p1b_079.019
dort in der Höhe schwebend, wo das Geschlecht der Götter wohnt, ─ teilzunehmen p1b_079.020
am Göttlichen, welches das Weise, das Gute und das Schöne p1b_079.021
ist, um sich an diesem zu nähren. Zeus, der große Führer im Himmelsgebäude, p1b_079.022
zieht hier voran, indem er Alles ordnet und für Alle sorgt. Jhm folgt die p1b_079.023
Schar der Götter und Dämonen in 11 Gruppen, um sich in seligen Scenen p1b_079.024
und Umgängen beglückt zu bewegen. Da die Götter neidlos sind, so folgt p1b_079.025
ihnen, wer nur will: alle Seelen und Geister. Wenn die Götter zum Mahl p1b_079.026
gehen, so schreiten sie mit ihren wohlgezügelten Rossen am Rand unter die p1b_079.027
himmlische Wölbung mit Leichtigkeit steil empor. Wenn sie am äußersten Rande p1b_079.028
des Himmels angekommen sind, schreiten sie noch hinaus in die Sphäre des p1b_079.029
Umschwungs der höchsten Dinge und verweilen auf dem Rücken des Himmels, p1b_079.030
wo sie der Umschwung allmählich herum bringt: sie beschauen nun, was außerhalb p1b_079.031
des Himmelsgebäudes ist. Ewige Schönheitsformen, ewig herrliche Wahrheiten p1b_079.032
werden da erkannt: jene farb- und gestaltlose Wesenheit, welche in Wahrheit p1b_079.033
ein Sein hat, die sich allein vom Verstande, dem Steuermann der Seele, p1b_079.034
beschauen läßt. Da das Denken der Götter ─ wie das einer jeden Seele p1b_079.035
─ vom Verstande und von reinem Wissen sich nährt, so gerät es beim Anblick p1b_079.036
des wirklich Seienden in Freude; es nährt sich davon und empfindet Wohlbehagen. p1b_079.037
Endlich kommt wieder der Umschwung im Kreise, der die Götter an p1b_079.038
die vorige Stelle zurückbringt. Nun schlüpfen sie wieder in das Jnnere des p1b_079.039
Himmelsgebäudes und kehren nach Hause zurück, wo der Wagenlenker den p1b_079.040
Rossen Ambrosia und Nektar vorsetzt. Dieses ist die tägliche Lebensart der p1b_079.041
Götter. Von ihr verschieden ist die Lebensart der menschlichen Seelen. Diejenigen p1b_079.042
Seelen, welche einem Gotte am ähnlichsten sind, kommen wohl auch p1b_079.043
zum äußersten Raum empor und werden auch im Umschwung mit herum geführt, p1b_079.044
aber sie werden mit Gewalt vom widerstrebenden Rosse gestört, so daß
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Technische Universität Darmstadt, Universität Stuttgart: Bereitstellung der Scan-Digitalisate und der Texttranskription.
(2015-09-30T09:54:39Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
TextGrid/DARIAH-DE: Langfristige Bereitstellung der TextGrid/DARIAH-DE-Repository-Ausgabe
Stefan Alscher: Bearbeitung der digitalen Edition - Annotation des Metaphernbegriffs
Hans-Werner Bartz: Bearbeitung der digitalen Edition - Tustep-Unterstützung
Michael Bender: Bearbeitung der digitalen Edition - Koordination, Konzeption (Korpusaufbau, Annotationsschema, Workflow, Publikationsformen), Annotation des Metaphernbegriffs, XML-Auszeichnung)
Leonie Blumenschein: Bearbeitung der digitalen Edition - XML-Auszeichnung
David Glück: Bearbeitung der digitalen Edition - Korpusaufbau, XML-Auszeichnung, Annotation des Metaphernbegriffs, XSL+JavaScript
Constanze Hahn: Bearbeitung der digitalen Edition - Korpusaufbau, XML-Auszeichnung
Philipp Hegel: Bearbeitung der digitalen Edition - XML/XSL/CSS-Unterstützung
Andrea Rapp: ePoetics-Projekt-Koordination
Weitere Informationen:
Bogensignaturen: keine Angabe;
Druckfehler: keine Angabe;
fremdsprachliches Material: gekennzeichnet;
Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;
Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage;
i/j in Fraktur: wie Vorlage;
I/J in Fraktur: wie Vorlage;
Kolumnentitel: nicht übernommen;
Kustoden: nicht übernommen;
langes s (ſ): wie Vorlage;
Normalisierungen: keine;
rundes r (ꝛ): wie Vorlage;
Seitenumbrüche markiert: ja;
Silbentrennung: nicht übernommen;
u/v bzw. U/V: wie Vorlage;
Vokale mit übergest. e: wie Vorlage;
Vollständigkeit: vollständig erfasst;
Zeichensetzung: wie Vorlage;
Zeilenumbrüche markiert: ja;
Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Erster Band. Stuttgart, 1882, S. 79. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beyer_poetik01_1882/113>, abgerufen am 24.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.