Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Bernoulli, Jakob I.: Neu-erfundene Anleitung / Wie man den Lauff der Comet- oder Schwantzsternen in gewisse grundmässige Gesätze einrichten und ihre Erscheinung vorhersagen könne. Basel, 1681.

Bild:
<< vorherige Seite

Sonnen sich weltze, obschon Saturnus, der uns etlich 100 mal näher, solches erst in 30 Jahren ver-
richtet.

Auf diesen Lehrsatz nun habe ich zuendgesetztes Täfelein (Tabella motaus perigaei) verfertiget,
auß welchem zu ersehen, wie sich das perigaeum von tag zu tag bewege: Sein Nutz ist, daß man
darauß vorher verkündigen kan, im fall ein Comet zu einer benanten Zeit erscheinen solle, an welchem
Ort des Thierkreises er zur zeit des Perigaei erscheinen müsse. Der Gebrauch des Täfelins verhält
sich also: Besihe, wie manche Tage verflossen seit der Epocha des Täfelins, nemlich seit dem 20.
Decembris, 1680 biß auf benannte Zeit: diese Tage zertheile in 1000. 100. und 10. und nimme die ne-
benstehenden Stuffen und theile herauß; solche summiere zusammen, wirffe so offt du kanst, 360 gr.
davon, der rest zeigt dir an, wie manche Stuffen im Thierkreise das Perigaeum durchloffen von
dem 0. gr. 20. m nach der Ordnung der Zeichen an zurechnen.

Demnach ich nun nach Abzug der 11 gr. 7 m. (welche der Mittelpunct des Cometen-würbels in-
nert 50 tagen, wie das Täfelein außweiset, durchloffen) befunden, daß der eigentliche Lauff des Come-
tens innert dieser zeit einen Bogen beschrieben oder einen Winckel fih in unserm Auge gemacht von
88 gr. 43 m. so kan ich darauß ferner schließen, was er für einen bogen in gemelter zeit auf seinem eige-
nen Kreise uh beschrieben habe. Zu dem ende betrachte ich das Dreyeck fhi und den Winckel fih.
88 gr. 43 m. weil nun das Dreyeck bey h rechtwincklicht ist, so muß der andre schlimme Winckel hfi des
winckels hif Zusatz auf 90 Stuffen halten, nem. 1 gr. 17 m. hat also der Comet von u biß h in seinem
eigenen Kreise 1 gr. 17 m. durchloffen; worauß ich also schließe: 1 gr. 17 m. durchlaufft der Comet in 50.
Tagen, in wieviel zeit verricht er 360 grad? Facit: in 38 Jahren 147 Tagen: Werden wir al-
so eben diesen Cometen in seinem Perigaeo wiederumb sehen (so wir leben) im Jahr
1719. den 27. Meyen A.C. und zwar im 1. gr. 12. m. .

Wiederumb weil sehr vermuthlich, ja fast nothwendig, daß die Cometen auf ihrem Kreise immer
eine gleichgeschwinde Bewegung behalten (dann warumb solte man ohne genugsame ursach eine un-
gleichheit dichten?), als können wir des Cometen täglichen Lauff erfahren, wann wir nur den Bo-
gen uh 1 gr. 17 m. in 50 gleiche Theil theilen, so kompt für jeden Tag 1 m. 32 sec. (NB. in der Figur
ist der Bogen uh engen Platzes halben nur in 5 Theil getheilt), worauß ferner vermittelst der bekan-
ten Lehrsätzen der edlen Dreyeckmeß-kunst in den Dreyecken <alpha>iu, <beta>iu, <gamma>iu, <delta>iu, &c. die Bögen oder
Winckel, so der Comet von tag zu tag bey i in unserm Auge bildet, zu schließen; welches ich aber auß-
zurechnen andern überlasse, nur dieses erinnerend, daß für jeden tag annoch der Zusatz, so entspringet
auß der Bewegung des Punctens f solle hinzugethan werden; welches auß dem Täfelein herzu-
nemmen.

Es werden zwar den Sterngelehrten, wie ich wol weiß, betreffend diese meine bißher angeführte
Grundsätze noch viel Schwierigkeiten aufstoßen, die mich aber in betrachtung, daß alle Anfänge
schwer und daß ein novum systema mundi omnibus numeris absolutum nicht so in eyl kan auf-
geführet werden, gönstig entschuldigen wollen: Genug soll es mir seyn, daß ich in so weit das Eyß
gebrochen und etwan andern anleitung gegeben, der sach auch nachzugründen. Solte meine Weis-
sagung mit dem Außgang übereinstimmen, so kan man auf meine Grundsätze kecklich fußen: wo nicht,

Sonnen sich weltze, obschon Saturnus, der uns etlich 100 mal naͤher, solches erst in 30 Jahren ver-
richtet.

Auf diesen Lehrsatz nun habe ich zuendgesetztes Taͤfelein (Tabella motûs perigæi) verfertiget,
auß welchem zu ersehen, wie sich das perigæum von tag zu tag bewege: Sein Nutz ist, daß man
darauß vorher verkuͤndigen kan, im fall ein Comet zu einer benanten Zeit erscheinen solle, an welchem
Ort des Thierkreises er zur zeit des Perigæi erscheinen muͤsse. Der Gebrauch des Taͤfelins verhaͤlt
sich also: Besihe, wie manche Tage verflossen seit der Epocha des Taͤfelins, nemlich seit dem 20.
Decembris, 1680 biß auf benannte Zeit: diese Tage zertheile in 1000. 100. und 10. und nimme die ne-
benstehenden Stuffen und theile herauß; solche summiere zusammen, wirffe so offt du kanst, 360 gr.
davon, der rest zeigt dir an, wie manche Stuffen im Thierkreise das Perigæum durchloffen von
dem 0. gr. 20. m ♒ nach der Ordnung der Zeichen an zurechnen.

Demnach ich nun nach Abzug der 11 gr. 7 m. (welche der Mittelpunct des Cometen-wuͤrbels in-
nert 50 tagen, wie das Taͤfelein außweiset, durchloffen) befunden, daß der eigentliche Lauff des Come-
tens innert dieser zeit einen Bogen beschrieben oder einen Winckel fih in unserm Auge gemacht von
88 gr. 43 m. so kan ich darauß ferner schließen, was er fuͤr einen bogen in gemelter zeit auf seinem eige-
nen Kreise uh beschrieben habe. Zu dem ende betrachte ich das Dreyeck fhi und den Winckel fih.
88 gr. 43 m. weil nun das Dreyeck bey h rechtwincklicht ist, so muß der andre schlimme Winckel hfi des
winckels hif Zusatz auf 90 Stuffen halten, nem. 1 gr. 17 m. hat also der Comet von u biß h in seinem
eigenen Kreise 1 gr. 17 m. durchloffen; worauß ich also schließe: 1 gr. 17 m. durchlaufft der Comet in 50.
Tagen, in wieviel zeit verricht er 360 grad? Facit: in 38 Jahren 147 Tagen: Werden wir al-
so eben diesen Cometen in seinem Perigæo wiederumb sehen (so wir leben) im Jahr
1719. den 27. Meyen A.C. und zwar im 1. gr. 12. m. ♎.

Wiederumb weil sehr vermuthlich, ja fast nothwendig, daß die Cometen auf ihrem Kreise immer
eine gleichgeschwinde Bewegung behalten (dann warumb solte man ohne genugsame ursach eine un-
gleichheit dichten?), als koͤnnen wir des Cometen taͤglichen Lauff erfahren, wann wir nur den Bo-
gen uh 1 gr. 17 m. in 50 gleiche Theil theilen, so kompt fuͤr jeden Tag 1 m. 32 sec. (NB. in der Figur
ist der Bogen uh engen Platzes halben nur in 5 Theil getheilt), worauß ferner vermittelst der bekan-
ten Lehrsaͤtzen der edlen Dreyeckmeß-kunst in den Dreyecken <alpha>iu, <beta>iu, <gamma>iu, <delta>iu, &c. die Boͤgen oder
Winckel, so der Comet von tag zu tag bey i in unserm Auge bildet, zu schließen; welches ich aber auß-
zurechnen andern uͤberlasse, nur dieses erinnerend, daß fuͤr jeden tag annoch der Zusatz, so entspringet
auß der Bewegung des Punctens f solle hinzugethan werden; welches auß dem Taͤfelein herzu-
nemmen.

Es werden zwar den Sterngelehrten, wie ich wol weiß, betreffend diese meine bißher angefuͤhrte
Grundsaͤtze noch viel Schwierigkeiten aufstoßen, die mich aber in betrachtung, daß alle Anfaͤnge
schwer und daß ein novum systema mundi omnibus numeris absolutum nicht so in eyl kan auf-
gefuͤhret werden, goͤnstig entschuldigen wollen: Genug soll es mir seyn, daß ich in so weit das Eyß
gebrochen und etwan andern anleitung gegeben, der sach auch nachzugruͤnden. Solte meine Weis-
sagung mit dem Außgang uͤbereinstimmen, so kan man auf meine Grundsaͤtze kecklich fußen: wo nicht,

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0011" n="11"/>
Sonnen sich weltze, obschon Saturnus, der uns etlich 100 mal na&#x0364;her, solches erst in 30 Jahren ver-<lb/>
richtet. </p>
        <p>Auf diesen Lehrsatz nun habe ich zuendgesetztes Ta&#x0364;felein (<hi rendition="#aq">Tabella motûs perigæi</hi>) verfertiget,<lb/>
auß welchem zu ersehen, wie sich das <hi rendition="#aq">perigæum</hi> von tag zu tag bewege: Sein Nutz ist, daß man<lb/>
darauß vorher verku&#x0364;ndigen kan, im fall ein Comet zu einer benanten Zeit erscheinen solle, an welchem<lb/>
Ort des Thierkreises er zur zeit des <hi rendition="#aq">Perigæi</hi> erscheinen mu&#x0364;sse. Der Gebrauch des Ta&#x0364;felins verha&#x0364;lt<lb/>
sich also: Besihe, wie manche Tage verflossen seit der <hi rendition="#aq">Epocha</hi> des Ta&#x0364;felins, nemlich seit dem 20.<lb/><hi rendition="#aq">Decembris</hi>, 1680 biß auf benannte Zeit: diese Tage zertheile in 1000. 100. und 10. und nimme die ne-<lb/>
benstehenden Stuffen und theile herauß; solche <hi rendition="#aq">summiere</hi> zusammen, wirffe so offt du kanst, 360 gr.<lb/>
davon, der rest zeigt dir an, wie manche Stuffen im Thierkreise das <hi rendition="#aq">Perigæum</hi> durchloffen von<lb/>
dem 0. gr. 20. m &#x2652; nach der Ordnung der Zeichen an zurechnen. </p>
        <p>Demnach ich nun nach Abzug der 11 gr. 7 m. (welche der Mittelpunct des Cometen-wu&#x0364;rbels in-<lb/>
nert 50 tagen, wie das Ta&#x0364;felein außweiset, durchloffen) befunden, daß der eigentliche Lauff des Come-<lb/>
tens innert dieser zeit einen Bogen beschrieben oder einen Winckel <hi rendition="#i">fih</hi> in unserm Auge gemacht von<lb/>
88 gr. 43 m. so kan ich darauß ferner schließen, was er fu&#x0364;r einen bogen in gemelter zeit auf seinem eige-<lb/>
nen Kreise <hi rendition="#i">uh</hi> beschrieben habe. Zu dem ende betrachte ich das Dreyeck <hi rendition="#i">fhi</hi> und den Winckel <hi rendition="#i">fih</hi>.<lb/>
88 gr. 43 m. weil nun das Dreyeck bey <hi rendition="#i">h</hi> rechtwincklicht ist, so muß der andre schlimme Winckel <hi rendition="#i">hfi</hi> des<lb/>
winckels <hi rendition="#i">hif</hi> Zusatz auf 90 Stuffen halten, nem. 1 gr. 17 m. hat also der Comet von <hi rendition="#i">u</hi> biß <hi rendition="#i">h</hi> in  seinem<lb/>
eigenen Kreise 1 gr. 17 m. durchloffen; worauß ich also schließe: 1 gr. 17 m. durchlaufft der Comet in 50.<lb/>
Tagen, in wieviel zeit verricht er 360 grad? <hi rendition="#aq">Facit</hi>: in 38 Jahren 147 Tagen: <hi rendition="#fr">Werden wir al-<lb/>
so eben diesen Cometen in seinem <hi rendition="#aq">Perigæo</hi> wiederumb sehen (so wir leben) im Jahr<lb/>
1719. den 27. Meyen A.C. und zwar im 1. gr. 12. m. &#x264E;.</hi></p>
        <p>Wiederumb weil sehr vermuthlich, ja fast nothwendig, daß die Cometen auf ihrem Kreise immer<lb/>
eine gleichgeschwinde Bewegung behalten (dann warumb solte man ohne genugsame ursach eine un-<lb/>
gleichheit dichten?), als ko&#x0364;nnen wir des Cometen ta&#x0364;glichen Lauff erfahren, wann wir nur den Bo-<lb/>
gen <hi rendition="#i">uh</hi> 1 gr. 17 m. in 50 gleiche Theil theilen, so kompt fu&#x0364;r jeden Tag 1 m. 32 sec. (<hi rendition="#aq">NB</hi>. in der Figur<lb/>
ist der Bogen <hi rendition="#i">uh</hi> engen Platzes halben nur in 5 Theil getheilt), worauß ferner vermittelst der bekan-<lb/>
ten Lehrsa&#x0364;tzen der edlen Dreyeckmeß-kunst in den Dreyecken <hi rendition="#i">&lt;alpha&gt;iu</hi>, <hi rendition="#i">&lt;beta&gt;iu</hi>, <hi rendition="#i">&lt;gamma&gt;iu</hi>, <hi rendition="#i">&lt;delta&gt;iu</hi>, &amp;c. die Bo&#x0364;gen oder<lb/>
Winckel, so der Comet von tag zu tag bey <hi rendition="#i">i</hi> in unserm Auge bildet, zu schließen; welches ich aber auß-<lb/>
zurechnen andern u&#x0364;berlasse, nur dieses erinnerend, daß fu&#x0364;r jeden tag annoch der Zusatz, so entspringet<lb/>
auß der Bewegung des Punctens <hi rendition="#i">f</hi> solle hinzugethan werden; welches auß dem Ta&#x0364;felein herzu-<lb/>
nemmen. </p>
        <p>Es werden zwar den Sterngelehrten, wie ich wol weiß, betreffend diese meine bißher angefu&#x0364;hrte<lb/>
Grundsa&#x0364;tze noch viel Schwierigkeiten aufstoßen, die mich aber in betrachtung, daß alle Anfa&#x0364;nge<lb/>
schwer und daß <hi rendition="#aq">ein novum systema mundi omnibus numeris absolutum</hi> nicht so in eyl kan auf-<lb/>
gefu&#x0364;hret werden, go&#x0364;nstig entschuldigen wollen: Genug soll es mir seyn, daß ich in so weit das Eyß<lb/>
gebrochen und etwan andern anleitung gegeben, der sach auch nachzugru&#x0364;nden. Solte meine Weis-<lb/>
sagung mit dem Außgang u&#x0364;bereinstimmen, so kan man auf meine Grundsa&#x0364;tze kecklich fußen: wo nicht,<lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[11/0011] Sonnen sich weltze, obschon Saturnus, der uns etlich 100 mal naͤher, solches erst in 30 Jahren ver- richtet. Auf diesen Lehrsatz nun habe ich zuendgesetztes Taͤfelein (Tabella motûs perigæi) verfertiget, auß welchem zu ersehen, wie sich das perigæum von tag zu tag bewege: Sein Nutz ist, daß man darauß vorher verkuͤndigen kan, im fall ein Comet zu einer benanten Zeit erscheinen solle, an welchem Ort des Thierkreises er zur zeit des Perigæi erscheinen muͤsse. Der Gebrauch des Taͤfelins verhaͤlt sich also: Besihe, wie manche Tage verflossen seit der Epocha des Taͤfelins, nemlich seit dem 20. Decembris, 1680 biß auf benannte Zeit: diese Tage zertheile in 1000. 100. und 10. und nimme die ne- benstehenden Stuffen und theile herauß; solche summiere zusammen, wirffe so offt du kanst, 360 gr. davon, der rest zeigt dir an, wie manche Stuffen im Thierkreise das Perigæum durchloffen von dem 0. gr. 20. m ♒ nach der Ordnung der Zeichen an zurechnen. Demnach ich nun nach Abzug der 11 gr. 7 m. (welche der Mittelpunct des Cometen-wuͤrbels in- nert 50 tagen, wie das Taͤfelein außweiset, durchloffen) befunden, daß der eigentliche Lauff des Come- tens innert dieser zeit einen Bogen beschrieben oder einen Winckel fih in unserm Auge gemacht von 88 gr. 43 m. so kan ich darauß ferner schließen, was er fuͤr einen bogen in gemelter zeit auf seinem eige- nen Kreise uh beschrieben habe. Zu dem ende betrachte ich das Dreyeck fhi und den Winckel fih. 88 gr. 43 m. weil nun das Dreyeck bey h rechtwincklicht ist, so muß der andre schlimme Winckel hfi des winckels hif Zusatz auf 90 Stuffen halten, nem. 1 gr. 17 m. hat also der Comet von u biß h in seinem eigenen Kreise 1 gr. 17 m. durchloffen; worauß ich also schließe: 1 gr. 17 m. durchlaufft der Comet in 50. Tagen, in wieviel zeit verricht er 360 grad? Facit: in 38 Jahren 147 Tagen: Werden wir al- so eben diesen Cometen in seinem Perigæo wiederumb sehen (so wir leben) im Jahr 1719. den 27. Meyen A.C. und zwar im 1. gr. 12. m. ♎. Wiederumb weil sehr vermuthlich, ja fast nothwendig, daß die Cometen auf ihrem Kreise immer eine gleichgeschwinde Bewegung behalten (dann warumb solte man ohne genugsame ursach eine un- gleichheit dichten?), als koͤnnen wir des Cometen taͤglichen Lauff erfahren, wann wir nur den Bo- gen uh 1 gr. 17 m. in 50 gleiche Theil theilen, so kompt fuͤr jeden Tag 1 m. 32 sec. (NB. in der Figur ist der Bogen uh engen Platzes halben nur in 5 Theil getheilt), worauß ferner vermittelst der bekan- ten Lehrsaͤtzen der edlen Dreyeckmeß-kunst in den Dreyecken <alpha>iu, <beta>iu, <gamma>iu, <delta>iu, &c. die Boͤgen oder Winckel, so der Comet von tag zu tag bey i in unserm Auge bildet, zu schließen; welches ich aber auß- zurechnen andern uͤberlasse, nur dieses erinnerend, daß fuͤr jeden tag annoch der Zusatz, so entspringet auß der Bewegung des Punctens f solle hinzugethan werden; welches auß dem Taͤfelein herzu- nemmen. Es werden zwar den Sterngelehrten, wie ich wol weiß, betreffend diese meine bißher angefuͤhrte Grundsaͤtze noch viel Schwierigkeiten aufstoßen, die mich aber in betrachtung, daß alle Anfaͤnge schwer und daß ein novum systema mundi omnibus numeris absolutum nicht so in eyl kan auf- gefuͤhret werden, goͤnstig entschuldigen wollen: Genug soll es mir seyn, daß ich in so weit das Eyß gebrochen und etwan andern anleitung gegeben, der sach auch nachzugruͤnden. Solte meine Weis- sagung mit dem Außgang uͤbereinstimmen, so kan man auf meine Grundsaͤtze kecklich fußen: wo nicht,

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Service Commun de la Documentation de l'Université de Strasbourg: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2011-07-20T12:00:00Z)

Weitere Informationen:

  • Langes s wurde als rundes s transkribiert.
  • Kustoden und Bogensignaturen wurden nicht transkribiert.
  • Normalisierungen von ss zu ß wurden vorgenommen.
  • Auflösungen von Nasalstrichen oder Kürzungsstrichen wurden vorgenommen.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bernoulli_comet_1681
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bernoulli_comet_1681/11
Zitationshilfe: Bernoulli, Jakob I.: Neu-erfundene Anleitung / Wie man den Lauff der Comet- oder Schwantzsternen in gewisse grundmässige Gesätze einrichten und ihre Erscheinung vorhersagen könne. Basel, 1681, S. 11. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bernoulli_comet_1681/11>, abgerufen am 22.12.2024.