Bernd, Adam: Eigene Lebens-Beschreibung. Leipzig, 1738.Vorrede. daß er den Sohn GOttes gesehen?Ach nein! Das Gewissen hat ihn vor seinem Ende geplaget, (1. Cor. 15. 2. Tim. 1.) daß er die Gemeinde GOttes, und die ersten Christen verfolget: (gleichwie etwan den Superintendenten Lobethan das Ge- wissen geplaget, daß er in seinem Le- ben offters so jach-zornig gewesen.) Das würde das Urtheil seyn, so er von dem Apostel würde gefället haben. Wenn du mein Buch, und was mir 1704. 1717. 1728. 1736. begegnet, wirst gelesen haben, so wirst du die Ap- plication auf mich gantz leicht machen können. Leute, deren Gunst man verschüt- nen
Vorrede. daß er den Sohn GOttes geſehen?Ach nein! Das Gewiſſen hat ihn vor ſeinem Ende geplaget, (1. Cor. 15. 2. Tim. 1.) daß er die Gemeinde GOttes, und die erſten Chriſten verfolget: (gleichwie etwan den Superintendenten Lobethan das Ge- wiſſen geplaget, daß er in ſeinem Le- ben offters ſo jach-zornig geweſen.) Das wuͤrde das Urtheil ſeyn, ſo er von dem Apoſtel wuͤrde gefaͤllet haben. Wenn du mein Buch, und was mir 1704. 1717. 1728. 1736. begegnet, wirſt geleſen haben, ſo wirſt du die Ap- plication auf mich gantz leicht machen koͤnnen. Leute, deren Gunſt man verſchuͤt- nen
<TEI> <text> <front> <div n="1"> <p><pb facs="#f0021"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Vorrede.</hi></fw><lb/> daß er den Sohn GOttes geſehen?<lb/> Ach nein! <hi rendition="#fr">Das Gewiſſen hat ihn<lb/> vor ſeinem Ende geplaget,</hi> (1. <hi rendition="#aq">Cor.<lb/> 15. 2. Tim.</hi> 1.) <hi rendition="#fr">daß er die Gemeinde<lb/> GOttes, und die erſten Chriſten<lb/> verfolget:</hi> (gleichwie etwan den<lb/><hi rendition="#aq">Superintendent</hi>en <hi rendition="#aq">Lobethan</hi> das Ge-<lb/> wiſſen geplaget, daß er in ſeinem Le-<lb/> ben offters ſo jach-zornig geweſen.)<lb/> Das wuͤrde das Urtheil ſeyn, ſo er<lb/> von dem Apoſtel wuͤrde gefaͤllet haben.<lb/> Wenn du mein Buch, und was mir<lb/> 1704. 1717. 1728. 1736. begegnet,<lb/> wirſt geleſen haben, ſo wirſt du die <hi rendition="#aq">Ap-<lb/> plication</hi> auf mich gantz leicht machen<lb/> koͤnnen.</p><lb/> <p>Leute, deren Gunſt man verſchuͤt-<lb/> tet, ja offters auch ſo gar diejenigen,<lb/> die noch alle Werthſchaͤtzung vor ei-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">nen</fw><lb/></p> </div> </front> </text> </TEI> [0021]
Vorrede.
daß er den Sohn GOttes geſehen?
Ach nein! Das Gewiſſen hat ihn
vor ſeinem Ende geplaget, (1. Cor.
15. 2. Tim. 1.) daß er die Gemeinde
GOttes, und die erſten Chriſten
verfolget: (gleichwie etwan den
Superintendenten Lobethan das Ge-
wiſſen geplaget, daß er in ſeinem Le-
ben offters ſo jach-zornig geweſen.)
Das wuͤrde das Urtheil ſeyn, ſo er
von dem Apoſtel wuͤrde gefaͤllet haben.
Wenn du mein Buch, und was mir
1704. 1717. 1728. 1736. begegnet,
wirſt geleſen haben, ſo wirſt du die Ap-
plication auf mich gantz leicht machen
koͤnnen.
Leute, deren Gunſt man verſchuͤt-
tet, ja offters auch ſo gar diejenigen,
die noch alle Werthſchaͤtzung vor ei-
nen
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |