Martens, Eduard von: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Nach amtlichen Quellen. Zoologischer Teil. Zweiter Band. Berlin, 1867.Helix peliomphala. wechselt in mässigen Gränzen; die zuletzt mitgetheilten Maasse sinddie eines abnorm kleinen mit stärker aufgeblasenem letzen Umgang. Farbe der frischen Schale ziemlich schön gelb, nicht so lebhaft wie bei unserer nemoralis; ich fand solche mit zwei und mit drei Bändern, das mittlere und beständigste der drei läuft in der Stelle der künftigen Naht und entspricht dem dritten der nemoralis; das untere, ebenso dunkel und breit, ist durch einen beträchtlich breiten Zwischen- raum getrennt; das obere ist schmäler, etwas blasser und fehlt bei den zweibändrigen Exemplaren; es entspricht dem oberen Band einiger Campylaeen, z. B. Helix trizona und H. denudata. Unter 38 Exemplaren, welche ich um Yokohama sammelte, zeigen 12 alle drei Bänder, 13 nur das mittlere und untere, keines nur das obere und untere, 10 nur das mittlere, alle diese auch den braunen Nabel- flecken und diesen immer sehr bestimmt, dagegen drei Exemplare entbehren sowohl der Bänder als des Nabelfleckens. Bei einigen (2) von den dreibändrigen ist der Zwischenraum zwischen den Bändern braun angeflogen, so dass die gelbe Grundfarbe nur über dem oberen und unter dem unteren Bande erhalten bleibt, ein Beginn des Verschmelzens der Bänder, was bei dem einen derselben in der That kurz vor der Mündung wie auch kurz vor einem früheren Mündungsabsatz eingetreten ist. Sehr oft kommen sowohl bei gebänderten als ungebänderten heller gelbe, undurchsichtige Striemen in der Richtung der Anwachsstreifen vor, sowohl den gelben Grund als die Bänder durchziehend; auch frühere Wachsthumsabsätze haben diese Farbe, wie bei Zonites Algirus, aber nicht alle diese hellen Striemen sind solche, da sie oft viel zu gedrängt dazu stehen und sich sehr oft nur auf eine kleine Stelle erstrecken. Die Innenseite des Mundsaumes ist, soweit aussen der Nabelfleck sich erstreckt, regelmässig auch dunkelbraun. Ein jüngeres Exemplar von Yokohama hat eine in's Röthliche ziehende Grundfarbe; es scheinen also die Farben ähnlich wie bei Helix nemoralis ab- zuändern. Der oberste Theil der letzten Windung ist bald etwas mehr, bald etwas minder merklich abgeflacht, ohne dass damit irgend ein anderer Unterschied Hand in Hand ginge. Ein Exemplar der Leydener Sammlung ist merklich höher gewunden als die übrigen. Ferussac's Figur l. c. stimmt, die (verbleichte) Grundfarbe ab- gerechnet, ganz gut mit meinen dreibändrigen Exemplaren, selbst in der Anordnung der Bänder, so dass ich keinen Zweifel an der Identität habe. Helix peliomphala. wechselt in mässigen Gränzen; die zuletzt mitgetheilten Maasse sinddie eines abnorm kleinen mit stärker aufgeblasenem letzen Umgang. Farbe der frischen Schale ziemlich schön gelb, nicht so lebhaft wie bei unserer nemoralis; ich fand solche mit zwei und mit drei Bändern, das mittlere und beständigste der drei läuft in der Stelle der künftigen Naht und entspricht dem dritten der nemoralis; das untere, ebenso dunkel und breit, ist durch einen beträchtlich breiten Zwischen- raum getrennt; das obere ist schmäler, etwas blasser und fehlt bei den zweibändrigen Exemplaren; es entspricht dem oberen Band einiger Campylaeen, z. B. Helix trizona und H. denudata. Unter 38 Exemplaren, welche ich um Yokohama sammelte, zeigen 12 alle drei Bänder, 13 nur das mittlere und untere, keines nur das obere und untere, 10 nur das mittlere, alle diese auch den braunen Nabel- flecken und diesen immer sehr bestimmt, dagegen drei Exemplare entbehren sowohl der Bänder als des Nabelfleckens. Bei einigen (2) von den dreibändrigen ist der Zwischenraum zwischen den Bändern braun angeflogen, so dass die gelbe Grundfarbe nur über dem oberen und unter dem unteren Bande erhalten bleibt, ein Beginn des Verschmelzens der Bänder, was bei dem einen derselben in der That kurz vor der Mündung wie auch kurz vor einem früheren Mündungsabsatz eingetreten ist. Sehr oft kommen sowohl bei gebänderten als ungebänderten heller gelbe, undurchsichtige Striemen in der Richtung der Anwachsstreifen vor, sowohl den gelben Grund als die Bänder durchziehend; auch frühere Wachsthumsabsätze haben diese Farbe, wie bei Zonites Algirus, aber nicht alle diese hellen Striemen sind solche, da sie oft viel zu gedrängt dazu stehen und sich sehr oft nur auf eine kleine Stelle erstrecken. Die Innenseite des Mundsaumes ist, soweit aussen der Nabelfleck sich erstreckt, regelmässig auch dunkelbraun. Ein jüngeres Exemplar von Yokohama hat eine in’s Röthliche ziehende Grundfarbe; es scheinen also die Farben ähnlich wie bei Helix nemoralis ab- zuändern. Der oberste Theil der letzten Windung ist bald etwas mehr, bald etwas minder merklich abgeflacht, ohne dass damit irgend ein anderer Unterschied Hand in Hand ginge. Ein Exemplar der Leydener Sammlung ist merklich höher gewunden als die übrigen. Ferussac’s Figur l. c. stimmt, die (verbleichte) Grundfarbe ab- gerechnet, ganz gut mit meinen dreibändrigen Exemplaren, selbst in der Anordnung der Bänder, so dass ich keinen Zweifel an der Identität habe. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <p><pb facs="#f0046" n="26"/><fw place="top" type="header">Helix peliomphala.</fw><lb/> wechselt in mässigen Gränzen; die zuletzt mitgetheilten Maasse sind<lb/> die eines abnorm kleinen mit stärker aufgeblasenem letzen Umgang.<lb/> Farbe der frischen Schale ziemlich schön gelb, nicht so lebhaft<lb/> wie bei unserer nemoralis; ich fand solche mit zwei und mit drei<lb/> Bändern, das mittlere und beständigste der drei läuft in der Stelle der<lb/> künftigen Naht und entspricht dem dritten der nemoralis; das untere,<lb/> ebenso dunkel und breit, ist durch einen beträchtlich breiten Zwischen-<lb/> raum getrennt; das obere ist schmäler, etwas blasser und fehlt bei<lb/> den zweibändrigen Exemplaren; es entspricht dem oberen Band<lb/> einiger Campylaeen, z. 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Helix peliomphala.
wechselt in mässigen Gränzen; die zuletzt mitgetheilten Maasse sind
die eines abnorm kleinen mit stärker aufgeblasenem letzen Umgang.
Farbe der frischen Schale ziemlich schön gelb, nicht so lebhaft
wie bei unserer nemoralis; ich fand solche mit zwei und mit drei
Bändern, das mittlere und beständigste der drei läuft in der Stelle der
künftigen Naht und entspricht dem dritten der nemoralis; das untere,
ebenso dunkel und breit, ist durch einen beträchtlich breiten Zwischen-
raum getrennt; das obere ist schmäler, etwas blasser und fehlt bei
den zweibändrigen Exemplaren; es entspricht dem oberen Band
einiger Campylaeen, z. B. Helix trizona und H. denudata. Unter
38 Exemplaren, welche ich um Yokohama sammelte, zeigen 12 alle
drei Bänder, 13 nur das mittlere und untere, keines nur das obere
und untere, 10 nur das mittlere, alle diese auch den braunen Nabel-
flecken und diesen immer sehr bestimmt, dagegen drei Exemplare
entbehren sowohl der Bänder als des Nabelfleckens. Bei einigen
(2) von den dreibändrigen ist der Zwischenraum zwischen den
Bändern braun angeflogen, so dass die gelbe Grundfarbe nur über
dem oberen und unter dem unteren Bande erhalten bleibt, ein
Beginn des Verschmelzens der Bänder, was bei dem einen derselben
in der That kurz vor der Mündung wie auch kurz vor einem früheren
Mündungsabsatz eingetreten ist. Sehr oft kommen sowohl bei
gebänderten als ungebänderten heller gelbe, undurchsichtige Striemen
in der Richtung der Anwachsstreifen vor, sowohl den gelben Grund
als die Bänder durchziehend; auch frühere Wachsthumsabsätze
haben diese Farbe, wie bei Zonites Algirus, aber nicht alle diese
hellen Striemen sind solche, da sie oft viel zu gedrängt dazu stehen
und sich sehr oft nur auf eine kleine Stelle erstrecken. Die
Innenseite des Mundsaumes ist, soweit aussen der Nabelfleck sich
erstreckt, regelmässig auch dunkelbraun. Ein jüngeres Exemplar
von Yokohama hat eine in’s Röthliche ziehende Grundfarbe; es
scheinen also die Farben ähnlich wie bei Helix nemoralis ab-
zuändern. Der oberste Theil der letzten Windung ist bald etwas
mehr, bald etwas minder merklich abgeflacht, ohne dass damit irgend
ein anderer Unterschied Hand in Hand ginge. Ein Exemplar der
Leydener Sammlung ist merklich höher gewunden als die übrigen.
Ferussac’s Figur l. c. stimmt, die (verbleichte) Grundfarbe ab-
gerechnet, ganz gut mit meinen dreibändrigen Exemplaren, selbst
in der Anordnung der Bänder, so dass ich keinen Zweifel an der
Identität habe.
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