valde nitida, alba; spira apice obtusa; anfr. 7, vix convexiusculi, ad suturam distinctius striati; penultimus et ultimus subaequalis; ultimus basi gibbus, ad aperturam nec ascendens nec descendens; apertura verticalis, quadrata, dentibus 4 coarctata: primus plicae- formis, compressus in pariete aperturali; alter subconicus, validus in margine externo, extus foveam subquadratam efficiens; tertius parvus, obtuse conicus in margine basali; quartus profundus, linguaeformis, magnus in columella; peristoma reflexum, incrassatum.
var. abbreviata: Long. 61/2, diam. 2; apert. alt. 11/2, lat. 1 Mill.
Pulo Pinang oder Insel des Prinzen von Wales, an der Küste von Malakka, Benson.
Sumenap auf Madura, Zollinger in Mousson's Sammlung.
Timor bei Kupang, nicht ganz selten, am Fusse einzelner Kalkblöcke längs der Küste, in Gesellschaft von Stenogyra gracilis und Helicina sculpta.
Molukken, Amboina, auf den dürren Kalkhügeln hinter der Stadt, selten.
Sie wurde erst von Hutton in Vorderindien bei Mirzapoor ent- deckt, Gould erhielt sie aus Birma, Michau fand sie in Cochinchina, Benson auf Mauritius, Largilliert auf dem benachbarten Bourbon (Reunion), Riise und Bland um 1855 in Westindien auf St. Thomas. Nach Benson l. c. ist sie vom Fuss des Himalaya bis Calcutta ver- breitet und kommt auch auf Ceylon vor. Es scheint demnach eine innerhalb der Tropenländer sehr weit verbreitete, vielleicht durch den Einfluss des Menschen verschleppte Art zu sein.
Alle von mir auf Timor und Amboina gefundenen Exemplare sind konstant kürzer, als die von Vorderindien und St. Thomas, dabei einfarbig weiss, während ein Exemplar von Mirzapoor in Albers' Sammlung auf dem drittletzten und vorletzten, eins aus St. Thomas ebenda auf den letzten drei Umgängen lehaft ziegelroth ist (daher die Benennung bicolor). Gut erhaltene Exemplare von Timor zeigen deutlich am Beginn der letzten Windung eine un- durchsichtig weisse Stelle, die in ihrem Aussehen ganz an die Mondfalte der Clausilien erinnert, und davor, noch auf der vor- letzten Windung, eine zweite, umgekehrt gebogene Schwiele. Bei einigen Exemplaren von St. Thomas finde ich übereinstimmende Verdickungen, bei anderen und auch bei dem genannten indischen nicht, obwohl ihre Schale wie bei den Timoresen so durchsichtig ist, dass man die Columelle durch dieselbe erkennen kann. Es
Ost-Asien. Zoologisch. II. 25
Pupa bicolor.
valde nitida, alba; spira apice obtusa; anfr. 7, vix convexiusculi, ad suturam distinctius striati; penultimus et ultimus subaequalis; ultimus basi gibbus, ad aperturam nec ascendens nec descendens; apertura verticalis, quadrata, dentibus 4 coarctata: primus plicae- formis, compressus in pariete aperturali; alter subconicus, validus in margine externo, extus foveam subquadratam efficiens; tertius parvus, obtuse conicus in margine basali; quartus profundus, linguaeformis, magnus in columella; peristoma reflexum, incrassatum.
var. abbreviata: Long. 6½, diam. 2; apert. alt. 1½, lat. 1 Mill.
Pulo Pinang oder Insel des Prinzen von Wales, an der Küste von Malakka, Benson.
Sumenap auf Madura, Zollinger in Mousson’s Sammlung.
Timor bei Kupang, nicht ganz selten, am Fusse einzelner Kalkblöcke längs der Küste, in Gesellschaft von Stenogyra gracilis und Helicina sculpta.
Molukken, Amboina, auf den dürren Kalkhügeln hinter der Stadt, selten.
Sie wurde erst von Hutton in Vorderindien bei Mirzapoor ent- deckt, Gould erhielt sie aus Birma, Michau fand sie in Cochinchina, Benson auf Mauritius, Largilliert auf dem benachbarten Bourbon (Réunion), Riise und Bland um 1855 in Westindien auf St. Thomas. Nach Benson l. c. ist sie vom Fuss des Himalaya bis Calcutta ver- breitet und kommt auch auf Ceylon vor. Es scheint demnach eine innerhalb der Tropenländer sehr weit verbreitete, vielleicht durch den Einfluss des Menschen verschleppte Art zu sein.
Alle von mir auf Timor und Amboina gefundenen Exemplare sind konstant kürzer, als die von Vorderindien und St. Thomas, dabei einfarbig weiss, während ein Exemplar von Mirzapoor in Albers’ Sammlung auf dem drittletzten und vorletzten, eins aus St. Thomas ebenda auf den letzten drei Umgängen lehaft ziegelroth ist (daher die Benennung bicolor). Gut erhaltene Exemplare von Timor zeigen deutlich am Beginn der letzten Windung eine un- durchsichtig weisse Stelle, die in ihrem Aussehen ganz an die Mondfalte der Clausilien erinnert, und davor, noch auf der vor- letzten Windung, eine zweite, umgekehrt gebogene Schwiele. Bei einigen Exemplaren von St. Thomas finde ich übereinstimmende Verdickungen, bei anderen und auch bei dem genannten indischen nicht, obwohl ihre Schale wie bei den Timoresen so durchsichtig ist, dass man die Columelle durch dieselbe erkennen kann. Es
Ost-Asien. Zoologisch. II. 25
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Pupa bicolor.
valde nitida, alba; spira apice obtusa; anfr. 7, vix convexiusculi,
ad suturam distinctius striati; penultimus et ultimus subaequalis;
ultimus basi gibbus, ad aperturam nec ascendens nec descendens;
apertura verticalis, quadrata, dentibus 4 coarctata: primus plicae-
formis, compressus in pariete aperturali; alter subconicus, validus in
margine externo, extus foveam subquadratam efficiens; tertius parvus,
obtuse conicus in margine basali; quartus profundus, linguaeformis,
magnus in columella; peristoma reflexum, incrassatum.
var. abbreviata: Long. 6½, diam. 2; apert. alt. 1½, lat. 1 Mill.
Pulo Pinang oder Insel des Prinzen von Wales, an der Küste
von Malakka, Benson.
Sumenap auf Madura, Zollinger in Mousson’s Sammlung.
Timor bei Kupang, nicht ganz selten, am Fusse einzelner
Kalkblöcke längs der Küste, in Gesellschaft von Stenogyra gracilis
und Helicina sculpta.
Molukken, Amboina, auf den dürren Kalkhügeln hinter der
Stadt, selten.
Sie wurde erst von Hutton in Vorderindien bei Mirzapoor ent-
deckt, Gould erhielt sie aus Birma, Michau fand sie in Cochinchina,
Benson auf Mauritius, Largilliert auf dem benachbarten Bourbon
(Réunion), Riise und Bland um 1855 in Westindien auf St. Thomas.
Nach Benson l. c. ist sie vom Fuss des Himalaya bis Calcutta ver-
breitet und kommt auch auf Ceylon vor. Es scheint demnach eine
innerhalb der Tropenländer sehr weit verbreitete, vielleicht durch
den Einfluss des Menschen verschleppte Art zu sein.
Alle von mir auf Timor und Amboina gefundenen Exemplare
sind konstant kürzer, als die von Vorderindien und St. Thomas,
dabei einfarbig weiss, während ein Exemplar von Mirzapoor in
Albers’ Sammlung auf dem drittletzten und vorletzten, eins aus
St. Thomas ebenda auf den letzten drei Umgängen lehaft ziegelroth
ist (daher die Benennung bicolor). Gut erhaltene Exemplare von
Timor zeigen deutlich am Beginn der letzten Windung eine un-
durchsichtig weisse Stelle, die in ihrem Aussehen ganz an die
Mondfalte der Clausilien erinnert, und davor, noch auf der vor-
letzten Windung, eine zweite, umgekehrt gebogene Schwiele. Bei
einigen Exemplaren von St. Thomas finde ich übereinstimmende
Verdickungen, bei anderen und auch bei dem genannten indischen
nicht, obwohl ihre Schale wie bei den Timoresen so durchsichtig
ist, dass man die Columelle durch dieselbe erkennen kann. Es
Ost-Asien. Zoologisch. II. 25
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Martens, Eduard von: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Nach amtlichen Quellen. Zoologischer Teil. Zweiter Band. Berlin, 1867, S. 385. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/berg_ostasienzoologie02_1867/405>, abgerufen am 16.07.2024.
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