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Martens, Eduard von: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Nach amtlichen Quellen. Zoologischer Teil. Zweiter Band. Berlin, 1867.

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Gruppe der Helix lychnia.
javanische, deren Jugendzustand sie sein könnte. Von Nanina Java-
nica, woran man denken könnte, unterscheidet sie der Mangel des
unteren Bandes, sowie des Nabelfleckens, und noch weit sicherer die
durchgehend geringeren Dimensionen der einzelnen Windungen.

In Gestalt und Grösse ähnlich dieser Art, aber durch die
Sculptur verschieden ist Nanina Mossambicensis Pfr. sp., welche
nach den von Prof. Peters gesammelten Spiritusexemplaren eine
grosse längliche Schleimdrüsenöffnung am Ende des Fussrückens
zeigt. An diese schliesst sich wiederum N. Indica Pfr. an (Rotula
Blanford, non Albers).

Die drei folgenden bilden zusammen eine kleine Gruppe,
welche sich durch folgende Charaktere kennzeichnet: Schale ein-
farbig, Oberseite flach konisch mit Sculptur, daher matt; Peripherie
gekielt; Unterseite gewölbt, glänzend glatt; Mundsaum scharf, gerade;
Columellarrand verdickt; kein Nabel.

All diese Charaktere erinnern an die freilich weit grössere
Helix inversicolor Fer. von Ile de France. Auch Blanford (Ann. Mag.
Febr. 1863) rechnet Helix lychnia zu Helix und nicht zu Nanina,
freilich auch ohne das lebende Thier gesehen zu haben; er stellt sie
zu Sivella (= Videna). Dagegen zeigt H. filocincta Pfr., in vielem
der fraglichen Gruppe ähnlich, aber durch einen Nabelritz ab-
weichend, nach Untersuchung eines von F. Jagor in Weingeist
erhaltenen Exemplars ein zusammengedrücktes Fussende mit Schleim-
pore wie Nanina, so dass vorerst die Wahl zwischen diesen beiden
Verwandtschaften offen bleibt.

Helix lychnia Benson.

Helix lychnia Benson Ann. mag. n. h. 1852; Pfr. mon. III. p. 626; Reeve conch.
ic. fig. 1161.

Trochomorpha lychnia, Wallace Proc. z. s. 1865 p. 407.

Testa imperforata, carinata, depresse conica, basi convexa,
leviter striatula, nitida, virescentifusca, concolor; spira conica, ob-
tusiuscula, sutura cingulata; anfr. 61/2, planiusculi, lente crescentes,
ultimus carina duplicata, basi sat convexus, regione umbilicali
leviter excavata, antice haud descendens; apertura subverticalis,
anguste securiformis; peristoma rectum, acutum, margine basali
arcuato, sigmoideo, columellari leviter incrassato.

Diam. maj. 11, min. 10, alt. 6; apert. long. 51/2, lat. 31/2 Mill.

Singapore, Bacon. Ebenda in den Wäldern am Bukit-tima
von mir gefunden. Malakka, an faulen Stämmen, Wallace.


Gruppe der Helix lychnia.
javanische, deren Jugendzustand sie sein könnte. Von Nanina Java-
nica, woran man denken könnte, unterscheidet sie der Mangel des
unteren Bandes, sowie des Nabelfleckens, und noch weit sicherer die
durchgehend geringeren Dimensionen der einzelnen Windungen.

In Gestalt und Grösse ähnlich dieser Art, aber durch die
Sculptur verschieden ist Nanina Mossambicensis Pfr. sp., welche
nach den von Prof. Peters gesammelten Spiritusexemplaren eine
grosse längliche Schleimdrüsenöffnung am Ende des Fussrückens
zeigt. An diese schliesst sich wiederum N. Indica Pfr. an (Rotula
Blanford, non Albers).

Die drei folgenden bilden zusammen eine kleine Gruppe,
welche sich durch folgende Charaktere kennzeichnet: Schale ein-
farbig, Oberseite flach konisch mit Sculptur, daher matt; Peripherie
gekielt; Unterseite gewölbt, glänzend glatt; Mundsaum scharf, gerade;
Columellarrand verdickt; kein Nabel.

All diese Charaktere erinnern an die freilich weit grössere
Helix inversicolor Fer. von Ile de France. Auch Blanford (Ann. Mag.
Febr. 1863) rechnet Helix lychnia zu Helix und nicht zu Nanina,
freilich auch ohne das lebende Thier gesehen zu haben; er stellt sie
zu Sivella (= Videna). Dagegen zeigt H. filocincta Pfr., in vielem
der fraglichen Gruppe ähnlich, aber durch einen Nabelritz ab-
weichend, nach Untersuchung eines von F. Jagor in Weingeist
erhaltenen Exemplars ein zusammengedrücktes Fussende mit Schleim-
pore wie Nanina, so dass vorerst die Wahl zwischen diesen beiden
Verwandtschaften offen bleibt.

Helix lychnia Benson.

Helix lychnia Benson Ann. mag. n. h. 1852; Pfr. mon. III. p. 626; Reeve conch.
ic. fig. 1161.

Trochomorpha lychnia, Wallace Proc. z. s. 1865 p. 407.

Testa imperforata, carinata, depresse conica, basi convexa,
leviter striatula, nitida, virescentifusca, concolor; spira conica, ob-
tusiuscula, sutura cingulata; anfr. 6½, planiusculi, lente crescentes,
ultimus carina duplicata, basi sat convexus, regione umbilicali
leviter excavata, antice haud descendens; apertura subverticalis,
anguste securiformis; peristoma rectum, acutum, margine basali
arcuato, sigmoideo, columellari leviter incrassato.

Diam. maj. 11, min. 10, alt. 6; apert. long. 5½, lat. 3½ Mill.

Singapore, Bacon. Ebenda in den Wäldern am Bukit-tima
von mir gefunden. Malakka, an faulen Stämmen, Wallace.


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[255/0275] Gruppe der Helix lychnia. javanische, deren Jugendzustand sie sein könnte. Von Nanina Java- nica, woran man denken könnte, unterscheidet sie der Mangel des unteren Bandes, sowie des Nabelfleckens, und noch weit sicherer die durchgehend geringeren Dimensionen der einzelnen Windungen. In Gestalt und Grösse ähnlich dieser Art, aber durch die Sculptur verschieden ist Nanina Mossambicensis Pfr. sp., welche nach den von Prof. Peters gesammelten Spiritusexemplaren eine grosse längliche Schleimdrüsenöffnung am Ende des Fussrückens zeigt. An diese schliesst sich wiederum N. Indica Pfr. an (Rotula Blanford, non Albers). Die drei folgenden bilden zusammen eine kleine Gruppe, welche sich durch folgende Charaktere kennzeichnet: Schale ein- farbig, Oberseite flach konisch mit Sculptur, daher matt; Peripherie gekielt; Unterseite gewölbt, glänzend glatt; Mundsaum scharf, gerade; Columellarrand verdickt; kein Nabel. All diese Charaktere erinnern an die freilich weit grössere Helix inversicolor Fer. von Ile de France. Auch Blanford (Ann. Mag. Febr. 1863) rechnet Helix lychnia zu Helix und nicht zu Nanina, freilich auch ohne das lebende Thier gesehen zu haben; er stellt sie zu Sivella (= Videna). Dagegen zeigt H. filocincta Pfr., in vielem der fraglichen Gruppe ähnlich, aber durch einen Nabelritz ab- weichend, nach Untersuchung eines von F. Jagor in Weingeist erhaltenen Exemplars ein zusammengedrücktes Fussende mit Schleim- pore wie Nanina, so dass vorerst die Wahl zwischen diesen beiden Verwandtschaften offen bleibt. Helix lychnia Benson. Helix lychnia Benson Ann. mag. n. h. 1852; Pfr. mon. III. p. 626; Reeve conch. ic. fig. 1161. Trochomorpha lychnia, Wallace Proc. z. s. 1865 p. 407. Testa imperforata, carinata, depresse conica, basi convexa, leviter striatula, nitida, virescentifusca, concolor; spira conica, ob- tusiuscula, sutura cingulata; anfr. 6½, planiusculi, lente crescentes, ultimus carina duplicata, basi sat convexus, regione umbilicali leviter excavata, antice haud descendens; apertura subverticalis, anguste securiformis; peristoma rectum, acutum, margine basali arcuato, sigmoideo, columellari leviter incrassato. Diam. maj. 11, min. 10, alt. 6; apert. long. 5½, lat. 3½ Mill. Singapore, Bacon. Ebenda in den Wäldern am Bukit-tima von mir gefunden. Malakka, an faulen Stämmen, Wallace.

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Zitationshilfe: Martens, Eduard von: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Nach amtlichen Quellen. Zoologischer Teil. Zweiter Band. Berlin, 1867, S. 255. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/berg_ostasienzoologie02_1867/275>, abgerufen am 28.11.2024.