Augen an der äusseren Basis vorstehend, tief schwarz. Sohle langgestreckt (17 Mill.), hinten zugespitzt. Mantel lebhaft gelb, daher während des Lebens die Schale auch mehr gelb erscheint.
Molukken, Insel Halmahera bei Dodinga im Walde. Batjan, Dr. Bernstein.
Leptopoma Pfr.
Deckel sehr dünn, flach, vielgewunden. Schale kugelig oder konisch mit engem Nabel, dünn und meist weiss, sei es einfarbig oder mit brauner Zeichnung.
Diese Gattung besteht eigentlich nur aus einigen natürlichen Gruppen der Gattung Cyclophorus, wovon sie sich im Deckel gar nicht, in der Schale nur durch fliessende und habituelle Charaktere unterscheidet, so dass sich keine festen Gränzen zwischen beiden ziehen lassen und über die Stellung einzelner Arten sich streiten lässt. So halte ich z. B. Leptopoma acutimarginatum Sow. mit weit mehr Recht zu den ächten Cyclophorus, dicht neben C. lingulatus, gehörig, und ich habe die Gattung eigentlich nur deshalb stehen lassen, weil sie noch auf den Molukken reich vertreten ist, wo keine (grösseren oder eigentlichen) Cyclophorus mehr vorkommen. Noch zweifelhafter erscheint mir die Gattung Dermatocera der Gebrüder Adams; ich habe öfters lebende Thiere beobachtet, deren Schalen ich von der D. vitrea genannten nicht unterscheiden kann, und niemals einen besonderen Anhang am Fussende gefunden, so dass ich fast geneigt bin, in dem angeblichen Hörnchen einen fremden Körper, ein eingetrocknetes Schleimklümpchen oder dergleichen zu vermuthen.
Cyclostoma vitreum Less. Duperey voy. Coquille zool. II. 1. p. 345, atl. moll. 13., 6.; Desh. ed. Lam. an. s. v. VIII. p. 367.
-- lutea Quoy et Gaimard voy. Astrol. zool. II. p. 180, 12., 11--14.; cop. Chemn. ed. nov. 28., 16--18.
-- nitidum Sow. Proc. z. s. 1843; thes. I. p. 133, 29., 225--227.
Leptopoma vitreum Pfr. mon. p. 101; Leptop. pulicarium et L. globulosum Pfr. Proc. z. s. 1861 p. 29, pl. 3., fig. 7. 9.; mon. pneum. suppl. II. p. 77, 78; Reeve conch. ic. fig. 28. 24.
Testa globoso-turbinata, perforata, subtiliter oblique striatula et lineis confertissimis subtilibus spiralibus sculpta, nitidula, alba
Gattung Leptopoma.
Augen an der äusseren Basis vorstehend, tief schwarz. Sohle langgestreckt (17 Mill.), hinten zugespitzt. Mantel lebhaft gelb, daher während des Lebens die Schale auch mehr gelb erscheint.
Molukken, Insel Halmahera bei Dodinga im Walde. Batjan, Dr. Bernstein.
Leptopoma Pfr.
Deckel sehr dünn, flach, vielgewunden. Schale kugelig oder konisch mit engem Nabel, dünn und meist weiss, sei es einfarbig oder mit brauner Zeichnung.
Diese Gattung besteht eigentlich nur aus einigen natürlichen Gruppen der Gattung Cyclophorus, wovon sie sich im Deckel gar nicht, in der Schale nur durch fliessende und habituelle Charaktere unterscheidet, so dass sich keine festen Gränzen zwischen beiden ziehen lassen und über die Stellung einzelner Arten sich streiten lässt. So halte ich z. B. Leptopoma acutimarginatum Sow. mit weit mehr Recht zu den ächten Cyclophorus, dicht neben C. lingulatus, gehörig, und ich habe die Gattung eigentlich nur deshalb stehen lassen, weil sie noch auf den Molukken reich vertreten ist, wo keine (grösseren oder eigentlichen) Cyclophorus mehr vorkommen. Noch zweifelhafter erscheint mir die Gattung Dermatocera der Gebrüder Adams; ich habe öfters lebende Thiere beobachtet, deren Schalen ich von der D. vitrea genannten nicht unterscheiden kann, und niemals einen besonderen Anhang am Fussende gefunden, so dass ich fast geneigt bin, in dem angeblichen Hörnchen einen fremden Körper, ein eingetrocknetes Schleimklümpchen oder dergleichen zu vermuthen.
Cyclostoma vitreum Less. Duperey voy. Coquille zool. II. 1. p. 345, atl. moll. 13., 6.; Desh. ed. Lam. an. s. v. VIII. p. 367.
— lutea Quoy et Gaimard voy. Astrol. zool. II. p. 180, 12., 11—14.; cop. Chemn. ed. nov. 28., 16—18.
— nitidum Sow. Proc. z. s. 1843; thes. I. p. 133, 29., 225—227.
Leptopoma vitreum Pfr. mon. p. 101; Leptop. pulicarium et L. globulosum Pfr. Proc. z. s. 1861 p. 29, pl. 3., fig. 7. 9.; mon. pneum. suppl. II. p. 77, 78; Reeve conch. ic. fig. 28. 24.
Testa globoso-turbinata, perforata, subtiliter oblique striatula et lineis confertissimis subtilibus spiralibus sculpta, nitidula, alba
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><divn="5"><p><pbfacs="#f0163"n="143"/><fwplace="top"type="header">Gattung Leptopoma.</fw><lb/>
Augen an der äusseren Basis vorstehend, tief schwarz. Sohle<lb/>
langgestreckt (17 Mill.), hinten zugespitzt. Mantel lebhaft gelb,<lb/>
daher während des Lebens die Schale auch mehr gelb erscheint.</p><lb/><p><hirendition="#i">Molukken,</hi> Insel <hirendition="#i">Halmahera</hi> bei <hirendition="#i">Dodinga</hi> im Walde. Batjan,<lb/>
Dr. Bernstein.</p></div></div><lb/><divn="4"><head><hirendition="#g">Leptopoma</hi> Pfr.</head><lb/><p>Deckel sehr dünn, flach, vielgewunden. Schale kugelig oder<lb/>
konisch mit engem Nabel, dünn und meist weiss, sei es einfarbig<lb/>
oder mit brauner Zeichnung.</p><lb/><p>Diese Gattung besteht eigentlich nur aus einigen natürlichen<lb/>
Gruppen der Gattung Cyclophorus, wovon sie sich im Deckel gar<lb/>
nicht, in der Schale nur durch fliessende und habituelle Charaktere<lb/>
unterscheidet, so dass sich keine festen Gränzen zwischen beiden<lb/>
ziehen lassen und über die Stellung einzelner Arten sich streiten lässt.<lb/>
So halte ich z. B. Leptopoma acutimarginatum Sow. mit weit mehr<lb/>
Recht zu den ächten Cyclophorus, dicht neben C. lingulatus, gehörig,<lb/>
und ich habe die Gattung eigentlich nur deshalb stehen lassen, weil<lb/>
sie noch auf den Molukken reich vertreten ist, wo keine (grösseren<lb/>
oder eigentlichen) Cyclophorus mehr vorkommen. Noch zweifelhafter<lb/>
erscheint mir die Gattung Dermatocera der Gebrüder Adams; ich<lb/>
habe öfters lebende Thiere beobachtet, deren Schalen ich von der<lb/>
D. vitrea genannten nicht unterscheiden kann, und niemals einen<lb/>
besonderen Anhang am Fussende gefunden, so dass ich fast geneigt<lb/>
bin, in dem angeblichen Hörnchen einen fremden Körper, ein<lb/>
eingetrocknetes Schleimklümpchen oder dergleichen zu vermuthen.</p><lb/><divn="5"><head>Erste Gruppe. <hirendition="#g">Leptopomata globosa</hi>.</head><lb/><p>Kugelig, dünnschalig, weissgrundig.</p><lb/><p><hirendition="#i">Leptopoma vitreum Less. sp</hi>. Taf. 4., Fig. 2. 4. 5. 6. 7.</p><lb/><p><hirendition="#et">Cyclostoma vitreum Less. Duperey voy. Coquille zool. II. 1. p. 345, atl. moll.<lb/>
13., 6.; Desh. ed. Lam. an. s. v. VIII. p. 367.</hi></p><lb/><p><hirendition="#et">— lutea Quoy et Gaimard voy. Astrol. zool. II. p. 180, 12., 11—14.;<lb/>
cop. Chemn. ed. nov. 28., 16—18.</hi></p><lb/><p><hirendition="#et">— nitidum Sow. Proc. z. s. 1843; thes. I. p. 133, 29., 225—227.</hi></p><lb/><p><hirendition="#et">Leptopoma vitreum Pfr. mon. p. 101; Leptop. pulicarium et L. globulosum Pfr.<lb/>
Proc. z. s. 1861 p. 29, pl. 3., fig. 7. 9.; mon. pneum. suppl. II. p. 77, 78;<lb/>
Reeve conch. ic. fig. 28. 24.</hi></p><lb/><p>Testa globoso-turbinata, perforata, subtiliter oblique striatula<lb/>
et lineis confertissimis subtilibus spiralibus sculpta, nitidula, alba<lb/></p></div></div></div></div></div></body></text></TEI>
[143/0163]
Gattung Leptopoma.
Augen an der äusseren Basis vorstehend, tief schwarz. Sohle
langgestreckt (17 Mill.), hinten zugespitzt. Mantel lebhaft gelb,
daher während des Lebens die Schale auch mehr gelb erscheint.
Molukken, Insel Halmahera bei Dodinga im Walde. Batjan,
Dr. Bernstein.
Leptopoma Pfr.
Deckel sehr dünn, flach, vielgewunden. Schale kugelig oder
konisch mit engem Nabel, dünn und meist weiss, sei es einfarbig
oder mit brauner Zeichnung.
Diese Gattung besteht eigentlich nur aus einigen natürlichen
Gruppen der Gattung Cyclophorus, wovon sie sich im Deckel gar
nicht, in der Schale nur durch fliessende und habituelle Charaktere
unterscheidet, so dass sich keine festen Gränzen zwischen beiden
ziehen lassen und über die Stellung einzelner Arten sich streiten lässt.
So halte ich z. B. Leptopoma acutimarginatum Sow. mit weit mehr
Recht zu den ächten Cyclophorus, dicht neben C. lingulatus, gehörig,
und ich habe die Gattung eigentlich nur deshalb stehen lassen, weil
sie noch auf den Molukken reich vertreten ist, wo keine (grösseren
oder eigentlichen) Cyclophorus mehr vorkommen. Noch zweifelhafter
erscheint mir die Gattung Dermatocera der Gebrüder Adams; ich
habe öfters lebende Thiere beobachtet, deren Schalen ich von der
D. vitrea genannten nicht unterscheiden kann, und niemals einen
besonderen Anhang am Fussende gefunden, so dass ich fast geneigt
bin, in dem angeblichen Hörnchen einen fremden Körper, ein
eingetrocknetes Schleimklümpchen oder dergleichen zu vermuthen.
Erste Gruppe. Leptopomata globosa.
Kugelig, dünnschalig, weissgrundig.
Leptopoma vitreum Less. sp. Taf. 4., Fig. 2. 4. 5. 6. 7.
Cyclostoma vitreum Less. Duperey voy. Coquille zool. II. 1. p. 345, atl. moll.
13., 6.; Desh. ed. Lam. an. s. v. VIII. p. 367.
— lutea Quoy et Gaimard voy. Astrol. zool. II. p. 180, 12., 11—14.;
cop. Chemn. ed. nov. 28., 16—18.
— nitidum Sow. Proc. z. s. 1843; thes. I. p. 133, 29., 225—227.
Leptopoma vitreum Pfr. mon. p. 101; Leptop. pulicarium et L. globulosum Pfr.
Proc. z. s. 1861 p. 29, pl. 3., fig. 7. 9.; mon. pneum. suppl. II. p. 77, 78;
Reeve conch. ic. fig. 28. 24.
Testa globoso-turbinata, perforata, subtiliter oblique striatula
et lineis confertissimis subtilibus spiralibus sculpta, nitidula, alba
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Martens, Eduard von: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Nach amtlichen Quellen. Zoologischer Teil. Zweiter Band. Berlin, 1867, S. 143. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/berg_ostasienzoologie02_1867/163>, abgerufen am 23.02.2025.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2025 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
(Kontakt).
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2025. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.