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Martens, Eduard von: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Nach amtlichen Quellen. Zoologischer Teil. Erster Band. Berlin, 1876.

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Uebertragung in europäische Buchstaben.
Wörter si-ka, fi-to-tsu und fi in den europäisch-japanischen Sprach-
lehren geschrieben werden. (Vergl. die übereinstimmenden Bemer-
kungen von Herrn Berg im ersten Bande der Reisebeschreibung
Seite 6.)

Herr Hoffmann, für welchen die japanische Litteratur Ziel
wie Ausgangspunct seines Studiums dieser Sprache ist, hat sich
nämlich selbstverständlich an den allgemeinen Grundsatz gehalten,
bei Wiedergabe der Wörter in europäischen Buchstaben der ein-
heimischen Orthographie zu folgen, d. h. für dasselbe japanische
Zeichen stets dieselben europäischen Buchstaben zu setzen, ohne
sich darum zu bekümmern, ob diese der Aussprache der Japaner
entsprechen, da diese theils in verschiedenen Gegenden, theils bei
verschiedenen Worten etwas verschieden ist und nicht in jedem
Fall, so wie die Schreibweise, zu constatiren sei. Für litterarische
Studien ist dieses gewiss das Richtige, aber zum Zweck des münd-
lichen Verkehrs mit den Japanern eben so, als wenn man einem
Griechen das deutsche Wort schön durch skhoen, einem Deutschen,
der nicht Französisch kann, beau durch b-e-a-ü wiedergeben
wollte. Da ich selbst aber die Namen hauptsächlich im mündlichen
Verkehr und für denselben lernte, so habe ich sie auch so auf-
gezeichnet, wie ich sie hörte und selbst sprechen musste, um ver-
ständlich zu sein, den Dienern, Fischern und Bauern gegenüber,
mit denen ich zu thun hatte. Ich gebe im Folgenden diese Auf-
zeichnungen wieder, in der Hoffnung, dass sie anderen Natur-
forschern, die das Land besuchen, von einigem Nutzen sein können,
habe aber, wo die Aussprache von der Umschreibung der japanischen
Orthographie mit europäischen Buchstaben wesentlich abweicht,
letztere in Klammern daneben gesetzt. Wo zwei Namensformen,
sei es mit oder, sei es mit auch, verbunden sind, bezeichnen sie
dagegen entweder verschiedene Schreibarten in verschiedenen
Büchern, oder abweichende Aussprache derselben von Seiten der
Japaner, die ich hörte, vielleicht auch in einzelnen Fällen nur ab-
weichende Auffassung von meiner Seite.

Unser Alphabet reicht übrigens bekanntlich nicht einmal für
unsere eigene Sprache aus, und es konnte die Frage entstehen, ob
nicht das von Lepsius vorgeschlagene Standard-Alphabet (London
und Berlin 1863, 8., vergl. den ersten Band dieser Reisebeschreibung
Seite XXIII) anzuwenden sei. Ich habe es nicht durchgeführt,
hauptsächlich weil die vielerlei kleinen diakritischen Zeichen dem

Uebertragung in europäische Buchstaben.
Wörter si-ka, fi-to-tsu und fi in den europäisch-japanischen Sprach-
lehren geschrieben werden. (Vergl. die übereinstimmenden Bemer-
kungen von Herrn Berg im ersten Bande der Reisebeschreibung
Seite 6.)

Herr Hoffmann, für welchen die japanische Litteratur Ziel
wie Ausgangspunct seines Studiums dieser Sprache ist, hat sich
nämlich selbstverständlich an den allgemeinen Grundsatz gehalten,
bei Wiedergabe der Wörter in europäischen Buchstaben der ein-
heimischen Orthographie zu folgen, d. h. für dasselbe japanische
Zeichen stets dieselben europäischen Buchstaben zu setzen, ohne
sich darum zu bekümmern, ob diese der Aussprache der Japaner
entsprechen, da diese theils in verschiedenen Gegenden, theils bei
verschiedenen Worten etwas verschieden ist und nicht in jedem
Fall, so wie die Schreibweise, zu constatiren sei. Für litterarische
Studien ist dieses gewiss das Richtige, aber zum Zweck des münd-
lichen Verkehrs mit den Japanern eben so, als wenn man einem
Griechen das deutsche Wort schön durch σχοεν, einem Deutschen,
der nicht Französisch kann, beau durch b-e-a-ü wiedergeben
wollte. Da ich selbst aber die Namen hauptsächlich im mündlichen
Verkehr und für denselben lernte, so habe ich sie auch so auf-
gezeichnet, wie ich sie hörte und selbst sprechen musste, um ver-
ständlich zu sein, den Dienern, Fischern und Bauern gegenüber,
mit denen ich zu thun hatte. Ich gebe im Folgenden diese Auf-
zeichnungen wieder, in der Hoffnung, dass sie anderen Natur-
forschern, die das Land besuchen, von einigem Nutzen sein können,
habe aber, wo die Aussprache von der Umschreibung der japanischen
Orthographie mit europäischen Buchstaben wesentlich abweicht,
letztere in Klammern daneben gesetzt. Wo zwei Namensformen,
sei es mit oder, sei es mit auch, verbunden sind, bezeichnen sie
dagegen entweder verschiedene Schreibarten in verschiedenen
Büchern, oder abweichende Aussprache derselben von Seiten der
Japaner, die ich hörte, vielleicht auch in einzelnen Fällen nur ab-
weichende Auffassung von meiner Seite.

Unser Alphabet reicht übrigens bekanntlich nicht einmal für
unsere eigene Sprache aus, und es konnte die Frage entstehen, ob
nicht das von Lepsius vorgeschlagene Standard-Alphabet (London
und Berlin 1863, 8., vergl. den ersten Band dieser Reisebeschreibung
Seite XXIII) anzuwenden sei. Ich habe es nicht durchgeführt,
hauptsächlich weil die vielerlei kleinen diakritischen Zeichen dem

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[69/0087] Uebertragung in europäische Buchstaben. Wörter si-ka, fi-to-tsu und fi in den europäisch-japanischen Sprach- lehren geschrieben werden. (Vergl. die übereinstimmenden Bemer- kungen von Herrn Berg im ersten Bande der Reisebeschreibung Seite 6.) Herr Hoffmann, für welchen die japanische Litteratur Ziel wie Ausgangspunct seines Studiums dieser Sprache ist, hat sich nämlich selbstverständlich an den allgemeinen Grundsatz gehalten, bei Wiedergabe der Wörter in europäischen Buchstaben der ein- heimischen Orthographie zu folgen, d. h. für dasselbe japanische Zeichen stets dieselben europäischen Buchstaben zu setzen, ohne sich darum zu bekümmern, ob diese der Aussprache der Japaner entsprechen, da diese theils in verschiedenen Gegenden, theils bei verschiedenen Worten etwas verschieden ist und nicht in jedem Fall, so wie die Schreibweise, zu constatiren sei. Für litterarische Studien ist dieses gewiss das Richtige, aber zum Zweck des münd- lichen Verkehrs mit den Japanern eben so, als wenn man einem Griechen das deutsche Wort schön durch σχοεν, einem Deutschen, der nicht Französisch kann, beau durch b-e-a-ü wiedergeben wollte. Da ich selbst aber die Namen hauptsächlich im mündlichen Verkehr und für denselben lernte, so habe ich sie auch so auf- gezeichnet, wie ich sie hörte und selbst sprechen musste, um ver- ständlich zu sein, den Dienern, Fischern und Bauern gegenüber, mit denen ich zu thun hatte. Ich gebe im Folgenden diese Auf- zeichnungen wieder, in der Hoffnung, dass sie anderen Natur- forschern, die das Land besuchen, von einigem Nutzen sein können, habe aber, wo die Aussprache von der Umschreibung der japanischen Orthographie mit europäischen Buchstaben wesentlich abweicht, letztere in Klammern daneben gesetzt. Wo zwei Namensformen, sei es mit oder, sei es mit auch, verbunden sind, bezeichnen sie dagegen entweder verschiedene Schreibarten in verschiedenen Büchern, oder abweichende Aussprache derselben von Seiten der Japaner, die ich hörte, vielleicht auch in einzelnen Fällen nur ab- weichende Auffassung von meiner Seite. Unser Alphabet reicht übrigens bekanntlich nicht einmal für unsere eigene Sprache aus, und es konnte die Frage entstehen, ob nicht das von Lepsius vorgeschlagene Standard-Alphabet (London und Berlin 1863, 8., vergl. den ersten Band dieser Reisebeschreibung Seite XXIII) anzuwenden sei. Ich habe es nicht durchgeführt, hauptsächlich weil die vielerlei kleinen diakritischen Zeichen dem

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Zitationshilfe: Martens, Eduard von: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Nach amtlichen Quellen. Zoologischer Teil. Erster Band. Berlin, 1876, S. 69. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/berg_ostasienzoologie01_1876/87>, abgerufen am 26.11.2024.