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Martens, Eduard von: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Nach amtlichen Quellen. Zoologischer Teil. Erster Band. Berlin, 1876.

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Anmerkungen zum ind. Archipel.
65) v. Martens in Troschel's Archiv für Naturgeschichte Bd. XXXIV., 1868,
S. 61, Taf. I., Fig. 1, und Ehrenberg in den Abhandlungen der Königl. Akademie
der Wissenschaften in Berlin. 1869. S. 38 ff. Taf. II. Fig. 17--30.
66) Nähere Angaben über das Vorkommen der Auriculaceen, sowie anderer
Süss- und Brackwasser-Mollusken auf den einzelnen Inselgruppen, siehe in
meinem noch unterwegs geschriebenen Aufsatze "über Land- und Strandschnecken
der Molukken" in Pfeiffer's malakologischen Blättern. 1863. S. 79, 125--131 und
175--177.
67) Ueber diese Brackwasser-Neritinen siehe meine Bemerkungen in dem Sitzungs-
bericht der Gesellschaft naturforschender Freunde in Berlin, Juni 1869, S. 22 (Neri-
todryas), sowie A. Adams in Zoology of the voyage of H. M. S. Samarang, Mol-
lusca 1848, introduction pag. V und Lesson, voyage de la Coquille, zoologie Bd. II.,
1830, pag. 373, wo die Art passend N. amphibia genannt wird.
68) Potamides wurde durch Brongniart 1817 von Cerithium als selbständige Gattung
getrennt, Annales du Museum d'hist. nat. Bd. XV., S. 367, hauptsächlich wegen des
Vorkommens im Brackwasser. Später ergab sich für die Mehrzahl dieser Brack-
wasser-Cerithien noch ein objektiver Unterschied in den zahlreichen Windungen und der
kreisrunden Form des Deckels gegenüber den ächten meerbewohnenden Arten (Wood-
ward manual of the mollusca 1851 pag. 128) und sie wurden sogar nach Schalen-
unterschieden noch in mehrere Gattungen, welche wir eher Gruppen nennen möchten,
zerspalten (Gray guide of syst. distrib. of Mollusca 1857 pag. 106, A. et H. Adams
genera of mollusca I. pag. 286). Meinen Beobachtungen zufolge sind allerdings die
Cerithien mit kreisrundem vielgewundenem Deckel vorherrschend Brackwasser-
bewohner: C. sulcatum Brug. (Rumph's strombus mangiorum) lebt an und auf den
Manglebüschen in Gesellschaft von Neritina communis und Cassidula-Arten, C. de-
collatum L. sp. ebenso oder auf Steinen, C. palustre in Schlammgräben mit den
grossen Auriculen zusammen, aber sie gehen alle etwas weiter gegen das Meer vor
als Neritina und Auricula und treffen, da wo der Einfluss des süssen Wassers ganz
aufgehört hat und der von der Ebbe entblösste Schlammgrund mit Steinen sich
mischt, sowohl mit eigentlichen Cerithien mit ovalem Deckel, als mit einigen andern
marinen Gattungen: Ricinula, Planaxis u. a. zusammen, doch so, dass in demselben
Grad die einen seltener, die andern häufiger werden. Aehnlich ist es mit den euro-
päischen Arten: man hat Cerithium mammillatum Risso zu Potamides gebracht, aber
C. lima und vulgatum Brug. des Deckels wegen bei den eigentlichen Cerithien lassen
müssen; mammillatum ist auch von allen dreien am entschiedensten Brackwasserthier,
es scheint in den Lagunen Sardiniens häufig zu sein, von wo es Villa, welcher selbst
in Sardinien gewesen, es sogar in seine Sammlung extramariner Conchylien als Pirena
nigra aufnahm (dispos. syst. conchyl. terr. et fluv. 1841 pag. 37) und nach Philippi
ist es "frequens in lacunis et salinis Messinae, Augustae (Agosta in Sicilien) et Ta-
renti". Die beiden andern sind häufig in den venetianischen Lagunen mit Trochus
Biasoletti und Adriaticus Phil., aber auch sonst an den Küsten des Mittelmeers ge-
mein, ohne an Brackwasser gebunden zu sein.
69) Ueber das Vorkommen der Crustaceen gibt auch A. Adams in der schon
vorhin angeführten Zoology of the voyage of H. M. S. Samarang, Crustacea, 1848.
introduction pag. IV--VI interessante Mittheilungen.
Anmerkungen zum ind. Archipel.
65) v. Martens in Troschel’s Archiv für Naturgeschichte Bd. XXXIV., 1868,
S. 61, Taf. I., Fig. 1, und Ehrenberg in den Abhandlungen der Königl. Akademie
der Wissenschaften in Berlin. 1869. S. 38 ff. Taf. II. Fig. 17—30.
66) Nähere Angaben über das Vorkommen der Auriculaceen, sowie anderer
Süss- und Brackwasser-Mollusken auf den einzelnen Inselgruppen, siehe in
meinem noch unterwegs geschriebenen Aufsatze ȟber Land- und Strandschnecken
der Molukken« in Pfeiffer’s malakologischen Blättern. 1863. S. 79, 125—131 und
175—177.
67) Ueber diese Brackwasser-Neritinen siehe meine Bemerkungen in dem Sitzungs-
bericht der Gesellschaft naturforschender Freunde in Berlin, Juni 1869, S. 22 (Neri-
todryas), sowie A. Adams in Zoology of the voyage of H. M. S. Samarang, Mol-
lusca 1848, introduction pag. V und Lesson, voyage de la Coquille, zoologie Bd. II.,
1830, pag. 373, wo die Art passend N. amphibia genannt wird.
68) Potamides wurde durch Brongniart 1817 von Cerithium als selbständige Gattung
getrennt, Annales du Muséum d’hist. nat. Bd. XV., S. 367, hauptsächlich wegen des
Vorkommens im Brackwasser. Später ergab sich für die Mehrzahl dieser Brack-
wasser-Cerithien noch ein objektiver Unterschied in den zahlreichen Windungen und der
kreisrunden Form des Deckels gegenüber den ächten meerbewohnenden Arten (Wood-
ward manual of the mollusca 1851 pag. 128) und sie wurden sogar nach Schalen-
unterschieden noch in mehrere Gattungen, welche wir eher Gruppen nennen möchten,
zerspalten (Gray guide of syst. distrib. of Mollusca 1857 pag. 106, A. et H. Adams
genera of mollusca I. pag. 286). Meinen Beobachtungen zufolge sind allerdings die
Cerithien mit kreisrundem vielgewundenem Deckel vorherrschend Brackwasser-
bewohner: C. sulcatum Brug. (Rumph’s strombus mangiorum) lebt an und auf den
Manglebüschen in Gesellschaft von Neritina communis und Cassidula-Arten, C. de-
collatum L. sp. ebenso oder auf Steinen, C. palustre in Schlammgräben mit den
grossen Auriculen zusammen, aber sie gehen alle etwas weiter gegen das Meer vor
als Neritina und Auricula und treffen, da wo der Einfluss des süssen Wassers ganz
aufgehört hat und der von der Ebbe entblösste Schlammgrund mit Steinen sich
mischt, sowohl mit eigentlichen Cerithien mit ovalem Deckel, als mit einigen andern
marinen Gattungen: Ricinula, Planaxis u. a. zusammen, doch so, dass in demselben
Grad die einen seltener, die andern häufiger werden. Aehnlich ist es mit den euro-
päischen Arten: man hat Cerithium mammillatum Risso zu Potamides gebracht, aber
C. lima und vulgatum Brug. des Deckels wegen bei den eigentlichen Cerithien lassen
müssen; mammillatum ist auch von allen dreien am entschiedensten Brackwasserthier,
es scheint in den Lagunen Sardiniens häufig zu sein, von wo es Villa, welcher selbst
in Sardinien gewesen, es sogar in seine Sammlung extramariner Conchylien als Pirena
nigra aufnahm (dispos. syst. conchyl. terr. et fluv. 1841 pag. 37) und nach Philippi
ist es »frequens in lacunis et salinis Messinae, Augustae (Agosta in Sicilien) et Ta-
renti«. Die beiden andern sind häufig in den venetianischen Lagunen mit Trochus
Biasoletti und Adriaticus Phil., aber auch sonst an den Küsten des Mittelmeers ge-
mein, ohne an Brackwasser gebunden zu sein.
69) Ueber das Vorkommen der Crustaceen gibt auch A. Adams in der schon
vorhin angeführten Zoology of the voyage of H. M. S. Samarang, Crustacea, 1848.
introduction pag. IV—VI interessante Mittheilungen.
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[358/0376] Anmerkungen zum ind. Archipel. ⁶⁵⁾ v. Martens in Troschel’s Archiv für Naturgeschichte Bd. XXXIV., 1868, S. 61, Taf. I., Fig. 1, und Ehrenberg in den Abhandlungen der Königl. Akademie der Wissenschaften in Berlin. 1869. S. 38 ff. Taf. II. Fig. 17—30. ⁶⁶⁾ Nähere Angaben über das Vorkommen der Auriculaceen, sowie anderer Süss- und Brackwasser-Mollusken auf den einzelnen Inselgruppen, siehe in meinem noch unterwegs geschriebenen Aufsatze »über Land- und Strandschnecken der Molukken« in Pfeiffer’s malakologischen Blättern. 1863. S. 79, 125—131 und 175—177. ⁶⁷⁾ Ueber diese Brackwasser-Neritinen siehe meine Bemerkungen in dem Sitzungs- bericht der Gesellschaft naturforschender Freunde in Berlin, Juni 1869, S. 22 (Neri- todryas), sowie A. Adams in Zoology of the voyage of H. M. S. Samarang, Mol- lusca 1848, introduction pag. V und Lesson, voyage de la Coquille, zoologie Bd. II., 1830, pag. 373, wo die Art passend N. amphibia genannt wird. ⁶⁸⁾ Potamides wurde durch Brongniart 1817 von Cerithium als selbständige Gattung getrennt, Annales du Muséum d’hist. nat. Bd. XV., S. 367, hauptsächlich wegen des Vorkommens im Brackwasser. Später ergab sich für die Mehrzahl dieser Brack- wasser-Cerithien noch ein objektiver Unterschied in den zahlreichen Windungen und der kreisrunden Form des Deckels gegenüber den ächten meerbewohnenden Arten (Wood- ward manual of the mollusca 1851 pag. 128) und sie wurden sogar nach Schalen- unterschieden noch in mehrere Gattungen, welche wir eher Gruppen nennen möchten, zerspalten (Gray guide of syst. distrib. of Mollusca 1857 pag. 106, A. et H. Adams genera of mollusca I. pag. 286). Meinen Beobachtungen zufolge sind allerdings die Cerithien mit kreisrundem vielgewundenem Deckel vorherrschend Brackwasser- bewohner: C. sulcatum Brug. (Rumph’s strombus mangiorum) lebt an und auf den Manglebüschen in Gesellschaft von Neritina communis und Cassidula-Arten, C. de- collatum L. sp. ebenso oder auf Steinen, C. palustre in Schlammgräben mit den grossen Auriculen zusammen, aber sie gehen alle etwas weiter gegen das Meer vor als Neritina und Auricula und treffen, da wo der Einfluss des süssen Wassers ganz aufgehört hat und der von der Ebbe entblösste Schlammgrund mit Steinen sich mischt, sowohl mit eigentlichen Cerithien mit ovalem Deckel, als mit einigen andern marinen Gattungen: Ricinula, Planaxis u. a. zusammen, doch so, dass in demselben Grad die einen seltener, die andern häufiger werden. Aehnlich ist es mit den euro- päischen Arten: man hat Cerithium mammillatum Risso zu Potamides gebracht, aber C. lima und vulgatum Brug. des Deckels wegen bei den eigentlichen Cerithien lassen müssen; mammillatum ist auch von allen dreien am entschiedensten Brackwasserthier, es scheint in den Lagunen Sardiniens häufig zu sein, von wo es Villa, welcher selbst in Sardinien gewesen, es sogar in seine Sammlung extramariner Conchylien als Pirena nigra aufnahm (dispos. syst. conchyl. terr. et fluv. 1841 pag. 37) und nach Philippi ist es »frequens in lacunis et salinis Messinae, Augustae (Agosta in Sicilien) et Ta- renti«. Die beiden andern sind häufig in den venetianischen Lagunen mit Trochus Biasoletti und Adriaticus Phil., aber auch sonst an den Küsten des Mittelmeers ge- mein, ohne an Brackwasser gebunden zu sein. ⁶⁹⁾ Ueber das Vorkommen der Crustaceen gibt auch A. Adams in der schon vorhin angeführten Zoology of the voyage of H. M. S. Samarang, Crustacea, 1848. introduction pag. IV—VI interessante Mittheilungen.

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Zitationshilfe: Martens, Eduard von: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Nach amtlichen Quellen. Zoologischer Teil. Erster Band. Berlin, 1876, S. 358. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/berg_ostasienzoologie01_1876/376>, abgerufen am 24.11.2024.