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Martens, Eduard von: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Nach amtlichen Quellen. Zoologischer Teil. Erster Band. Berlin, 1876.

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Anmerkungen zu den Philippinen.
sind vermuthlich Albinos; ein solcher wurde als Cercocebus Philippinus von Isidor
Geoffroy beschrieben. Wenn Buzeta I. pag. 507 in der Provinz Caraga auf Mindanao
einen Orangutang wohnen lässt, so meint er damit vielleicht den von den Solo-Inseln
angegebenen Gibbon, Hylobates funereus Is. Geoff. Auch der schwarze Affe von
Celebes, Macacus niger Desm, soll nach einer leider nicht näher bestimmten Angabe
auf den Philippinen leben.
7) Die philippinischen Hirsche sind den europäischen Systematikern noch sehr
wenig bekannt, scheinen aber denen aus andern Inseln des indischen Archipels nahe
verwandt. In der Revue zoologique von 1847 ist ein einfarbiger Cervus Philippinus
Desm. abgebildet, den Einige für dieselbe Art mit dem Hirsch der Marianen halten;
der Cervus pseudaxis der Zoologie du voyage de la Bonite ist vermuthlich die ge-
fleckte Art, deren Camel von den Solo-Inseln erwähnte. Auch ein Muntjak kommt
nach Buzeta auf Luzon, Provinz Bataan, vor. H. Cuming bespricht ferner systema-
tisch noch unbekannte Wiederkäuer der Philippinen in den Proceedings of the zoolo-
gical society, 1839 pag. 93 und 1840 pag. 30, der eine scheint der Kuhantilope, Anoa
depressicornis, des nördlichen Celebes ähnlich zu sein.
8) Meyen erwähnt solcher Blutegel als Sanguisuga Tagalla, Reise S. 269.
9) Sir John Bowring, a visit to the Philippine islands, London 1859, 8vo., gibt
eine hübsche Ansicht eines Stückes des Taalsees und seines Vulkans, sowie einige
Details über die Methode, den Sabalo zu fangen, pag. 164; wenn er aber ebenda
das Wasser des Sees als süss angibt, so muss ich ihm aus eigener Erfahrung wider-
sprechen. Buzeta beschreibt auf ähnliche Weise l. c. Bd. II. S. 436 die Vorrich-
tungen zum Fange des Sabalo und sagt, sie werden gefangen, wenn sie durch den
Fluss ins Meer hinunter ziehen um zu laichen. (?) Ebenderselbe berichtet, dass der
Taalvulkan früher unthätig und angebaut gewesen, bis zum Ausbruch von 1716 (1706?),
dem 1754 ein zweiter heftiger folgte. Als ich ihn besuchte, wurden nur kleine Steine
bis Mannshöhe, und nie über den Rand des Hauptkraters hinüber ausgeschleudert.
Vgl. hiemit die Nachrichten von Prof. Semper in dessen obenerwähntem Werkchen
"die Philippinen", S. 8 und S. 97.
10) Camel's Aufzählung ergibt noch eine Reihe weiterer einheimischer Benennungen
für Meerthiere, so unter anderen:
basac, tambasacan oder tambale für die Seekuh, Halicore duyong;
pauican für Seeschildkröte;
lavinduyong oder tagan für den Sägefisch, Pristis;
tabalong, tabarong für die Kofferfische, Ostracion;
parolog und talli für das Seepferdchen, Hippocampus;
pating für Haie, pagi für Stachelrochen, Trygon;
calambutan für den Tintenfisch, Sepia;
bungcan = Gelasimus, belagen = Palinurus;
balat für Holothurien

und eine Anzahl Benennungen für bestimmte Conchylien, die später erwähnt werden
sollen.

Anmerkungen zu den Philippinen.
sind vermuthlich Albinos; ein solcher wurde als Cercocebus Philippinus von Isidor
Geoffroy beschrieben. Wenn Buzeta I. pag. 507 in der Provinz Caraga auf Mindanao
einen Orangutang wohnen lässt, so meint er damit vielleicht den von den Solo-Inseln
angegebenen Gibbon, Hylobates funereus Is. Geoff. Auch der schwarze Affe von
Celebes, Macacus niger Desm, soll nach einer leider nicht näher bestimmten Angabe
auf den Philippinen leben.
7) Die philippinischen Hirsche sind den europäischen Systematikern noch sehr
wenig bekannt, scheinen aber denen aus andern Inseln des indischen Archipels nahe
verwandt. In der Revue zoologique von 1847 ist ein einfarbiger Cervus Philippinus
Desm. abgebildet, den Einige für dieselbe Art mit dem Hirsch der Marianen halten;
der Cervus pseudaxis der Zoologie du voyage de la Bonite ist vermuthlich die ge-
fleckte Art, deren Camel von den Solo-Inseln erwähnte. Auch ein Muntjak kommt
nach Buzeta auf Luzon, Provinz Bataan, vor. H. Cuming bespricht ferner systema-
tisch noch unbekannte Wiederkäuer der Philippinen in den Proceedings of the zoolo-
gical society, 1839 pag. 93 und 1840 pag. 30, der eine scheint der Kuhantilope, Anoa
depressicornis, des nördlichen Celebes ähnlich zu sein.
8) Meyen erwähnt solcher Blutegel als Sanguisuga Tagalla, Reise S. 269.
9) Sir John Bowring, a visit to the Philippine islands, London 1859, 8vo., gibt
eine hübsche Ansicht eines Stückes des Taalsees und seines Vulkans, sowie einige
Details über die Methode, den Sabalo zu fangen, pag. 164; wenn er aber ebenda
das Wasser des Sees als süss angibt, so muss ich ihm aus eigener Erfahrung wider-
sprechen. Buzeta beschreibt auf ähnliche Weise l. c. Bd. II. S. 436 die Vorrich-
tungen zum Fange des Sabalo und sagt, sie werden gefangen, wenn sie durch den
Fluss ins Meer hinunter ziehen um zu laichen. (?) Ebenderselbe berichtet, dass der
Taalvulkan früher unthätig und angebaut gewesen, bis zum Ausbruch von 1716 (1706?),
dem 1754 ein zweiter heftiger folgte. Als ich ihn besuchte, wurden nur kleine Steine
bis Mannshöhe, und nie über den Rand des Hauptkraters hinüber ausgeschleudert.
Vgl. hiemit die Nachrichten von Prof. Semper in dessen obenerwähntem Werkchen
»die Philippinen«, S. 8 und S. 97.
10) Camel’s Aufzählung ergibt noch eine Reihe weiterer einheimischer Benennungen
für Meerthiere, so unter anderen:
basac, tambasacan oder tambale für die Seekuh, Halicore duyong;
pauican für Seeschildkröte;
lavinduyong oder tagan für den Sägefisch, Pristis;
tabalong, tabarong für die Kofferfische, Ostracion;
parolog und talli für das Seepferdchen, Hippocampus;
pating für Haie, pagi für Stachelrochen, Trygon;
calambutan für den Tintenfisch, Sepia;
bungcan = Gelasimus, belagen = Palinurus;
balat für Holothurien

und eine Anzahl Benennungen für bestimmte Conchylien, die später erwähnt werden
sollen.

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[207/0225] Anmerkungen zu den Philippinen. ⁶⁾ sind vermuthlich Albinos; ein solcher wurde als Cercocebus Philippinus von Isidor Geoffroy beschrieben. Wenn Buzeta I. pag. 507 in der Provinz Caraga auf Mindanao einen Orangutang wohnen lässt, so meint er damit vielleicht den von den Solo-Inseln angegebenen Gibbon, Hylobates funereus Is. Geoff. Auch der schwarze Affe von Celebes, Macacus niger Desm, soll nach einer leider nicht näher bestimmten Angabe auf den Philippinen leben. ⁷⁾ Die philippinischen Hirsche sind den europäischen Systematikern noch sehr wenig bekannt, scheinen aber denen aus andern Inseln des indischen Archipels nahe verwandt. In der Revue zoologique von 1847 ist ein einfarbiger Cervus Philippinus Desm. abgebildet, den Einige für dieselbe Art mit dem Hirsch der Marianen halten; der Cervus pseudaxis der Zoologie du voyage de la Bonite ist vermuthlich die ge- fleckte Art, deren Camel von den Solo-Inseln erwähnte. Auch ein Muntjak kommt nach Buzeta auf Luzon, Provinz Bataan, vor. H. Cuming bespricht ferner systema- tisch noch unbekannte Wiederkäuer der Philippinen in den Proceedings of the zoolo- gical society, 1839 pag. 93 und 1840 pag. 30, der eine scheint der Kuhantilope, Anoa depressicornis, des nördlichen Celebes ähnlich zu sein. ⁸⁾ Meyen erwähnt solcher Blutegel als Sanguisuga Tagalla, Reise S. 269. ⁹⁾ Sir John Bowring, a visit to the Philippine islands, London 1859, 8vo., gibt eine hübsche Ansicht eines Stückes des Taalsees und seines Vulkans, sowie einige Details über die Methode, den Sabalo zu fangen, pag. 164; wenn er aber ebenda das Wasser des Sees als süss angibt, so muss ich ihm aus eigener Erfahrung wider- sprechen. Buzeta beschreibt auf ähnliche Weise l. c. Bd. II. S. 436 die Vorrich- tungen zum Fange des Sabalo und sagt, sie werden gefangen, wenn sie durch den Fluss ins Meer hinunter ziehen um zu laichen. (?) Ebenderselbe berichtet, dass der Taalvulkan früher unthätig und angebaut gewesen, bis zum Ausbruch von 1716 (1706?), dem 1754 ein zweiter heftiger folgte. Als ich ihn besuchte, wurden nur kleine Steine bis Mannshöhe, und nie über den Rand des Hauptkraters hinüber ausgeschleudert. Vgl. hiemit die Nachrichten von Prof. Semper in dessen obenerwähntem Werkchen »die Philippinen«, S. 8 und S. 97. ¹⁰⁾ Camel’s Aufzählung ergibt noch eine Reihe weiterer einheimischer Benennungen für Meerthiere, so unter anderen: basac, tambasacan oder tambale für die Seekuh, Halicore duyong; pauican für Seeschildkröte; lavinduyong oder tagan für den Sägefisch, Pristis; tabalong, tabarong für die Kofferfische, Ostracion; parolog und talli für das Seepferdchen, Hippocampus; pating für Haie, pagi für Stachelrochen, Trygon; calambutan für den Tintenfisch, Sepia; bungcan = Gelasimus, belagen = Palinurus; balat für Holothurien und eine Anzahl Benennungen für bestimmte Conchylien, die später erwähnt werden sollen.

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Zitationshilfe: Martens, Eduard von: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Nach amtlichen Quellen. Zoologischer Teil. Erster Band. Berlin, 1876, S. 207. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/berg_ostasienzoologie01_1876/225>, abgerufen am 26.11.2024.