Martens, Eduard von: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Nach amtlichen Quellen. Zoologischer Teil. Erster Band. Berlin, 1876.Korallenbank bei Zamboanga. Korallen in dieser Höhe fast alle schon abgestorben sind; ich fandzwischen ihnen einen hell gummigutt-gelben Antennarius, blau- und weissgebänderte Chaetodon, himmelblaue Seesterne (Linckia miliaris), rosenrothe dunkelrothgefleckte Viereckkrabben, Trapezia, schwarze Bogenkrabben, Chlorodius und grüngelbe Schwanenkrebse, Gono- dactylus chiragra neben mehr unscheinbaren Krabben, Seeigeln, Holothurien. Am meisten freute mich ein dreizehnarmiger Seestern (Echinaster solaris). Von Conchylien fiel hauptsächlich Oliva fune- bralis auf, deren äussere Weichtheile ganz ähnlich wie die Schale blass grünlichbraun mit kleinen schwarzen Flecken gefärbt waren. Ferner fand sich zwischen den Korallen ein eigenthümlicher Sipun- culide (Aspidosiphon Cumingi), beiderseits mit einer gefurchten End- scheibe. Aus Korallengrund von 3--4 Faden Tiefe wurde das derbe pilzförmige Sarcophyton heraufgezogen und noch in 25 Faden Tiefe, auf steinigem Grunde, ergab das Schleppnetz eine Reihe von Krabben, Ringelwürmern und Seesternen, sowie hübsche Hydroidpolypen aus den Gattungen Sertularia, Thujaria und Plumularia, und zahlreiche lederartige Ascidien. Korallenbank bei Zamboanga. Korallen in dieser Höhe fast alle schon abgestorben sind; ich fandzwischen ihnen einen hell gummigutt-gelben Antennarius, blau- und weissgebänderte Chaetodon, himmelblaue Seesterne (Linckia miliaris), rosenrothe dunkelrothgefleckte Viereckkrabben, Trapezia, schwarze Bogenkrabben, Chlorodius und grüngelbe Schwanenkrebse, Gono- dactylus chiragra neben mehr unscheinbaren Krabben, Seeigeln, Holothurien. Am meisten freute mich ein dreizehnarmiger Seestern (Echinaster solaris). Von Conchylien fiel hauptsächlich Oliva fune- bralis auf, deren äussere Weichtheile ganz ähnlich wie die Schale blass grünlichbraun mit kleinen schwarzen Flecken gefärbt waren. Ferner fand sich zwischen den Korallen ein eigenthümlicher Sipun- culide (Aspidosiphon Cumingi), beiderseits mit einer gefurchten End- scheibe. Aus Korallengrund von 3—4 Faden Tiefe wurde das derbe pilzförmige Sarcophyton heraufgezogen und noch in 25 Faden Tiefe, auf steinigem Grunde, ergab das Schleppnetz eine Reihe von Krabben, Ringelwürmern und Seesternen, sowie hübsche Hydroidpolypen aus den Gattungen Sertularia, Thujaria und Plumularia, und zahlreiche lederartige Ascidien. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0221" n="203"/><fw place="top" type="header">Korallenbank bei Zamboanga.</fw><lb/> Korallen in dieser Höhe fast alle schon abgestorben sind; ich fand<lb/> zwischen ihnen einen hell gummigutt-gelben Antennarius, blau- und<lb/> weissgebänderte Chaetodon, himmelblaue Seesterne (Linckia miliaris),<lb/> rosenrothe dunkelrothgefleckte Viereckkrabben, Trapezia, schwarze<lb/> Bogenkrabben, Chlorodius und grüngelbe Schwanenkrebse, Gono-<lb/> dactylus chiragra neben mehr unscheinbaren Krabben, Seeigeln,<lb/> Holothurien. Am meisten freute mich ein dreizehnarmiger Seestern<lb/> (Echinaster solaris). Von Conchylien fiel hauptsächlich Oliva fune-<lb/> bralis auf, deren äussere Weichtheile ganz ähnlich wie die Schale<lb/> blass grünlichbraun mit kleinen schwarzen Flecken gefärbt waren.<lb/> Ferner fand sich zwischen den Korallen ein eigenthümlicher Sipun-<lb/> culide (Aspidosiphon Cumingi), beiderseits mit einer gefurchten End-<lb/> scheibe. Aus Korallengrund von 3—4 Faden Tiefe wurde das derbe<lb/> pilzförmige Sarcophyton heraufgezogen und noch in 25 Faden Tiefe,<lb/> auf steinigem Grunde, ergab das Schleppnetz eine Reihe von Krabben,<lb/> Ringelwürmern und Seesternen, sowie hübsche Hydroidpolypen aus<lb/> den Gattungen Sertularia, Thujaria und Plumularia, und zahlreiche<lb/> lederartige Ascidien.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [203/0221]
Korallenbank bei Zamboanga.
Korallen in dieser Höhe fast alle schon abgestorben sind; ich fand
zwischen ihnen einen hell gummigutt-gelben Antennarius, blau- und
weissgebänderte Chaetodon, himmelblaue Seesterne (Linckia miliaris),
rosenrothe dunkelrothgefleckte Viereckkrabben, Trapezia, schwarze
Bogenkrabben, Chlorodius und grüngelbe Schwanenkrebse, Gono-
dactylus chiragra neben mehr unscheinbaren Krabben, Seeigeln,
Holothurien. Am meisten freute mich ein dreizehnarmiger Seestern
(Echinaster solaris). Von Conchylien fiel hauptsächlich Oliva fune-
bralis auf, deren äussere Weichtheile ganz ähnlich wie die Schale
blass grünlichbraun mit kleinen schwarzen Flecken gefärbt waren.
Ferner fand sich zwischen den Korallen ein eigenthümlicher Sipun-
culide (Aspidosiphon Cumingi), beiderseits mit einer gefurchten End-
scheibe. Aus Korallengrund von 3—4 Faden Tiefe wurde das derbe
pilzförmige Sarcophyton heraufgezogen und noch in 25 Faden Tiefe,
auf steinigem Grunde, ergab das Schleppnetz eine Reihe von Krabben,
Ringelwürmern und Seesternen, sowie hübsche Hydroidpolypen aus
den Gattungen Sertularia, Thujaria und Plumularia, und zahlreiche
lederartige Ascidien.
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Zitationshilfe: | Martens, Eduard von: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Nach amtlichen Quellen. Zoologischer Teil. Erster Band. Berlin, 1876, S. 203. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/berg_ostasienzoologie01_1876/221>, abgerufen am 23.07.2024. |