Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Nach amtlichen Quellen. Botanischer Teil. Hrsg. v. Albert Berg. Berlin: Decker, 1867.NACHTRÄGE. Zu Seite 19. nach Lyngbya fluviatilis. Scytonema varium Kg. Bei Singkawang an der Westküste Zu Seite 27. Carpacanthus herbaceus. Nach einer Mittheilung des Herrn A. Grunow in Wien ist Zu Seite 29. Gymnophloea dichotoma. Die Gymnophloea von Pointe de Galle auf Ceylon dürfte als Zwei Zoll lang, purpurroth, leicht in grünlich ausbleichend, Die Rindenzellen bilden dünne, gegliederte Fäden, welche Zu Seite 117. vor Ceramium. Hormoceras tenerrimum Martens, biunciale, capillaceum, re- April 1861 bei Nangasaki, Schottmüller. NACHTRÄGE. Zu Seite 19. nach Lyngbya fluviatilis. Scytonema varium Kg. Bei Singkawang an der Westküste Zu Seite 27. Carpacanthus herbaceus. Nach einer Mittheilung des Herrn A. Grunow in Wien ist Zu Seite 29. Gymnophloea dichotoma. Die Gymnophloea von Pointe de Galle auf Ceylon dürfte als Zwei Zoll lang, purpurroth, leicht in grünlich ausbleichend, Die Rindenzellen bilden dünne, gegliederte Fäden, welche Zu Seite 117. vor Ceramium. Hormoceras tenerrimum Martens, biunciale, capillaceum, re- April 1861 bei Nangasaki, Schottmüller. <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0156" n="[146]"/> <div n="1"> <head> <hi rendition="#b">NACHTRÄGE.</hi> </head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <p> <hi rendition="#c">Zu Seite 19. nach Lyngbya fluviatilis.</hi> </p><lb/> <p><hi rendition="#g">Scytonema varium</hi> Kg. Bei Singkawang an der Westküste<lb/> von Borneo am Rande des Waldes zwischen Sandhügeln, alten, jetzt<lb/> über eine Stunde vom Meer entfernten Dünen, in einer Vertiefung, in<lb/> welcher vielleicht zur Regenzeit süsses Wasser stehen bleibt, auf dem<lb/> nackten, trockenen Sande schwarzrothe Flecken bildend.</p><lb/> <p> <hi rendition="#c">Zu Seite 27. Carpacanthus herbaceus.</hi> </p><lb/> <p>Nach einer Mittheilung des Herrn A. Grunow in Wien ist<lb/> unser Carpacanthus herbaceus von Mampawa »ziemlich typische<lb/> Form von <hi rendition="#g">Sargassum Binderi</hi> Sonder, zu dessen Formenkreise<lb/> Sargassum herbaceum Kg., Carpacanthus oligocystus Montagne,<lb/> Sargassum dumosum Greville und Sargassum cervicorne Greville<lb/> gehören dürften.«</p><lb/> <p> <hi rendition="#c">Zu Seite 29. Gymnophloea dichotoma.</hi> </p><lb/> <p>Die Gymnophloea von Pointe de Galle auf Ceylon dürfte als<lb/> neue Art aufzustellen sein: <hi rendition="#g">Gymnophloea gracilis</hi> Martens, fronde<lb/> gelatinoso-carnosa, inferne laxe et remote, superne crebre dichotoma,<lb/> fronde subtereti semilineam lata, axillis rotundatis, ramis divaricatis,<lb/> sensim attenuatis, ultimis linearibus acutiusculis.</p><lb/> <p>Zwei Zoll lang, purpurroth, leicht in grünlich ausbleichend,<lb/> schlüpfrig, dem Papier fest anklebend. Der Stamm bleibt bis zur<lb/> zweiten oder dritten Gabelung gleich dick und verdünnt sich bei<lb/> weiterer Theilung bald langsamer regelmässig dichotomisch, bald<lb/> plötzlich in gedrängten Büscheln.</p><lb/> <p>Die Rindenzellen bilden dünne, gegliederte Fäden, welche<lb/> an der Spitze eine grössere birnförmige Zelle von 1/150 bis 1/100‴ Länge<lb/> und 1/200 bis 1/150‴ Durchmesser tragen. Die Fäden sind dünner als<lb/> die der von Kützing (Phycologia generalis Tab. 74. Fig. IV., 2.) ab-<lb/> gebildeten adriatischen Gymnophloea dichotoma, dagegen die durch<lb/> einen körnigen Inhalt ganz oder nur an der Spitze dunkel gefärbten<lb/> Endzellen beträchtlich grösser.</p><lb/> <p> <hi rendition="#c">Zu Seite 117. vor Ceramium.</hi> </p><lb/> <p><hi rendition="#g">Hormoceras tenerrimum</hi> Martens, biunciale, capillaceum, re-<lb/> gulariter repetite dichotomum; articulis inferioribus diametro 8—10plo<lb/> longioribus, zonis parum incrassatis diametro brevioribus, interstitiis<lb/> diaphanis; articulis superioribus sensim brevioribus, denique con-<lb/> fluentibus, apicibus circinnato-forcipatis. Taf. VIII. Fig. 2.</p><lb/> <p> <hi rendition="#c">April 1861 bei Nangasaki, Schottmüller.</hi> </p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </body> </text> </TEI> [[146]/0156]
NACHTRÄGE.
Zu Seite 19. nach Lyngbya fluviatilis.
Scytonema varium Kg. Bei Singkawang an der Westküste
von Borneo am Rande des Waldes zwischen Sandhügeln, alten, jetzt
über eine Stunde vom Meer entfernten Dünen, in einer Vertiefung, in
welcher vielleicht zur Regenzeit süsses Wasser stehen bleibt, auf dem
nackten, trockenen Sande schwarzrothe Flecken bildend.
Zu Seite 27. Carpacanthus herbaceus.
Nach einer Mittheilung des Herrn A. Grunow in Wien ist
unser Carpacanthus herbaceus von Mampawa »ziemlich typische
Form von Sargassum Binderi Sonder, zu dessen Formenkreise
Sargassum herbaceum Kg., Carpacanthus oligocystus Montagne,
Sargassum dumosum Greville und Sargassum cervicorne Greville
gehören dürften.«
Zu Seite 29. Gymnophloea dichotoma.
Die Gymnophloea von Pointe de Galle auf Ceylon dürfte als
neue Art aufzustellen sein: Gymnophloea gracilis Martens, fronde
gelatinoso-carnosa, inferne laxe et remote, superne crebre dichotoma,
fronde subtereti semilineam lata, axillis rotundatis, ramis divaricatis,
sensim attenuatis, ultimis linearibus acutiusculis.
Zwei Zoll lang, purpurroth, leicht in grünlich ausbleichend,
schlüpfrig, dem Papier fest anklebend. Der Stamm bleibt bis zur
zweiten oder dritten Gabelung gleich dick und verdünnt sich bei
weiterer Theilung bald langsamer regelmässig dichotomisch, bald
plötzlich in gedrängten Büscheln.
Die Rindenzellen bilden dünne, gegliederte Fäden, welche
an der Spitze eine grössere birnförmige Zelle von 1/150 bis 1/100‴ Länge
und 1/200 bis 1/150‴ Durchmesser tragen. Die Fäden sind dünner als
die der von Kützing (Phycologia generalis Tab. 74. Fig. IV., 2.) ab-
gebildeten adriatischen Gymnophloea dichotoma, dagegen die durch
einen körnigen Inhalt ganz oder nur an der Spitze dunkel gefärbten
Endzellen beträchtlich grösser.
Zu Seite 117. vor Ceramium.
Hormoceras tenerrimum Martens, biunciale, capillaceum, re-
gulariter repetite dichotomum; articulis inferioribus diametro 8—10plo
longioribus, zonis parum incrassatis diametro brevioribus, interstitiis
diaphanis; articulis superioribus sensim brevioribus, denique con-
fluentibus, apicibus circinnato-forcipatis. Taf. VIII. Fig. 2.
April 1861 bei Nangasaki, Schottmüller.
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