Martens, Georg von: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Nach amtlichen Quellen. Vierter Band. Berlin, 1873.XXI. Der Vertrag. In einem anderen Artikel des ersten Entwurfes war der Neben diesen Aenderungen erhielten die meisten Artikel des Am 6. Januar tauschte der Gesandte beim Prinzen Khroma- 1. den Prinzen Khroma-luan Wonsa Dirai Snid; 2. den ersten Minister Tsau Phya Sri Suriwonse Samant 3. den Minister des Auswärtigen Tsau Phya Rawe Mons 4. den Gouverneur von Bankok, Tsau Phya Yommerat 5. Der Bruder des Kalahum, Phaya Muntri Sri Suriwon Die siamesische Vollmacht begleitete eine englische Uebersetzung. Die Verhandlungen, welche der Legationssecretär Pieschel XXI. Der Vertrag. In einem anderen Artikel des ersten Entwurfes war der Neben diesen Aenderungen erhielten die meisten Artikel des Am 6. Januar tauschte der Gesandte beim Prinzen Khroma- 1. den Prinzen Khroma-luaṅ Woṅsa Diraï Snid; 2. den ersten Minister Tšau Phya Sri Suriwoṅse Samant 3. den Minister des Auswärtigen Tšau Phya Rawe Moṅs 4. den Gouverneur von Baṅkok, Tšau Phya Yommerat 5. Der Bruder des Kalahum, Phaya Muntri Sri Suriwoṅ Die siamesische Vollmacht begleitete eine englische Uebersetzung. Die Verhandlungen, welche der Legationssecretär Pieschel <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0315" n="301"/> <fw place="top" type="header">XXI. Der Vertrag.</fw><lb/> <p>In einem anderen Artikel des ersten Entwurfes war der<lb/> siamesischen Regierung das Recht eingeräumt, unter Umständen die<lb/> Ausfuhr von Salz, Reis und getrockneten Fischen zu verbieten, mit<lb/> der Beschränkung, dass solches Verbot auf die Erfüllung von Con-<lb/> tracten, die in gutem Glauben vor seiner Publication geschlossen<lb/> waren, keinen Einfluss üben solle. Reis ist der wichtigste<lb/> Artikel des Ausfuhrhandels. Da nun aber die Siamesen Con-<lb/> tracte über dessen Lieferung nicht zu machen pflegten, so hatte<lb/> jene Beschränkung keinen Werth. Die Fremden kauften den Reis<lb/> bei den Müllern, welche ihn von der Hülle befreien; diese aber<lb/> steigerten, sobald ein Ausfuhrverbot in fernster Aussicht stand, ihre<lb/> Preise unmässig, so dass die Fremden nicht kaufen konnten und<lb/> häufig ihre vor <hi rendition="#k"><placeName>Baṅkok</placeName></hi> der Ladung harrenden Schiffe mit grossem<lb/> Verlust in Ballast fortschicken mussten. — Graf <persName ref="http://d-nb.info/gnd/119178931">Eulenburg</persName> ver-<lb/> fasste deshalb eine Clausel, nach welcher die siamesische Regierung<lb/> gestattete, dass alle Schiffe, die zur Zeit der Publication des Ver-<lb/> botes schon in <hi rendition="#k"><placeName>Siam</placeName></hi> angekommen oder vor dessen Bekanntwerden<lb/> aus chinesischen und hinterindischen Häfen dahin ausgelaufen<lb/> wären, ohne Rücksicht auf das Ausfuhrverbot noch mit Reis be-<lb/> frachtet werden dürften.</p><lb/> <p>Neben diesen Aenderungen erhielten die meisten Artikel des<lb/> revidirten Entwurfes eine präcisere Fassung.</p><lb/> <p>Am 6. Januar tauschte der Gesandte beim <persName ref="nognd">Prinzen <hi rendition="#k">Khroma-<lb/> luaṅ</hi></persName> mit den siamesischen Commissaren seine Vollmachten aus;<lb/> dazu hatte der König ernannt:</p><lb/> <p>1. den <persName ref="nognd">Prinzen <hi rendition="#k">Khroma-luaṅ Woṅsa Diraï Snid</hi></persName>;</p><lb/> <p>2. den ersten Minister <hi rendition="#k"><persName ref="nognd">Tšau Phya Sri Suriwoṅse Samant<lb/> Boṅs Bisude Maha Purus Ratridom Samutra Phra-Kalahum</persName></hi>;</p><lb/> <p>3. den Minister des Auswärtigen <hi rendition="#k"><persName ref="nognd">Tšau Phya Rawe Moṅs<lb/> Kosadhiputi Wadi Phra-klaṅ</persName></hi>;</p><lb/> <p>4. den Gouverneur von <hi rendition="#k"><placeName>Baṅkok</placeName>, <persName ref="nognd">Tšau Phya Yommerat<lb/> Tšaat Semaṅ Khonzintera Mahintratebodi Witšaya Raat Mahai<lb/> Saueri Boserak Pumi Petak Lookanon Tontarittera Na Khonbaan</persName></hi>;</p><lb/> <p>5. Der Bruder des <hi rendition="#k">Kalahum, <persName ref="nognd">Phaya Muntri Sri Suriwoṅ<lb/> Danruṅritrannaat Maatyatibodi Tunlakotšasiha Mutatonsepatau<lb/> Piriyapaha Samuha Phra Kalahum Fainie</persName></hi>.</p><lb/> <p>Die siamesische Vollmacht begleitete eine englische Uebersetzung.</p><lb/> <p>Die Verhandlungen, welche der Legationssecretär <persName ref="http://d-nb.info/gnd/183988744">Pieschel</persName><lb/> mit dem Reverend <persName ref="nognd">Smith</persName> als Dolmetsch im Auftrag des Ge-<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [301/0315]
XXI. Der Vertrag.
In einem anderen Artikel des ersten Entwurfes war der
siamesischen Regierung das Recht eingeräumt, unter Umständen die
Ausfuhr von Salz, Reis und getrockneten Fischen zu verbieten, mit
der Beschränkung, dass solches Verbot auf die Erfüllung von Con-
tracten, die in gutem Glauben vor seiner Publication geschlossen
waren, keinen Einfluss üben solle. Reis ist der wichtigste
Artikel des Ausfuhrhandels. Da nun aber die Siamesen Con-
tracte über dessen Lieferung nicht zu machen pflegten, so hatte
jene Beschränkung keinen Werth. Die Fremden kauften den Reis
bei den Müllern, welche ihn von der Hülle befreien; diese aber
steigerten, sobald ein Ausfuhrverbot in fernster Aussicht stand, ihre
Preise unmässig, so dass die Fremden nicht kaufen konnten und
häufig ihre vor Baṅkok der Ladung harrenden Schiffe mit grossem
Verlust in Ballast fortschicken mussten. — Graf Eulenburg ver-
fasste deshalb eine Clausel, nach welcher die siamesische Regierung
gestattete, dass alle Schiffe, die zur Zeit der Publication des Ver-
botes schon in Siam angekommen oder vor dessen Bekanntwerden
aus chinesischen und hinterindischen Häfen dahin ausgelaufen
wären, ohne Rücksicht auf das Ausfuhrverbot noch mit Reis be-
frachtet werden dürften.
Neben diesen Aenderungen erhielten die meisten Artikel des
revidirten Entwurfes eine präcisere Fassung.
Am 6. Januar tauschte der Gesandte beim Prinzen Khroma-
luaṅ mit den siamesischen Commissaren seine Vollmachten aus;
dazu hatte der König ernannt:
1. den Prinzen Khroma-luaṅ Woṅsa Diraï Snid;
2. den ersten Minister Tšau Phya Sri Suriwoṅse Samant
Boṅs Bisude Maha Purus Ratridom Samutra Phra-Kalahum;
3. den Minister des Auswärtigen Tšau Phya Rawe Moṅs
Kosadhiputi Wadi Phra-klaṅ;
4. den Gouverneur von Baṅkok, Tšau Phya Yommerat
Tšaat Semaṅ Khonzintera Mahintratebodi Witšaya Raat Mahai
Saueri Boserak Pumi Petak Lookanon Tontarittera Na Khonbaan;
5. Der Bruder des Kalahum, Phaya Muntri Sri Suriwoṅ
Danruṅritrannaat Maatyatibodi Tunlakotšasiha Mutatonsepatau
Piriyapaha Samuha Phra Kalahum Fainie.
Die siamesische Vollmacht begleitete eine englische Uebersetzung.
Die Verhandlungen, welche der Legationssecretär Pieschel
mit dem Reverend Smith als Dolmetsch im Auftrag des Ge-
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