[Berg, Albert]: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Bd. 2. Berlin, 1866.Anh. II. Weitere Operationen. bei der grossen Verschanzung ihre Boote und kehren an Bord zu-rück, während die englischen Seesoldaten aus dem Walde auf die östlichen Batterieen dirigirt werden. Capitän Alexander benutzt ihre Anwesenheit um in die Schlucht hinauf zu dringen, von wo aus seine Matrosen den ganzen Tag durch Flintenschüsse und einselne Granaten belästigt worden waren. Unten im Grunde läuft der Weg zwischen stufenförmig ansteigenden Reisfeldern hin; hier avanciren die Matrosen, auf den bewaldeten Hängen zu beiden Seiten die Seesoldaten. Am oberen Ende des Thälchens finden sie eine verpalisadirte Schanze, mit zahlreicher Infanterie und einigen Feldgeschützen besetzt. Capitän Alexander befiehlt sie zu nehmen. Der Feind verdoppelt sein Feuer, retirirt aber, als die Engländer sich auf vierzig Schritte genähert haben, und nimmt seine Verwundeten mit; nur einige Nachzügler werden in der Schanze gefangen, die offenbar für ein Reserve-Corps bestimmt war und neben einigen Geschützen eine Menge Waffen und Munition barg. Dieses Gefecht kostete den Engländern acht Todte und über vierzig Verwundete, unter letzteren Capitän Alexander und zwei Officiere der Seesoldaten. Die eine Hälfte der Meerenge war jetzt in den Händen der Anh. II. Weitere Operationen. bei der grossen Verschanzung ihre Boote und kehren an Bord zu-rück, während die englischen Seesoldaten aus dem Walde auf die östlichen Batterieen dirigirt werden. Capitän Alexander benutzt ihre Anwesenheit um in die Schlucht hinauf zu dringen, von wo aus seine Matrosen den ganzen Tag durch Flintenschüsse und einselne Granaten belästigt worden waren. Unten im Grunde läuft der Weg zwischen stufenförmig ansteigenden Reisfeldern hin; hier avanciren die Matrosen, auf den bewaldeten Hängen zu beiden Seiten die Seesoldaten. Am oberen Ende des Thälchens finden sie eine verpalisadirte Schanze, mit zahlreicher Infanterie und einigen Feldgeschützen besetzt. Capitän Alexander befiehlt sie zu nehmen. Der Feind verdoppelt sein Feuer, retirirt aber, als die Engländer sich auf vierzig Schritte genähert haben, und nimmt seine Verwundeten mit; nur einige Nachzügler werden in der Schanze gefangen, die offenbar für ein Reserve-Corps bestimmt war und neben einigen Geschützen eine Menge Waffen und Munition barg. Dieses Gefecht kostete den Engländern acht Todte und über vierzig Verwundete, unter letzteren Capitän Alexander und zwei Officiere der Seesoldaten. Die eine Hälfte der Meerenge war jetzt in den Händen der <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0361" n="341"/><fw place="top" type="header">Anh. II. 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Anh. II. Weitere Operationen.
bei der grossen Verschanzung ihre Boote und kehren an Bord zu-
rück, während die englischen Seesoldaten aus dem Walde auf
die östlichen Batterieen dirigirt werden. Capitän Alexander
benutzt ihre Anwesenheit um in die Schlucht hinauf zu dringen,
von wo aus seine Matrosen den ganzen Tag durch Flintenschüsse
und einselne Granaten belästigt worden waren. Unten im Grunde
läuft der Weg zwischen stufenförmig ansteigenden Reisfeldern hin;
hier avanciren die Matrosen, auf den bewaldeten Hängen zu beiden
Seiten die Seesoldaten. Am oberen Ende des Thälchens finden
sie eine verpalisadirte Schanze, mit zahlreicher Infanterie und
einigen Feldgeschützen besetzt. Capitän Alexander befiehlt sie zu
nehmen. Der Feind verdoppelt sein Feuer, retirirt aber, als die
Engländer sich auf vierzig Schritte genähert haben, und nimmt
seine Verwundeten mit; nur einige Nachzügler werden in der
Schanze gefangen, die offenbar für ein Reserve-Corps bestimmt
war und neben einigen Geschützen eine Menge Waffen und Munition
barg. Dieses Gefecht kostete den Engländern acht Todte und über
vierzig Verwundete, unter letzteren Capitän Alexander und zwei
Officiere der Seesoldaten.
Die eine Hälfte der Meerenge war jetzt in den Händen der
Alliirten; sie hatten dort zweiundvierzig Geschütze unbrauchbar
gemacht, welche den folgenden Morgen an Bord der Schiffe gebracht
wurden. Zum Schutze dieser Arbeit stellten sich Truppenkörper
im Walde auf, während die Semiramis bis Cap Mozisaki vorging
und, um jedem Angriff von dieser Seite vorzubeugen, die Vorstadt
von Simonoseki beschoss. Die Corvetten Tartar, Dupleix, Metalcruis
und Djambi fuhren zur Recognoscirung des westlichen Theiles der
Strasse gegen fünf Uhr Nachmittags um die Spitze von Mozisaki
herum, fanden aber keine Batterieen ausser den erwähnten auf
Hikusima, welche ihr Feuer nicht zurückgaben. Die eine, ein un-
vollendetes Werk von bedeutender Ausdehnung, entbehrte noch der
Armirung; in der anderen wurden sieben Geschütze vernagelt. Die
gelandeten Seeleute marschirten darauf gegen das Innere, fanden dort
ein von den Japanern eben verlassenes Wachthaus, und erbeuteten
viele Waffen. — Den 8. September Morgens gingen die Geschwader-
chefs, nachdem sie durch Boote mit den vorgeschickten Corvetten
communicirt, auf der »Coquette« nach deren Ankerplatz ab, und er-
theilten Befehl auch die Kanonen von Hikusima einzuschiffen; sie
fuhren dann noch weiter hinauf, am Schlosse von Kokura auf der
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