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[Berg, Albert]: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Bd. 2. Berlin, 1866.

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Abschied. XI.

Unsere Zeit war abgelaufen, wir begaben uns am 23. Abends
an Bord der Schiffe; einige der holländischen Gastfreunde und
Matsmoto leerten dort noch spät ein Abschiedsglas. Letzterem gab
Regierungsrath Wichura sein Stammbuch mit der Bitte sich einzu-
zeichnen, und er schrieb nach kurzem Besinnen wie folgt:

Auf Reisen denkt man immer an sein Vaterland.

Eine grosse Gesellschaft machte sich auf den Weg und
unternahm ein weite Reise.

Viele kehrten zurück, hörten den Gesang der Nachti-
gallen in ihrer Heimath und waren heiter und wohlgemuth.

Ein anderer blieb in der Fremde und hörte denselben
Gesang.

Aber er gedachte der Nachtigallen seiner Heimath und
weinte.

Matsmoto setzte gleich die holländische Uebersetzung neben
die japanischen Verse, die voll Beziehung auf unseren Freund waren:
Wichura wünschste damals dringend noch einige Monate in dem
schönen Nangasaki zu bleiben und das Erwachen des Frühlings
zu belauschen, was sich mit dem Plan der Expedition nicht ver-
einigen liess. Die Verse waren ein Abschiedstrost.


Abschied. XI.

Unsere Zeit war abgelaufen, wir begaben uns am 23. Abends
an Bord der Schiffe; einige der holländischen Gastfreunde und
Matsmoto leerten dort noch spät ein Abschiedsglas. Letzterem gab
Regierungsrath Wichura sein Stammbuch mit der Bitte sich einzu-
zeichnen, und er schrieb nach kurzem Besinnen wie folgt:

Auf Reisen denkt man immer an sein Vaterland.

Eine grosse Gesellschaft machte sich auf den Weg und
unternahm ein weite Reise.

Viele kehrten zurück, hörten den Gesang der Nachti-
gallen in ihrer Heimath und waren heiter und wohlgemuth.

Ein anderer blieb in der Fremde und hörte denselben
Gesang.

Aber er gedachte der Nachtigallen seiner Heimath und
weinte.

Matsmoto setzte gleich die holländische Uebersetzung neben
die japanischen Verse, die voll Beziehung auf unseren Freund waren:
Wichura wünschste damals dringend noch einige Monate in dem
schönen Naṅgasaki zu bleiben und das Erwachen des Frühlings
zu belauschen, was sich mit dem Plan der Expedition nicht ver-
einigen liess. Die Verse waren ein Abschiedstrost.


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[214/0234] Abschied. XI. Unsere Zeit war abgelaufen, wir begaben uns am 23. Abends an Bord der Schiffe; einige der holländischen Gastfreunde und Matsmoto leerten dort noch spät ein Abschiedsglas. Letzterem gab Regierungsrath Wichura sein Stammbuch mit der Bitte sich einzu- zeichnen, und er schrieb nach kurzem Besinnen wie folgt: Auf Reisen denkt man immer an sein Vaterland. Eine grosse Gesellschaft machte sich auf den Weg und unternahm ein weite Reise. Viele kehrten zurück, hörten den Gesang der Nachti- gallen in ihrer Heimath und waren heiter und wohlgemuth. Ein anderer blieb in der Fremde und hörte denselben Gesang. Aber er gedachte der Nachtigallen seiner Heimath und weinte. Matsmoto setzte gleich die holländische Uebersetzung neben die japanischen Verse, die voll Beziehung auf unseren Freund waren: Wichura wünschste damals dringend noch einige Monate in dem schönen Naṅgasaki zu bleiben und das Erwachen des Frühlings zu belauschen, was sich mit dem Plan der Expedition nicht ver- einigen liess. Die Verse waren ein Abschiedstrost.

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Zitationshilfe: [Berg, Albert]: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Bd. 2. Berlin, 1866, S. 214. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/berg_ostasien02_1866/234>, abgerufen am 23.11.2024.