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Benner, Johann Hermann: Christliches Bedencken von dem vorsetzlichen Meineid. Frankfurt (Main) u. a., 1739.

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von dem vorsetzlichen Meineid.
eine herrschende Gewonheit, den Gna-
denmitteln zu wiederstreben, die sein
Hertz gäntzlich übernommen hat. We-
der Gesetz noch Evangelium kan sich
kräftig an seiner Seele beweisen.
Schlägt ihn GOtt, so fühletJer. 5, 3.
ers nicht. Züchtiget ihn
GOtt, so achtet er es nicht.

Er hat ein Angesicht, härter als
ein Stein, und will sich nicht
bekehren.
Gebrauchet er die or-
dentliche Gnadenmittel, so blendet ihm
der Geist der Finsternis die Augen, in
dessen Gewalt er sich durch den Mein-
eid ergeben, und von seinem GOTT
abgeschworen hat. Komt er zum hei-
ligen Abendmal, so empfängt er den
Leib und Blut JEsu zu seinem Ge-
richt. Dann er hat sich alles An-
spruchs auf dieses Pfand seiner Erlö-
sung völlig begeben, den Taufbund

aufge-
F 3

von dem vorſetzlichen Meineid.
eine herrſchende Gewonheit, den Gna-
denmitteln zu wiederſtreben, die ſein
Hertz gaͤntzlich uͤbernommen hat. We-
der Geſetz noch Evangelium kan ſich
kraͤftig an ſeiner Seele beweiſen.
Schlaͤgt ihn GOtt, ſo fuͤhletJer. 5, 3.
ers nicht. Zuͤchtiget ihn
GOtt, ſo achtet er es nicht.

Er hat ein Angeſicht, haͤrter als
ein Stein, und will ſich nicht
bekehren.
Gebrauchet er die or-
dentliche Gnadenmittel, ſo blendet ihm
der Geiſt der Finſternis die Augen, in
deſſen Gewalt er ſich durch den Mein-
eid ergeben, und von ſeinem GOTT
abgeſchworen hat. Komt er zum hei-
ligen Abendmal, ſo empfaͤngt er den
Leib und Blut JEſu zu ſeinem Ge-
richt. Dann er hat ſich alles An-
ſpruchs auf dieſes Pfand ſeiner Erloͤ-
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[85/0089] von dem vorſetzlichen Meineid. eine herrſchende Gewonheit, den Gna- denmitteln zu wiederſtreben, die ſein Hertz gaͤntzlich uͤbernommen hat. We- der Geſetz noch Evangelium kan ſich kraͤftig an ſeiner Seele beweiſen. Schlaͤgt ihn GOtt, ſo fuͤhlet ers nicht. Zuͤchtiget ihn GOtt, ſo achtet er es nicht. Er hat ein Angeſicht, haͤrter als ein Stein, und will ſich nicht bekehren. Gebrauchet er die or- dentliche Gnadenmittel, ſo blendet ihm der Geiſt der Finſternis die Augen, in deſſen Gewalt er ſich durch den Mein- eid ergeben, und von ſeinem GOTT abgeſchworen hat. Komt er zum hei- ligen Abendmal, ſo empfaͤngt er den Leib und Blut JEſu zu ſeinem Ge- richt. Dann er hat ſich alles An- ſpruchs auf dieſes Pfand ſeiner Erloͤ- ſung voͤllig begeben, den Taufbund aufge- Jer. 5, 3. F 3

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Zitationshilfe: Benner, Johann Hermann: Christliches Bedencken von dem vorsetzlichen Meineid. Frankfurt (Main) u. a., 1739, S. 85. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/benner_meineid_1739/89>, abgerufen am 25.11.2024.