Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Benner, Johann Hermann: Christliches Bedencken von dem vorsetzlichen Meineid. Frankfurt (Main) u. a., 1739.

Bild:
<< vorherige Seite

Christliches Bedencken
Ausübung des bösen, abzuhalten fä-
hig sind, kommen hier alle zusammen.
Die Allwissenheit, Gerechtigkeit und
Allmacht des allerhöchsten, der Leib
und Seele verderben kan. Die theu-
re Erlösung JEsu Christi, (§. 4.)
der schwere Fluch und Zorn des HErrn,
gegen die Verächter und Spötter sei-
ner Majestät, (§. 26.) der verehrens-
würdige Anblick der weltlichen Obrig-
keit, die Seufzer und Thränen des be-
leidigten Nechsten, (§. 14. 15.) die
ausdrückliche Warnung GOttes,
2. B. Mos.
20. 7.
daß er den nicht ungestraft las-
sen
könne, der seinen Namen
mißbrauchet;
und endlich die ge-
treue Zurede der Diener GOttes,
oder des Richters, wodurch jedesmal
vor Abschwörung eines Eides, das Ge-
wissen gnugsam erwecket, und mit
Nachdruck bezeuget wird, daß man
an dem Blut des meineidigen Sünders

unschul-

Chriſtliches Bedencken
Ausuͤbung des boͤſen, abzuhalten faͤ-
hig ſind, kommen hier alle zuſammen.
Die Allwiſſenheit, Gerechtigkeit und
Allmacht des allerhoͤchſten, der Leib
und Seele verderben kan. Die theu-
re Erloͤſung JEſu Chriſti, (§. 4.)
der ſchwere Fluch und Zorn des HErrn,
gegen die Veraͤchter und Spoͤtter ſei-
ner Majeſtaͤt, (§. 26.) der verehrens-
wuͤrdige Anblick der weltlichen Obrig-
keit, die Seufzer und Thraͤnen des be-
leidigten Nechſten, (§. 14. 15.) die
ausdruͤckliche Warnung GOttes,
2. B. Moſ.
20. 7.
daß er den nicht ungeſtraft laſ-
ſen
koͤnne, der ſeinen Namen
mißbrauchet;
und endlich die ge-
treue Zurede der Diener GOttes,
oder des Richters, wodurch jedesmal
vor Abſchwoͤrung eines Eides, das Ge-
wiſſen gnugſam erwecket, und mit
Nachdruck bezeuget wird, daß man
an dem Blut des meineidigen Suͤnders

unſchul-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0082" n="78"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Chri&#x017F;tliches Bedencken</hi></fw><lb/>
Ausu&#x0364;bung des bo&#x0364;&#x017F;en, abzuhalten fa&#x0364;-<lb/>
hig &#x017F;ind, kommen hier alle zu&#x017F;ammen.<lb/>
Die Allwi&#x017F;&#x017F;enheit, Gerechtigkeit und<lb/>
Allmacht des allerho&#x0364;ch&#x017F;ten, der Leib<lb/>
und Seele verderben kan. Die theu-<lb/>
re Erlo&#x0364;&#x017F;ung JE&#x017F;u Chri&#x017F;ti, (§. 4.)<lb/>
der &#x017F;chwere Fluch und Zorn des HErrn,<lb/>
gegen die Vera&#x0364;chter und Spo&#x0364;tter &#x017F;ei-<lb/>
ner Maje&#x017F;ta&#x0364;t, (§. 26.) der verehrens-<lb/>
wu&#x0364;rdige Anblick der weltlichen Obrig-<lb/>
keit, die Seufzer und Thra&#x0364;nen des be-<lb/>
leidigten Nech&#x017F;ten, (§. 14. 15.) die<lb/>
ausdru&#x0364;ckliche Warnung GOttes,<lb/><note place="left">2. B. Mo&#x017F;.<lb/>
20. 7.</note>daß er <hi rendition="#fr">den nicht unge&#x017F;traft la&#x017F;-<lb/>
&#x017F;en</hi> ko&#x0364;nne, <hi rendition="#fr">der &#x017F;einen Namen<lb/>
mißbrauchet;</hi> und endlich die ge-<lb/>
treue Zurede der Diener GOttes,<lb/>
oder des Richters, wodurch jedesmal<lb/>
vor Ab&#x017F;chwo&#x0364;rung eines Eides, das Ge-<lb/>
wi&#x017F;&#x017F;en gnug&#x017F;am erwecket, und mit<lb/>
Nachdruck bezeuget wird, daß man<lb/>
an dem Blut des meineidigen Su&#x0364;nders<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">un&#x017F;chul-</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[78/0082] Chriſtliches Bedencken Ausuͤbung des boͤſen, abzuhalten faͤ- hig ſind, kommen hier alle zuſammen. Die Allwiſſenheit, Gerechtigkeit und Allmacht des allerhoͤchſten, der Leib und Seele verderben kan. Die theu- re Erloͤſung JEſu Chriſti, (§. 4.) der ſchwere Fluch und Zorn des HErrn, gegen die Veraͤchter und Spoͤtter ſei- ner Majeſtaͤt, (§. 26.) der verehrens- wuͤrdige Anblick der weltlichen Obrig- keit, die Seufzer und Thraͤnen des be- leidigten Nechſten, (§. 14. 15.) die ausdruͤckliche Warnung GOttes, daß er den nicht ungeſtraft laſ- ſen koͤnne, der ſeinen Namen mißbrauchet; und endlich die ge- treue Zurede der Diener GOttes, oder des Richters, wodurch jedesmal vor Abſchwoͤrung eines Eides, das Ge- wiſſen gnugſam erwecket, und mit Nachdruck bezeuget wird, daß man an dem Blut des meineidigen Suͤnders unſchul- 2. B. Moſ. 20. 7.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/benner_meineid_1739
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/benner_meineid_1739/82
Zitationshilfe: Benner, Johann Hermann: Christliches Bedencken von dem vorsetzlichen Meineid. Frankfurt (Main) u. a., 1739, S. 78. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/benner_meineid_1739/82>, abgerufen am 25.11.2024.