Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Benner, Johann Hermann: Hernhuterey in ihrer Schalckheit. Bd. 4. Gießen, 1748.

Bild:
<< vorherige Seite

Herrnhuterey in ihrer Schalkheit
silvanien, vermittelst ergangener Circularschrei-

ben
Beruf und Erlaubnis, dergleichen, der Ahn-
dung des weltlichen Richters sonst heimfal-
lende Händel zu unternehmen. Wobey er
auch wie aus verschiedenen Umständen erhel-
let, den Eltern die Kinder entwenden, und zu
seinem Dienst auser Landes in die Ferne ver-
schicken wollen. Siehe das Kreutzreich s.
213. und die Erläuterung darzu, in der
Relation von den Phil. Versamlungen
s. 107. f. s. 120. Er selbst nennet den ange-
kommenen Lutherischen Prediger ein
Haupt der Kebellen/ (unter §. 22. *) der
doch rechtmäsig berufen war, und in den
Schrancken seines Amtes bliebe. Was
wird er nun von sich selbst sagen müssen?
Jch will anführen, wie er diese Versam-
lung selbst beschreibet. Jn obgedachter
Relation schreiben die Arbeiter bey der
Kirche J. C. in Pensilvanien/
an das
gantze Land s. 119 Geliebtes Pensilva-
nia! Wir die wir dich und deine Um-
stände kennen/ haben unserm Bruder von
Thürnstein hertzlich geklaget/ als er mit
einem solchen hungrigen und durstigen
Hertzen
(wie ein Wolf der alles verschlin-
get) nach dir über die See kam - - -
uns hat gedeucht/ sein Heiland/ der ihm
immer so treu ist/ habe die Zusammenbe-

rufung

Herrnhuterey in ihrer Schalkheit
ſilvanien, vermittelſt ergangener Circularſchrei-

ben
Beruf und Erlaubnis, dergleichen, der Ahn-
dung des weltlichen Richters ſonſt heimfal-
lende Haͤndel zu unternehmen. Wobey er
auch wie aus verſchiedenen Umſtaͤnden erhel-
let, den Eltern die Kinder entwenden, und zu
ſeinem Dienſt auſer Landes in die Ferne ver-
ſchicken wollen. Siehe das Kreutzreich ſ.
213. und die Erlaͤuterung darzu, in der
Relation von den Phil. Verſamlungen
ſ. 107. f. ſ. 120. Er ſelbſt nennet den ange-
kommenen Lutheriſchen Prediger ein
Haupt der Kebellen/ (unter §. 22. *) der
doch rechtmaͤſig berufen war, und in den
Schrancken ſeines Amtes bliebe. Was
wird er nun von ſich ſelbſt ſagen muͤſſen?
Jch will anfuͤhren, wie er dieſe Verſam-
lung ſelbſt beſchreibet. Jn obgedachter
Relation ſchreiben die Arbeiter bey der
Kirche J. C. in Penſilvanien/
an das
gantze Land ſ. 119 Geliebtes Penſilva-
nia! Wir die wir dich und deine Um-
ſtaͤnde kennen/ haben unſerm Bruder von
Thuͤrnſtein hertzlich geklaget/ als er mit
einem ſolchen hungrigen und durſtigen
Hertzen
(wie ein Wolf der alles verſchlin-
get) nach dir uͤber die See kam ‒ ‒ ‒
uns hat gedeucht/ ſein Heiland/ der ihm
immer ſo treu iſt/ habe die Zuſammenbe-

rufung
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0086" n="74"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Herrnhuterey in ihrer Schalkheit</hi></fw><lb/>
&#x017F;ilvanien, vermittel&#x017F;t ergangener Circular&#x017F;chrei-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">ben</fw><lb/><note next="#seg2pn_14_3" xml:id="seg2pn_14_2" prev="#seg2pn_14_1" place="foot" n="(*)">Beruf und Erlaubnis, dergleichen, der Ahn-<lb/>
dung des weltlichen Richters &#x017F;on&#x017F;t heimfal-<lb/>
lende Ha&#x0364;ndel zu unternehmen. Wobey er<lb/>
auch wie aus ver&#x017F;chiedenen Um&#x017F;ta&#x0364;nden erhel-<lb/>
let, den Eltern die Kinder entwenden, und zu<lb/>
&#x017F;einem Dien&#x017F;t au&#x017F;er Landes in die Ferne ver-<lb/>
&#x017F;chicken wollen. Siehe das <hi rendition="#fr">Kreutzreich &#x017F;.</hi><lb/>
213. und die Erla&#x0364;uterung darzu, in der<lb/>
Relation von den Phil. Ver&#x017F;amlungen<lb/>
&#x017F;. 107. f. &#x017F;. 120. Er &#x017F;elb&#x017F;t nennet den ange-<lb/>
kommenen Lutheri&#x017F;chen Prediger ein<lb/><hi rendition="#fr">Haupt der Kebellen/</hi> (unter §. 22. *) der<lb/>
doch rechtma&#x0364;&#x017F;ig berufen war, und in den<lb/>
Schrancken &#x017F;eines Amtes bliebe. Was<lb/>
wird er nun von &#x017F;ich &#x017F;elb&#x017F;t &#x017F;agen mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en?<lb/>
Jch will anfu&#x0364;hren, wie er die&#x017F;e Ver&#x017F;am-<lb/>
lung &#x017F;elb&#x017F;t be&#x017F;chreibet. Jn obgedachter<lb/><hi rendition="#fr">Relation</hi> &#x017F;chreiben <hi rendition="#fr">die Arbeiter bey der<lb/>
Kirche J. C. in Pen&#x017F;ilvanien/</hi> an das<lb/><hi rendition="#fr">gantze Land &#x017F;. 119 Geliebtes Pen&#x017F;ilva-<lb/>
nia! Wir die wir dich und deine Um-<lb/>
&#x017F;ta&#x0364;nde kennen/ haben un&#x017F;erm Bruder von<lb/>
Thu&#x0364;rn&#x017F;tein hertzlich geklaget/ als er mit<lb/>
einem &#x017F;olchen hungrigen und dur&#x017F;tigen<lb/>
Hertzen</hi> (wie ein Wolf der alles ver&#x017F;chlin-<lb/>
get) <hi rendition="#fr">nach dir u&#x0364;ber die See kam &#x2012; &#x2012; &#x2012;<lb/>
uns hat gedeucht/ &#x017F;ein Heiland/ der ihm<lb/>
immer &#x017F;o treu i&#x017F;t/ habe die Zu&#x017F;ammenbe-</hi><lb/>
<fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">rufung</hi></fw></note><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[74/0086] Herrnhuterey in ihrer Schalkheit ſilvanien, vermittelſt ergangener Circularſchrei- ben (*) (*) Beruf und Erlaubnis, dergleichen, der Ahn- dung des weltlichen Richters ſonſt heimfal- lende Haͤndel zu unternehmen. Wobey er auch wie aus verſchiedenen Umſtaͤnden erhel- let, den Eltern die Kinder entwenden, und zu ſeinem Dienſt auſer Landes in die Ferne ver- ſchicken wollen. Siehe das Kreutzreich ſ. 213. und die Erlaͤuterung darzu, in der Relation von den Phil. Verſamlungen ſ. 107. f. ſ. 120. Er ſelbſt nennet den ange- kommenen Lutheriſchen Prediger ein Haupt der Kebellen/ (unter §. 22. *) der doch rechtmaͤſig berufen war, und in den Schrancken ſeines Amtes bliebe. Was wird er nun von ſich ſelbſt ſagen muͤſſen? Jch will anfuͤhren, wie er dieſe Verſam- lung ſelbſt beſchreibet. Jn obgedachter Relation ſchreiben die Arbeiter bey der Kirche J. C. in Penſilvanien/ an das gantze Land ſ. 119 Geliebtes Penſilva- nia! Wir die wir dich und deine Um- ſtaͤnde kennen/ haben unſerm Bruder von Thuͤrnſtein hertzlich geklaget/ als er mit einem ſolchen hungrigen und durſtigen Hertzen (wie ein Wolf der alles verſchlin- get) nach dir uͤber die See kam ‒ ‒ ‒ uns hat gedeucht/ ſein Heiland/ der ihm immer ſo treu iſt/ habe die Zuſammenbe- rufung

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey04_1748
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey04_1748/86
Zitationshilfe: Benner, Johann Hermann: Hernhuterey in ihrer Schalckheit. Bd. 4. Gießen, 1748, S. 74. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey04_1748/86>, abgerufen am 27.11.2024.