Benner, Johann Hermann: Hernhuterey in ihrer Schalckheit. Bd. 4. Gießen, 1748.Herrnhuterey in ihrer Schalkheit er ist selbst vielmehr der Jrgeist, der lieber sagenwill, der Heiland hätte ihm abzubrechen be- fohlen, als der Warheit zu gehorchen. Gal. 3. 1. §. 49. Die Ausflucht warum man mit Verhandlung ger
Herrnhuterey in ihrer Schalkheit er iſt ſelbſt vielmehr der Jrgeiſt, der lieber ſagenwill, der Heiland haͤtte ihm abzubrechen be- fohlen, als der Warheit zu gehorchen. Gal. 3. 1. §. 49. Die Ausflucht warum man mit Verhandlung ger
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Herrnhuterey in ihrer Schalkheit
er iſt ſelbſt vielmehr der Jrgeiſt, der lieber ſagen
will, der Heiland haͤtte ihm abzubrechen be-
fohlen, als der Warheit zu gehorchen. Gal. 3. 1.
§. 49.
Die Ausflucht warum man mit Verhandlung
dieſer Lehren abgebrochen, iſt eben ſo ſchaͤnd-
lich als die Sache ſelbſt. Nemlich es ſoll einer
in ein Feuer daruͤber gekommen ſeyn. Dieſer
eifrige Disputant, ſtritte entweder vor die War-
heit dieſer Lehren, oder er war dargegen. Jm
erſten fall, war es loͤblich, daß er in ein Feuer kam,
weil eben daraus zu vermuthen iſt, man werde
andern theils uͤbel genug mit dieſen Lehren um-
gegangen ſeyn. Und, da iſt das Feuer und der
harte Ausdruk gegen harte Feinde der Wahr-
heit, eben ſo noͤthig, als dieſes bei Paulo war,
wann er die Perſon Chriſti und die Lehre vom
Geſetz gegen die Jrgeiſter vertheidigte. Stritte
aber dieſes eifrige Mitglied gegen die Wahr-
heit dieſer Lehren: ſo iſt es eine verdamliche
Verlaͤugnung Chriſti und ſeiner Erkentnis, wo
man um eines boͤsartigen Menſchen willen, in
einer ſolchen Verſamlung, da die Warheit
bekennet und behauptet werden ſoll, lieber ab-
bricht, und dem Jrthum den Sieg uͤberlaͤ-
ſet. Da war es nicht Zeit abzubrechen
ſondern durchzubrechen. Zum wenigſten haͤtte
die Warheit von dieſen beiden Hauptlehren, in
den Schluͤſſen der Verſamlung, als ein wichti-
ger
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