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Benner, Johann Hermann: Hernhuterey in ihrer Schalckheit. Bd. 4. Gießen, 1748.

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Herrnhuterey in ihrer Schalkheit
soll. So gieng er ehedem zu den Jnspirirten,

Sepa-
mit denen Religionen in andern Spra-
chen zu bevestigen, wie es in Europa und
andern Welttheilen mit Völckern aus
zehen Sprachen bereits seelig und durch
des Lammes Gnade unauflößlich ge-
knüpfet ist.
Sogleich darauf beschwe-
ret er sich über die starke Hindernisse in A-
merica. Er schiebet die Ursache auf die
Lehrer der dortigen Religionspartheien,
welche zuviel Gehorsam von ihren Zuhörern
hätten. Das ist ihm unleidlich, weil er
einen algemeinen Gehorsam als das Ge-
neral-Oberhaupt zu fodern, sich befugt er-
achtet. So spricht er s. 59. die Blindheit
und Sclaverey in einigen Religionen/
welche in die Conduite ihrer Arbeiter weit
weniger zu reden haben/ als ein Sol-
dat ins Commando/ (besser hiese es:
als ein Herrnhuter/ gegen den Zinzen-
dorf) und weil solche Lehrer den
gantzen Generalgeist der Schrift
(siehe
den zweiten Theil s. 86) nicht inne hätten/
das macht, daß Bruder Ludwig soviel
Hindernis antrift, und daß eine so kleine
Anzahl gantzer Seelen
sich finden will.
Es war demnach die unlaugbare Ab-
sicht des Bruder Ludwigs, die Sache in
Pensilvanien auf den Europäischen Fus zu
setzen.

Herrnhuterey in ihrer Schalkheit
ſoll. So gieng er ehedem zu den Jnſpirirten,

Sepa-
mit denen Religionen in andern Spra-
chen zu beveſtigen, wie es in Europa und
andern Welttheilen mit Voͤlckern aus
zehen Sprachen bereits ſeelig und durch
des Lammes Gnade unaufloͤßlich ge-
knuͤpfet iſt.
Sogleich darauf beſchwe-
ret er ſich uͤber die ſtarke Hinderniſſe in A-
merica. Er ſchiebet die Urſache auf die
Lehrer der dortigen Religionspartheien,
welche zuviel Gehorſam von ihren Zuhoͤrern
haͤtten. Das iſt ihm unleidlich, weil er
einen algemeinen Gehorſam als das Ge-
neral-Oberhaupt zu fodern, ſich befugt er-
achtet. So ſpricht er ſ. 59. die Blindheit
und Sclaverey in einigen Religionen/
welche in die Conduite ihrer Arbeiter weit
weniger zu reden haben/ als ein Sol-
dat ins Commando/ (beſſer hieſe es:
als ein Herrnhuter/ gegen den Zinzen-
dorf) und weil ſolche Lehrer den
gantzen Generalgeiſt der Schrift
(ſiehe
den zweiten Theil ſ. 86) nicht inne haͤtten/
das macht, daß Bruder Ludwig ſoviel
Hindernis antrift, und daß eine ſo kleine
Anzahl gantzer Seelen
ſich finden will.
Es war demnach die unlaugbare Ab-
ſicht des Bruder Ludwigs, die Sache in
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ſetzen.
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[126/0138] Herrnhuterey in ihrer Schalkheit ſoll. So gieng er ehedem zu den Jnſpirirten, Sepa- (*) (*) mit denen Religionen in andern Spra- chen zu beveſtigen, wie es in Europa und andern Welttheilen mit Voͤlckern aus zehen Sprachen bereits ſeelig und durch des Lammes Gnade unaufloͤßlich ge- knuͤpfet iſt. Sogleich darauf beſchwe- ret er ſich uͤber die ſtarke Hinderniſſe in A- merica. Er ſchiebet die Urſache auf die Lehrer der dortigen Religionspartheien, welche zuviel Gehorſam von ihren Zuhoͤrern haͤtten. Das iſt ihm unleidlich, weil er einen algemeinen Gehorſam als das Ge- neral-Oberhaupt zu fodern, ſich befugt er- achtet. So ſpricht er ſ. 59. die Blindheit und Sclaverey in einigen Religionen/ welche in die Conduite ihrer Arbeiter weit weniger zu reden haben/ als ein Sol- dat ins Commando/ (beſſer hieſe es: als ein Herrnhuter/ gegen den Zinzen- dorf) und weil ſolche Lehrer den gantzen Generalgeiſt der Schrift (ſiehe den zweiten Theil ſ. 86) nicht inne haͤtten/ das macht, daß Bruder Ludwig ſoviel Hindernis antrift, und daß eine ſo kleine Anzahl gantzer Seelen ſich finden will. Es war demnach die unlaugbare Ab- ſicht des Bruder Ludwigs, die Sache in Penſilvanien auf den Europaͤiſchen Fus zu ſetzen.

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Zitationshilfe: Benner, Johann Hermann: Hernhuterey in ihrer Schalckheit. Bd. 4. Gießen, 1748, S. 126. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey04_1748/138>, abgerufen am 27.11.2024.