Benner, Johann Hermann: Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 3. Gießen, 1748.Herrnhuterey in ihrer Schalkheit [Spaltenumbruch]
6) Die Ursachen/ wa-rum in solchen Handlungen kein Kennzeichen lie- gen soll: a) Die dreyfache Ur- sache u. ihre Wie- derlegung §. 66. b) Die falsche Grün- de dieser Ursa- chen. Ob man bey Erkentnis der inneren Kenn- [Spaltenumbruch] zeichen in das Wesen GOttes speculire: §. 67. ob man zublin- tzen müsse/ wann seelige Gedanken durch den Kopf ins Hertz fah- ren: (§. 68.) von dem zuviel- und zu rund Dencken und Ausdrükke brauchen §. 69. §. 43. Von der geistlichen Zeugung der Men- Wort (*) Jch kan hier die Zinzendorfische Untreue
unangemerkt nicht lassen. Jm Creutz- reich s. 67. beweiset er dieses persönliche Kennzeichen des Vaters aus Ps. 2. da doch augenscheinlich auf die Zeugung des ewigen Sohn GOttes, nicht aber auf die geistliche Zeugung der Menschen ge- sehen wird. Er verkehret lieber alles, als daß Herrnhuterey in ihrer Schalkheit [Spaltenumbruch]
6) Die Urſachen/ wa-rum in ſolchen Handlungen kein Kennzeichen lie- gen ſoll: a) Die dreyfache Ur- ſache u. ihre Wie- derlegung §. 66. b) Die falſche Gruͤn- de dieſer Urſa- chen. Ob man bey Erkentnis der inneren Keñ- [Spaltenumbruch] zeichen in das Weſen GOttes ſpeculire: §. 67. ob man zublin- tzen muͤſſe/ wann ſeelige Gedanken durch den Kopf ins Hertz fah- ren: (§. 68.) von dem zuviel- und zu rund Dencken und Ausdruͤkke brauchen §. 69. §. 43. Von der geiſtlichen Zeugung der Men- Wort (*) Jch kan hier die Zinzendorfiſche Untreue
unangemerkt nicht laſſen. Jm Creutz- reich ſ. 67. beweiſet er dieſes perſoͤnliche Kennzeichen des Vaters aus Pſ. 2. da doch augenſcheinlich auf die Zeugung des ewigen Sohn GOttes, nicht aber auf die geiſtliche Zeugung der Menſchen ge- ſehen wird. Er verkehret lieber alles, als daß <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <list> <item><pb n="52" facs="#f0068"/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#b">Herrnhuterey in ihrer Schalkheit</hi></fw><lb/><cb/> 6) <hi rendition="#fr">Die Urſachen/ wa-<lb/> rum in <hi rendition="#g">ſolchen</hi><lb/> Handlungen kein<lb/> Kennzeichen lie-<lb/> gen ſoll:</hi><lb/> a) <hi rendition="#fr">Die dreyfache Ur-<lb/> ſache u. ihre Wie-<lb/> derlegung</hi> §. 66.<lb/> b) <hi rendition="#fr">Die falſche Gruͤn-<lb/> de <hi rendition="#g">dieſer</hi> Urſa-<lb/> chen. Ob man<lb/> bey <hi rendition="#g">Erkentnis</hi><lb/> der inneren Keñ-<lb/><cb/> <hi rendition="#g">zeichen</hi> in das<lb/><hi rendition="#g">Weſen</hi> GOttes<lb/> ſpeculire: §. 67.<lb/> ob man zublin-<lb/> tzen muͤſſe/ wann<lb/> ſeelige Gedanken<lb/> durch den Kopf<lb/> ins Hertz fah-<lb/> ren: (§. 68.) von<lb/> dem zuviel- und<lb/> zu rund Dencken<lb/> und Ausdruͤkke<lb/> brauchen</hi> §. 69.</item> </list><lb/> <div n="4"> <head>§. 43.</head><lb/> <p><hi rendition="#in">V</hi>on der <hi rendition="#fr">geiſtlichen Zeugung der Men-<lb/> ſchen</hi> wollen wir den Anfang machen.<lb/> Dieſe iſt es, welche Zinzendorf vor ein<lb/> Kennzeichen der Perſon des <hi rendition="#fr">Vaters</hi>, angiebt,<lb/> und davon er annimmt, daß ſie alleine dem<lb/> Vater, mit Ausſchlieſſung des Sohnes und<lb/> des heiligen Geiſtes zuſtehe. (§. 40.) Die<lb/> geiſtliche Zeugung iſt eine Gnadenwuͤrkung des<lb/> dreyeinigen GOttes, wodurch er, <note place="foot" n="(*)" xml:id="seg2pn_8_1" next="#seg2pn_8_2">Jch kan hier die Zinzendorfiſche Untreue<lb/> unangemerkt nicht laſſen. Jm <hi rendition="#fr">Creutz-<lb/> reich ſ.</hi> 67. beweiſet er dieſes perſoͤnliche<lb/> Kennzeichen des Vaters aus Pſ. 2. da<lb/> doch augenſcheinlich auf die Zeugung des<lb/> ewigen Sohn GOttes, nicht aber auf<lb/> die geiſtliche Zeugung der Menſchen ge-<lb/> ſehen wird. Er verkehret lieber alles, als<lb/> <fw type="catch" place="bottom">daß</fw></note> mittelſt<lb/> <fw type="catch" place="bottom">Wort</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [52/0068]
Herrnhuterey in ihrer Schalkheit
6) Die Urſachen/ wa-
rum in ſolchen
Handlungen kein
Kennzeichen lie-
gen ſoll:
a) Die dreyfache Ur-
ſache u. ihre Wie-
derlegung §. 66.
b) Die falſche Gruͤn-
de dieſer Urſa-
chen. Ob man
bey Erkentnis
der inneren Keñ-
zeichen in das
Weſen GOttes
ſpeculire: §. 67.
ob man zublin-
tzen muͤſſe/ wann
ſeelige Gedanken
durch den Kopf
ins Hertz fah-
ren: (§. 68.) von
dem zuviel- und
zu rund Dencken
und Ausdruͤkke
brauchen §. 69.
§. 43.
Von der geiſtlichen Zeugung der Men-
ſchen wollen wir den Anfang machen.
Dieſe iſt es, welche Zinzendorf vor ein
Kennzeichen der Perſon des Vaters, angiebt,
und davon er annimmt, daß ſie alleine dem
Vater, mit Ausſchlieſſung des Sohnes und
des heiligen Geiſtes zuſtehe. (§. 40.) Die
geiſtliche Zeugung iſt eine Gnadenwuͤrkung des
dreyeinigen GOttes, wodurch er, (*) mittelſt
Wort
(*) Jch kan hier die Zinzendorfiſche Untreue
unangemerkt nicht laſſen. Jm Creutz-
reich ſ. 67. beweiſet er dieſes perſoͤnliche
Kennzeichen des Vaters aus Pſ. 2. da
doch augenſcheinlich auf die Zeugung des
ewigen Sohn GOttes, nicht aber auf
die geiſtliche Zeugung der Menſchen ge-
ſehen wird. Er verkehret lieber alles, als
daß
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Zitationshilfe: | Benner, Johann Hermann: Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 3. Gießen, 1748, S. 52. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey03_1748/68>, abgerufen am 03.03.2025. |