Benner, Johann Hermann: Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 3. Gießen, 1748.Herrnhuterey in ihrer Schalkheit ein vorgegebener Lutherischer Prediger, nichtanders hat antreten können, als nach Maas- gabe der christlich-Lutherischen Bekentnis: so muß er weder ein ehrlicher noch hertzlicher Leh- rer in diesem Stüke gewesen seyn. §. 28. Sogleich werden wir etwas mehr entdeken. der (*) Dieses ist wohl zu mercken, und ei-
ner von den grösten Greueln der Herrn- hutischen Schalkheit. Dann nach die- sem Satz, sind in der Gottheit nicht nothwendig und würcklich drey Perso- nen. Sondern da es dem höchsten GOtt Herrnhuterey in ihrer Schalkheit ein vorgegebener Lutheriſcher Prediger, nichtanders hat antreten koͤnnen, als nach Maas- gabe der chriſtlich-Lutheriſchen Bekentnis: ſo muß er weder ein ehrlicher noch hertzlicher Leh- rer in dieſem Stuͤke geweſen ſeyn. §. 28. Sogleich werden wir etwas mehr entdeken. der (*) Dieſes iſt wohl zu mercken, und ei-
ner von den groͤſten Greueln der Herrn- hutiſchen Schalkheit. Dann nach die- ſem Satz, ſind in der Gottheit nicht nothwendig und wuͤrcklich drey Perſo- nen. Sondern da es dem hoͤchſten GOtt <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb n="30" facs="#f0046"/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#b">Herrnhuterey in ihrer Schalkheit</hi></fw><lb/> ein vorgegebener Lutheriſcher Prediger, nicht<lb/> anders hat antreten koͤnnen, als nach Maas-<lb/> gabe der chriſtlich-Lutheriſchen Bekentnis: ſo<lb/> muß er weder ein ehrlicher noch hertzlicher Leh-<lb/> rer in dieſem Stuͤke geweſen ſeyn.</p> </div><lb/> <div n="4"> <head>§. 28.</head><lb/> <p>Sogleich werden wir etwas mehr entdeken.<lb/> Daß nemlich unſer Herrnhuter, weder <hi rendition="#fr">vor<lb/> dieſem</hi> noch <hi rendition="#fr">nunmehr</hi>, ſich ehrlich in dieſem<lb/> Stuͤk bezeiget habe. 1) Das Herrnhutiſche<lb/> Lehrbuͤchlein, wie es nach obgedachten zwoͤlf<lb/> Jahren das Licht erbliket hat; weiß nichts von<lb/> den <hi rendition="#fr">Perſonen</hi>, wo von der heiligen Dreiei-<lb/> nigkeit geredet wird. Und dieſes Buͤchlein ſoll<lb/> doch ein Bekentnis der Herrnhutiſchen Kirche<lb/> ſeyn. 2) Unſer Herrnhuter bekennet ſelbſt,<lb/> hier auf der Stelle, daß der Ausdruk oder<lb/> das Wort Perſon unſchiklich vor die Gottheit<lb/> ſeye, wenn man dadurch <hi rendition="#fr">den inneren Un-<lb/> terſchied</hi> zwiſchen dem <hi rendition="#fr">Vater, Sohn</hi>, und<lb/><hi rendition="#fr">Heiligen Geiſt</hi> anzuzeigen gedenke; weil er<lb/> glaubet, daß nur das <hi rendition="#fr">beliebte Verhaͤltnis</hi> <note place="foot" n="(*)" xml:id="seg2pn_4_1" next="#seg2pn_4_2">Dieſes iſt wohl zu mercken, und ei-<lb/> ner von den groͤſten Greueln der Herrn-<lb/> hutiſchen Schalkheit. Dann nach die-<lb/> ſem Satz, ſind in der Gottheit nicht<lb/> nothwendig und wuͤrcklich drey Perſo-<lb/> nen. Sondern da es dem hoͤchſten<lb/> <fw type="catch" place="bottom">GOtt</fw></note><lb/> <fw type="catch" place="bottom"><hi rendition="#fr">der</hi></fw><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [30/0046]
Herrnhuterey in ihrer Schalkheit
ein vorgegebener Lutheriſcher Prediger, nicht
anders hat antreten koͤnnen, als nach Maas-
gabe der chriſtlich-Lutheriſchen Bekentnis: ſo
muß er weder ein ehrlicher noch hertzlicher Leh-
rer in dieſem Stuͤke geweſen ſeyn.
§. 28.
Sogleich werden wir etwas mehr entdeken.
Daß nemlich unſer Herrnhuter, weder vor
dieſem noch nunmehr, ſich ehrlich in dieſem
Stuͤk bezeiget habe. 1) Das Herrnhutiſche
Lehrbuͤchlein, wie es nach obgedachten zwoͤlf
Jahren das Licht erbliket hat; weiß nichts von
den Perſonen, wo von der heiligen Dreiei-
nigkeit geredet wird. Und dieſes Buͤchlein ſoll
doch ein Bekentnis der Herrnhutiſchen Kirche
ſeyn. 2) Unſer Herrnhuter bekennet ſelbſt,
hier auf der Stelle, daß der Ausdruk oder
das Wort Perſon unſchiklich vor die Gottheit
ſeye, wenn man dadurch den inneren Un-
terſchied zwiſchen dem Vater, Sohn, und
Heiligen Geiſt anzuzeigen gedenke; weil er
glaubet, daß nur das beliebte Verhaͤltnis (*)
der
(*) Dieſes iſt wohl zu mercken, und ei-
ner von den groͤſten Greueln der Herrn-
hutiſchen Schalkheit. Dann nach die-
ſem Satz, ſind in der Gottheit nicht
nothwendig und wuͤrcklich drey Perſo-
nen. Sondern da es dem hoͤchſten
GOtt
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Zitationshilfe: | Benner, Johann Hermann: Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 3. Gießen, 1748, S. 30. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey03_1748/46>, abgerufen am 03.03.2025. |