Benner, Johann Hermann: Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 3. Gießen, 1748.dritter Theil. §. 105. Die Zinzendorfische Dreieinigkeit bestehet was (*) Der Vater zeuget die geistliche Kin-
der. Weiter thut er nichts an ihnen nach Zinzendorfs Glauben. Also ist er müsig in Ansehung dessen, was an die- sen erzeugten Kindern noch weiter ge- schiehet. Dann das thut die Mutter, mit Ausschliesung des Vaters (§. 40. und 66.) Also geschiehet etwas an den glaubigen Kindern, das der Vater nicht thut. Noch weiter: den Vater JEsu Christi soll mit denen, die keine Brüder sind, gar nichts zu schaffen haben, und deshalben nicht von ihnen angebetet wer- den. Siehe den zweiten Theil s. 164. f. Also ist er müsig in Ansehung der Weltleute, die keine Herrnhuter, und deswegen nur Hunde und Schwei- ne sind. So hat der Epikur einen GOtt erträumet. So ist es auch mit der Bräutigamschaft des Sohnes. Dann weil Zinzendorf dem heiligen Geist als Mutter, alles zu thun gibt, so wird nie- mand dritter Theil. §. 105. Die Zinzendorfiſche Dreieinigkeit beſtehet was (*) Der Vater zeuget die geiſtliche Kin-
der. Weiter thut er nichts an ihnen nach Zinzendorfs Glauben. Alſo iſt er muͤſig in Anſehung deſſen, was an die- ſen erzeugten Kindern noch weiter ge- ſchiehet. Dann das thut die Mutter, mit Ausſchlieſung des Vaters (§. 40. und 66.) Alſo geſchiehet etwas an den glaubigen Kindern, das der Vater nicht thut. Noch weiter: den Vater JEſu Chriſti ſoll mit denen, die keine Bruͤder ſind, gar nichts zu ſchaffen haben, und deshalben nicht von ihnen angebetet wer- den. Siehe den zweiten Theil ſ. 164. f. Alſo iſt er muͤſig in Anſehung der Weltleute, die keine Herrnhuter, und deswegen nur Hunde und Schwei- ne ſind. So hat der Epikur einen GOtt ertraͤumet. So iſt es auch mit der Braͤutigamſchaft des Sohnes. Dann weil Zinzendorf dem heiligen Geiſt als Mutter, alles zu thun gibt, ſo wird nie- mand <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb n="191" facs="#f0207"/> <fw type="header" place="top">dritter Theil.</fw><lb/> <div n="4"> <head>§. 105.</head><lb/> <p>Die Zinzendorfiſche Dreieinigkeit beſtehet<lb/> (6) aus Perſonen, welche in Anſehung ihrer<lb/> Wuͤrckungen, theils <note place="foot" n="(*)" xml:id="seg2pn_36_1" next="#seg2pn_36_2">Der Vater <hi rendition="#fr">zeuget</hi> die geiſtliche Kin-<lb/> der. Weiter thut er nichts an ihnen<lb/> nach Zinzendorfs Glauben. Alſo iſt er<lb/> muͤſig in Anſehung deſſen, was an die-<lb/> ſen erzeugten Kindern noch weiter ge-<lb/> ſchiehet. Dann das thut die Mutter,<lb/> mit Ausſchlieſung des Vaters (§. 40.<lb/> und 66.) Alſo geſchiehet etwas an den<lb/> glaubigen Kindern, das der Vater nicht<lb/> thut. Noch weiter: den Vater JEſu<lb/> Chriſti ſoll mit denen, die keine Bruͤder<lb/> ſind, gar nichts zu ſchaffen haben, und<lb/> deshalben nicht von ihnen angebetet wer-<lb/> den. Siehe den <hi rendition="#fr">zweiten Theil ſ.</hi> 164.<lb/><hi rendition="#fr">f.</hi> Alſo iſt er muͤſig in Anſehung<lb/> der <hi rendition="#fr">Weltleute,</hi> die keine Herrnhuter,<lb/> und deswegen nur <hi rendition="#fr">Hunde</hi> und Schwei-<lb/> ne ſind. So hat der Epikur einen GOtt<lb/> ertraͤumet. So iſt es auch mit der<lb/> Braͤutigamſchaft des Sohnes. Dann<lb/> weil Zinzendorf dem heiligen Geiſt als<lb/> Mutter, alles zu thun gibt, ſo wird nie-<lb/> <fw type="catch" place="bottom">mand</fw></note> muͤſig ſind, theils<lb/> ihre Kraͤfte zu Vollendung eines gewiſſen<lb/> Wercks zuſammenſchieſen, und eine jede et-<lb/> <fw type="catch" place="bottom">was</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [191/0207]
dritter Theil.
§. 105.
Die Zinzendorfiſche Dreieinigkeit beſtehet
(6) aus Perſonen, welche in Anſehung ihrer
Wuͤrckungen, theils (*) muͤſig ſind, theils
ihre Kraͤfte zu Vollendung eines gewiſſen
Wercks zuſammenſchieſen, und eine jede et-
was
(*) Der Vater zeuget die geiſtliche Kin-
der. Weiter thut er nichts an ihnen
nach Zinzendorfs Glauben. Alſo iſt er
muͤſig in Anſehung deſſen, was an die-
ſen erzeugten Kindern noch weiter ge-
ſchiehet. Dann das thut die Mutter,
mit Ausſchlieſung des Vaters (§. 40.
und 66.) Alſo geſchiehet etwas an den
glaubigen Kindern, das der Vater nicht
thut. Noch weiter: den Vater JEſu
Chriſti ſoll mit denen, die keine Bruͤder
ſind, gar nichts zu ſchaffen haben, und
deshalben nicht von ihnen angebetet wer-
den. Siehe den zweiten Theil ſ. 164.
f. Alſo iſt er muͤſig in Anſehung
der Weltleute, die keine Herrnhuter,
und deswegen nur Hunde und Schwei-
ne ſind. So hat der Epikur einen GOtt
ertraͤumet. So iſt es auch mit der
Braͤutigamſchaft des Sohnes. Dann
weil Zinzendorf dem heiligen Geiſt als
Mutter, alles zu thun gibt, ſo wird nie-
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Zitationshilfe: | Benner, Johann Hermann: Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 3. Gießen, 1748, S. 191. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey03_1748/207>, abgerufen am 03.03.2025. |