Benner, Johann Hermann: Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 3. Gießen, 1748.Herrnhuterey in ihrer Schalkheit durch, daß er bei der Schrift und bei den Be-kentnissen der Christenheit geblieben ist, völlig verworfen hat. (§. 73.) Daher tauget das Zinzendorfische neue Kennzeichen nichts, es richtet den Glauben nicht auf, (§. 93.) sondern ist gegen den rechten Glauben. Es richtet nur einen Herrnhutischen Glauben auf, der zum Reich der Finsternis gehöret, (59. 60.) §. 95. 11) Nach Zinzendorfs Grundlehren muß der (*) Siehe den ersten Theil s. 153. Ja er
spricht ausdrüklich daselbst s. 150. 151. daß der Heiland und die Mutter mit den See- len handeln und ihnen zu Hülfe kommen. Eine Mutter aber komt ihrem Kind zu Hülfe. Er füget hinzu s. 153. der Bräutigam setzt seine Braut, wenn sie noch klein ist, an die Brust. Thut das nicht die Mutter? Herrnhuterey in ihrer Schalkheit durch, daß er bei der Schrift und bei den Be-kentniſſen der Chriſtenheit geblieben iſt, voͤllig verworfen hat. (§. 73.) Daher tauget das Zinzendorfiſche neue Kennzeichen nichts, es richtet den Glauben nicht auf, (§. 93.) ſondern iſt gegen den rechten Glauben. Es richtet nur einen Herrnhutiſchen Glauben auf, der zum Reich der Finſternis gehoͤret, (59. 60.) §. 95. 11) Nach Zinzendorfs Grundlehren muß der (*) Siehe den erſten Theil ſ. 153. Ja er
ſpricht ausdruͤklich daſelbſt ſ. 150. 151. daß der Heiland und die Mutter mit den See- len handeln und ihnen zu Huͤlfe kommen. Eine Mutter aber komt ihrem Kind zu Huͤlfe. Er fuͤget hinzu ſ. 153. der Braͤutigam ſetzt ſeine Braut, wenn ſie noch klein iſt, an die Bruſt. Thut das nicht die Mutter? <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb n="170" facs="#f0186"/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#b">Herrnhuterey in ihrer Schalkheit</hi></fw><lb/> durch, daß er bei der Schrift und bei den Be-<lb/> kentniſſen der Chriſtenheit geblieben iſt, voͤllig<lb/> verworfen hat. (§. 73.) Daher tauget das<lb/> Zinzendorfiſche neue Kennzeichen nichts, es<lb/> richtet den Glauben nicht auf, (§. 93.) ſondern<lb/> iſt gegen den rechten Glauben. Es richtet nur<lb/> einen Herrnhutiſchen Glauben auf, der zum<lb/> Reich der Finſternis gehoͤret, (59. 60.)</p> </div><lb/> <div n="4"> <head>§. 95.</head><lb/> <p>11) Nach Zinzendorfs Grundlehren muß<lb/> das Muttergeſchaͤfte des heiligen Geiſtes ſo be-<lb/> wandt ſeyn, daß keine andere Perſon der<lb/> Gottheit das geringſte damit zu ſchaffen hat.<lb/> (§. 46. 66.) Nun iſt das Umarmen um<lb/><hi rendition="#fr">die Achſeln</hi> (wann es nicht einen fleiſchlichen<lb/> Herrnhutiſchen Verſtand hat) unſtreitig ein<lb/> Muttergeſchaͤfte. Dann die Muͤtter hertzen<lb/> ihre Kinder. Zinzendorf aber ſchreibet dieſes<lb/> Umarmen dem Heiland zu, welches die Herrn-<lb/> huter ſogar <hi rendition="#fr">erfahren</hi> <note place="foot" n="(*)">Siehe den <hi rendition="#fr">erſten Theil</hi> ſ. 153. Ja er<lb/> ſpricht ausdruͤklich daſelbſt ſ. 150. 151. daß<lb/> der <hi rendition="#fr">Heiland und die Mutter mit den See-<lb/> len handeln und ihnen zu Huͤlfe kommen.</hi><lb/> Eine Mutter aber komt ihrem Kind zu Huͤlfe.<lb/> Er fuͤget hinzu ſ. 153. <hi rendition="#fr">der Braͤutigam ſetzt<lb/> ſeine Braut, wenn ſie noch klein iſt, an<lb/> die Bruſt.</hi> Thut das nicht die Mutter?</note> <hi rendition="#fr">ſollen wie die Bruͤ-</hi><lb/> <fw type="catch" place="bottom"><hi rendition="#fr">der</hi></fw><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [170/0186]
Herrnhuterey in ihrer Schalkheit
durch, daß er bei der Schrift und bei den Be-
kentniſſen der Chriſtenheit geblieben iſt, voͤllig
verworfen hat. (§. 73.) Daher tauget das
Zinzendorfiſche neue Kennzeichen nichts, es
richtet den Glauben nicht auf, (§. 93.) ſondern
iſt gegen den rechten Glauben. Es richtet nur
einen Herrnhutiſchen Glauben auf, der zum
Reich der Finſternis gehoͤret, (59. 60.)
§. 95.
11) Nach Zinzendorfs Grundlehren muß
das Muttergeſchaͤfte des heiligen Geiſtes ſo be-
wandt ſeyn, daß keine andere Perſon der
Gottheit das geringſte damit zu ſchaffen hat.
(§. 46. 66.) Nun iſt das Umarmen um
die Achſeln (wann es nicht einen fleiſchlichen
Herrnhutiſchen Verſtand hat) unſtreitig ein
Muttergeſchaͤfte. Dann die Muͤtter hertzen
ihre Kinder. Zinzendorf aber ſchreibet dieſes
Umarmen dem Heiland zu, welches die Herrn-
huter ſogar erfahren (*) ſollen wie die Bruͤ-
der
(*) Siehe den erſten Theil ſ. 153. Ja er
ſpricht ausdruͤklich daſelbſt ſ. 150. 151. daß
der Heiland und die Mutter mit den See-
len handeln und ihnen zu Huͤlfe kommen.
Eine Mutter aber komt ihrem Kind zu Huͤlfe.
Er fuͤget hinzu ſ. 153. der Braͤutigam ſetzt
ſeine Braut, wenn ſie noch klein iſt, an
die Bruſt. Thut das nicht die Mutter?
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Zitationshilfe: | Benner, Johann Hermann: Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 3. Gießen, 1748, S. 170. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey03_1748/186>, abgerufen am 03.03.2025. |