Benner, Johann Hermann: Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 3. Gießen, 1748.Herrnhuterey in ihrer Schalkheit dem Sohn des Bräutigams/ und demheiligen Geist des Ausgebärens. (§. 40.) Zwar, wann die heilige Schrift den Personen Aemter beyleget, so ist das in Zinzendorfs Augen ein blosser unleidlicher, und scheltens- würdiger Vernunftschlus. (§. 38.) Allein, er hat diesen Vernunftschlus jetzt ohngefehr zu etwas vonnöthen. Deswegen will er ihn bis zu Erreichung dieser Absicht, dem lieben GOtt hingehen lassen. Es ist demnach diese Mut- terschaft des heiligen Geistes, das Amt des Ausgebärens. Das ist die warhaftige Mutter/ welche alle Menschen gebieret/ die in diese Welt kommen/ welche nicht von dem Willen des Fleisches/ noch von dem Willen eines Mannes/ sondern aus GOtt/ dem Vater JEsu Christi/ gezeu- get sind. Ja, die aller (*) Dinge Mut- ter ist/ der Geist, der den Menschen JEsum Christ ins Mägdleins Leib empfienge. (So heist es §. 13.) und die erste Person ist ihr Gemahl (**) in der Dreyeinigkeit. §. 80. (*) So heist es im herrnhutischen Lied, das (not. **) sogleich soll angeführet werden v. 11. (**) Ausser dem, was im ersten Theil von
dem Herrnhuterey in ihrer Schalkheit dem Sohn des Braͤutigams/ und demheiligen Geiſt des Ausgebaͤrens. (§. 40.) Zwar, wann die heilige Schrift den Perſonen Aemter beyleget, ſo iſt das in Zinzendorfs Augen ein bloſſer unleidlicher, und ſcheltens- wuͤrdiger Vernunftſchlus. (§. 38.) Allein, er hat dieſen Vernunftſchlus jetzt ohngefehr zu etwas vonnoͤthen. Deswegen will er ihn bis zu Erreichung dieſer Abſicht, dem lieben GOtt hingehen laſſen. Es iſt demnach dieſe Mut- terſchaft des heiligen Geiſtes, das Amt des Ausgebaͤrens. Das iſt die warhaftige Mutter/ welche alle Menſchen gebieret/ die in dieſe Welt kommen/ welche nicht von dem Willen des Fleiſches/ noch von dem Willen eines Mannes/ ſondern aus GOtt/ dem Vater JEſu Chriſti/ gezeu- get ſind. Ja, die aller (*) Dinge Mut- ter iſt/ der Geiſt, der den Menſchen JEſum Chriſt ins Maͤgdleins Leib empfienge. (So heiſt es §. 13.) und die erſte Perſon iſt ihr Gemahl (**) in der Dreyeinigkeit. §. 80. (*) So heiſt es im herrnhutiſchen Lied, das (not. **) ſogleich ſoll angefuͤhret werden v. 11. (**) Auſſer dem, was im erſten Theil von
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Herrnhuterey in ihrer Schalkheit
dem Sohn des Braͤutigams/ und dem
heiligen Geiſt des Ausgebaͤrens. (§. 40.)
Zwar, wann die heilige Schrift den Perſonen
Aemter beyleget, ſo iſt das in Zinzendorfs
Augen ein bloſſer unleidlicher, und ſcheltens-
wuͤrdiger Vernunftſchlus. (§. 38.) Allein,
er hat dieſen Vernunftſchlus jetzt ohngefehr zu
etwas vonnoͤthen. Deswegen will er ihn bis
zu Erreichung dieſer Abſicht, dem lieben GOtt
hingehen laſſen. Es iſt demnach dieſe Mut-
terſchaft des heiligen Geiſtes, das Amt des
Ausgebaͤrens. Das iſt die warhaftige
Mutter/ welche alle Menſchen gebieret/
die in dieſe Welt kommen/ welche nicht
von dem Willen des Fleiſches/ noch von
dem Willen eines Mannes/ ſondern aus
GOtt/ dem Vater JEſu Chriſti/ gezeu-
get ſind. Ja, die aller (*) Dinge Mut-
ter iſt/ der Geiſt, der den Menſchen JEſum
Chriſt ins Maͤgdleins Leib empfienge. (So
heiſt es §. 13.) und die erſte Perſon iſt ihr
Gemahl (**) in der Dreyeinigkeit.
§. 80.
(*) So heiſt es im herrnhutiſchen Lied,
das (not. **) ſogleich ſoll angefuͤhret
werden v. 11.
(**) Auſſer dem, was im erſten Theil von
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Zitationshilfe: | Benner, Johann Hermann: Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 3. Gießen, 1748, S. 142. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey03_1748/158>, abgerufen am 27.07.2024. |