Benner, Johann Hermann: Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 3. Gießen, 1748.Herrnhuterey in ihrer Schalkheit um wir seinen Satz misbilligen. Das sindwiederum zwey Stücke. Erstlich/ wir machen Mine/ an dem heiligen Geist und seiner Natur und Amt etwas abzudin- gen. Antwort, wir suchen den heiligen Geist also zu beschreiben, wie er sich in der heiligen Schrift selbst beschrieben hat. Er selbst aber hat sich nichts abgedinget. Daß er gleich ewiger GOtt seye mit dem Vater und Sohn, daß er von beyden ausgehe, daß er sich durch dieses Ausgehen vom Vater und dem Sohn unterscheide, und daß das Heiligungswerck sein äusserliches zugeeignetes, ob wohl dem Vater und dem Sohn zugleich zukommendes Werck seye. Das sagt der heilige Geist, und eben das sagen wir. Zinzendorf verwirft die- ses alles, und erfindet eine Mutterschaft, wel- che dem heiligen Geist als einer Gemahlin des Vaters dergestalt zukomme, daß weder dem Vater noch dem Sohn, etwas davon beyzu- legen seye. (§. 40. 66.) Diesen gottlosen Fund suchen wir abzulehnen, und die christliche Ge- meine auf GOttes Wort, und ihre uralte Bekentnisse zu weisen. Wer die Gauckeley des Zinzendorfs solchergestalt verwirft, und ihn von dieser unsinnigen Fantasie befreyen will, der dinget etwas ab am heiligen Geist/ an dessen Natur und Amte. Wann Zinzendorf nicht völlig im Kopf ver- rücket ist, so ist diese schmähsüchtige Ausflucht eine
Herrnhuterey in ihrer Schalkheit um wir ſeinen Satz misbilligen. Das ſindwiederum zwey Stuͤcke. Erſtlich/ wir machen Mine/ an dem heiligen Geiſt und ſeiner Natur und Amt etwas abzudin- gen. Antwort, wir ſuchen den heiligen Geiſt alſo zu beſchreiben, wie er ſich in der heiligen Schrift ſelbſt beſchrieben hat. Er ſelbſt aber hat ſich nichts abgedinget. Daß er gleich ewiger GOtt ſeye mit dem Vater und Sohn, daß er von beyden ausgehe, daß er ſich durch dieſes Ausgehen vom Vater und dem Sohn unterſcheide, und daß das Heiligungswerck ſein aͤuſſerliches zugeeignetes, ob wohl dem Vater und dem Sohn zugleich zukommendes Werck ſeye. Das ſagt der heilige Geiſt, und eben das ſagen wir. Zinzendorf verwirft die- ſes alles, und erfindet eine Mutterſchaft, wel- che dem heiligen Geiſt als einer Gemahlin des Vaters dergeſtalt zukomme, daß weder dem Vater noch dem Sohn, etwas davon beyzu- legen ſeye. (§. 40. 66.) Dieſen gottloſen Fund ſuchen wir abzulehnen, und die chriſtliche Ge- meine auf GOttes Wort, und ihre uralte Bekentniſſe zu weiſen. Wer die Gauckeley des Zinzendorfs ſolchergeſtalt verwirft, und ihn von dieſer unſinnigen Fantaſie befreyen will, der dinget etwas ab am heiligen Geiſt/ an deſſen Natur und Amte. Wann Zinzendorf nicht voͤllig im Kopf ver- ruͤcket iſt, ſo iſt dieſe ſchmaͤhſuͤchtige Ausflucht eine
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Herrnhuterey in ihrer Schalkheit
um wir ſeinen Satz misbilligen. Das ſind
wiederum zwey Stuͤcke. Erſtlich/ wir
machen Mine/ an dem heiligen Geiſt und
ſeiner Natur und Amt etwas abzudin-
gen. Antwort, wir ſuchen den heiligen Geiſt
alſo zu beſchreiben, wie er ſich in der heiligen
Schrift ſelbſt beſchrieben hat. Er ſelbſt aber
hat ſich nichts abgedinget. Daß er gleich
ewiger GOtt ſeye mit dem Vater und Sohn,
daß er von beyden ausgehe, daß er ſich durch
dieſes Ausgehen vom Vater und dem Sohn
unterſcheide, und daß das Heiligungswerck
ſein aͤuſſerliches zugeeignetes, ob wohl dem
Vater und dem Sohn zugleich zukommendes
Werck ſeye. Das ſagt der heilige Geiſt, und
eben das ſagen wir. Zinzendorf verwirft die-
ſes alles, und erfindet eine Mutterſchaft, wel-
che dem heiligen Geiſt als einer Gemahlin des
Vaters dergeſtalt zukomme, daß weder dem
Vater noch dem Sohn, etwas davon beyzu-
legen ſeye. (§. 40. 66.) Dieſen gottloſen Fund
ſuchen wir abzulehnen, und die chriſtliche Ge-
meine auf GOttes Wort, und ihre uralte
Bekentniſſe zu weiſen. Wer die Gauckeley
des Zinzendorfs ſolchergeſtalt verwirft, und
ihn von dieſer unſinnigen Fantaſie befreyen
will, der dinget etwas ab am heiligen
Geiſt/ an deſſen Natur und Amte.
Wann Zinzendorf nicht voͤllig im Kopf ver-
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