Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Benner, Johann Hermann: Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 3. Gießen, 1748.

Bild:
<< vorherige Seite

dritter Theil.
heimliche Gemach (**) gegangen; daß er ein
Lamm seye, und verwundet worden: ohne die
übrigen Stücke seines aus dem göttlichen Wer-
the der Person herstammenden allerheiligsten
Gehorsam in Thun und Leyden, mit gehöriger
Treue und Vollständigkeit zu berühren. Seine
Gottheit, von welcher die alleinige Gültigkeit
seines Verdienstes abhänget, verbietet man so
gar zu predigen, und hält sie vor keine (***)
Materie der herrnhutischen Gemeine oder des

Geschwi-
Der irret/ dann er misser
Die Gottsgewalt zu kurtz/
Die JEsu Zimmerschurtz
Aufs Hertze eines Grafen kriegt.
(**) Predig von der Tugendlichkeit
des Heilandes s. 23. Er sättigte
sich kümmerlich/ hielt haus von sei-
nem Lohne/ bequemte sich/ wie du
und ich zum Aphedrone/ zum na-
türlichen Gange.
Und in der Predig
auf Weyhnachter 1744. s. 8. Dar-
nach denckt man wie Jesus/ man
verrichtet die Nothdurft wie JE-
sus etc.
(***) Siehe die sieben letzte Zinzendorfische
Reden, und die darüber gehaltene Dispu-
tation: Das Zinzendorfische Predig-
ärger-

dritter Theil.
heimliche Gemach (**) gegangen; daß er ein
Lamm ſeye, und verwundet worden: ohne die
uͤbrigen Stuͤcke ſeines aus dem goͤttlichen Wer-
the der Perſon herſtammenden allerheiligſten
Gehorſam in Thun und Leyden, mit gehoͤriger
Treue und Vollſtaͤndigkeit zu beruͤhren. Seine
Gottheit, von welcher die alleinige Guͤltigkeit
ſeines Verdienſtes abhaͤnget, verbietet man ſo
gar zu predigen, und haͤlt ſie vor keine (***)
Materie der herrnhutiſchen Gemeine oder des

Geſchwi-
Der irret/ dann er miſſer
Die Gottsgewalt zu kurtz/
Die JEſu Zimmerſchurtz
Aufs Hertze eines Grafen kriegt.
(**) Predig von der Tugendlichkeit
des Heilandes ſ. 23. Er ſaͤttigte
ſich kuͤmmerlich/ hielt haus von ſei-
nem Lohne/ bequemte ſich/ wie du
und ich zum Aphedrone/ zum na-
tuͤrlichen Gange.
Und in der Predig
auf Weyhnachter 1744. ſ. 8. Dar-
nach denckt man wie Jeſus/ man
verrichtet die Nothdurft wie JE-
ſus ꝛc.
(***) Siehe die ſieben letzte Zinzendorfiſche
Reden, und die daruͤber gehaltene Diſpu-
tation: Das Zinzendorfiſche Predig-
aͤrger-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0143" n="127"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">dritter Theil.</hi></fw><lb/>
heimliche Gemach <note place="foot" n="(**)"><hi rendition="#fr">Predig von der Tugendlichkeit<lb/>
des Heilandes &#x017F;. 23. Er &#x017F;a&#x0364;ttigte<lb/>
&#x017F;ich ku&#x0364;mmerlich/ hielt haus von &#x017F;ei-<lb/>
nem Lohne/ bequemte &#x017F;ich/ wie du<lb/>
und ich zum Aphedrone/ zum na-<lb/>
tu&#x0364;rlichen Gange.</hi> Und in der <hi rendition="#fr">Predig<lb/>
auf Weyhnachter 1744. &#x017F;. 8. Dar-<lb/>
nach denckt man wie Je&#x017F;us/ man<lb/>
verrichtet die Nothdurft wie JE-<lb/>
&#x017F;us &#xA75B;c.</hi></note> gegangen; daß er ein<lb/>
Lamm &#x017F;eye, und verwundet worden: ohne die<lb/>
u&#x0364;brigen Stu&#x0364;cke &#x017F;eines aus dem go&#x0364;ttlichen Wer-<lb/>
the der Per&#x017F;on her&#x017F;tammenden allerheilig&#x017F;ten<lb/>
Gehor&#x017F;am in Thun und Leyden, mit geho&#x0364;riger<lb/>
Treue und Voll&#x017F;ta&#x0364;ndigkeit zu beru&#x0364;hren. Seine<lb/>
Gottheit, von welcher die alleinige Gu&#x0364;ltigkeit<lb/>
&#x017F;eines Verdien&#x017F;tes abha&#x0364;nget, verbietet man &#x017F;o<lb/>
gar zu predigen, und ha&#x0364;lt &#x017F;ie vor keine <note xml:id="seg2pn_19_1" next="#seg2pn_19_2" place="foot" n="(***)">Siehe die &#x017F;ieben letzte Zinzendorfi&#x017F;che<lb/>
Reden, und die daru&#x0364;ber gehaltene Di&#x017F;pu-<lb/>
tation: <hi rendition="#fr">Das Zinzendorfi&#x017F;che Predig-</hi><lb/>
<fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">a&#x0364;rger-</hi></fw></note><lb/>
Materie der herrnhuti&#x017F;chen Gemeine oder des<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">Ge&#x017F;chwi-</fw><lb/><note xml:id="seg2pn_18_2" prev="#seg2pn_18_1" place="foot" n="(*)"><lg type="poem"><l><hi rendition="#fr">Der irret/ dann er mi&#x017F;&#x017F;er</hi></l><lb/><l><hi rendition="#fr">Die Gottsgewalt zu kurtz/</hi></l><lb/><l><hi rendition="#fr">Die JE&#x017F;u Zimmer&#x017F;churtz</hi></l><lb/><l><hi rendition="#fr">Aufs Hertze eines Grafen kriegt.</hi></l></lg></note><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[127/0143] dritter Theil. heimliche Gemach (**) gegangen; daß er ein Lamm ſeye, und verwundet worden: ohne die uͤbrigen Stuͤcke ſeines aus dem goͤttlichen Wer- the der Perſon herſtammenden allerheiligſten Gehorſam in Thun und Leyden, mit gehoͤriger Treue und Vollſtaͤndigkeit zu beruͤhren. Seine Gottheit, von welcher die alleinige Guͤltigkeit ſeines Verdienſtes abhaͤnget, verbietet man ſo gar zu predigen, und haͤlt ſie vor keine (***) Materie der herrnhutiſchen Gemeine oder des Geſchwi- (*) (**) Predig von der Tugendlichkeit des Heilandes ſ. 23. Er ſaͤttigte ſich kuͤmmerlich/ hielt haus von ſei- nem Lohne/ bequemte ſich/ wie du und ich zum Aphedrone/ zum na- tuͤrlichen Gange. Und in der Predig auf Weyhnachter 1744. ſ. 8. Dar- nach denckt man wie Jeſus/ man verrichtet die Nothdurft wie JE- ſus ꝛc. (***) Siehe die ſieben letzte Zinzendorfiſche Reden, und die daruͤber gehaltene Diſpu- tation: Das Zinzendorfiſche Predig- aͤrger- (*) Der irret/ dann er miſſer Die Gottsgewalt zu kurtz/ Die JEſu Zimmerſchurtz Aufs Hertze eines Grafen kriegt.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey03_1748
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey03_1748/143
Zitationshilfe: Benner, Johann Hermann: Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 3. Gießen, 1748, S. 127. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey03_1748/143>, abgerufen am 24.11.2024.