Benner, Johann Hermann: Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 3. Gießen, 1748.Herrnhuterey in ihrer Schalkheit §. 71. Die Beschaffenheit der Schriftstellen, wel- ist
Herrnhuterey in ihrer Schalkheit §. 71. Die Beſchaffenheit der Schriftſtellen, wel- iſt
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0130" n="114"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Herrnhuterey in ihrer Schalkheit</hi> </fw><lb/> <div n="4"> <head>§. 71.</head><lb/> <p>Die Beſchaffenheit der Schriftſtellen, wel-<lb/> che Zinzendorf als die Quellen ſeines neuen<lb/> Funds angiebt, iſt das erſte in ſeinen Wor-<lb/> ten. (§. 70.) Es waͤre hoͤchſt noͤthig, und<lb/> eben ſo billig, daß er dieſe Schriftſtellen nach<lb/> Capitel und Verſen hergeſetzet haͤtte. Dann<lb/> der gantze Beweis, den er hieraus fuͤhren will,<lb/> erfoderte dieſes; und die Muͤhe haͤtte ihn nicht<lb/> verdrieſſen ſollen. Ein jeder koͤnte ſie ſodann<lb/> in ihrem Zuſammenhange betrachten, ſonder-<lb/> lich der ungeuͤbte Leſer. Doch er hat etliche<lb/> Schriftworte (§. 12.) beygeſetzt, davon wir<lb/> unten (§. 112.) reden muͤſſen. Jetzt gilt es<lb/> mir noch vorlaͤufig darum, wie nach Zinzen-<lb/> dorfs Foderung dieſe Stellen muͤſſen beſchaffen<lb/> ſeyn, oder wenigſtens wie ſie wuͤrklich beſchaf-<lb/> fen ſind. Summa, die Mutterſchaft des hei-<lb/> ligen Geiſtes, ſoll aus der Schrift erwieſen<lb/> werden. Das iſt eins. Die Schriftworte,<lb/> welche den heiligen Geiſt als eine Mutter vor-<lb/> ſtellen, ſollen keiner Misdeutung unterworfen,<lb/> ſondern ihre Erklaͤrung ſoll dergeſtalt einhellig<lb/> ſeyn, daß ſie von Rechtglaubigen und Jrr-<lb/> glaubigen auf einerley Art angenommen, und<lb/> ohne allen Wiederſpruch zugegeben wird. Das<lb/> will er mit dieſen Worten ſagen: <hi rendition="#fr">Es iſt we-<lb/> der ein Theologus/ noch ein Ketzer dage-<lb/> gen aufgeſtanden.</hi> Worgegen aber? Das<lb/> <fw place="bottom" type="catch">iſt</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [114/0130]
Herrnhuterey in ihrer Schalkheit
§. 71.
Die Beſchaffenheit der Schriftſtellen, wel-
che Zinzendorf als die Quellen ſeines neuen
Funds angiebt, iſt das erſte in ſeinen Wor-
ten. (§. 70.) Es waͤre hoͤchſt noͤthig, und
eben ſo billig, daß er dieſe Schriftſtellen nach
Capitel und Verſen hergeſetzet haͤtte. Dann
der gantze Beweis, den er hieraus fuͤhren will,
erfoderte dieſes; und die Muͤhe haͤtte ihn nicht
verdrieſſen ſollen. Ein jeder koͤnte ſie ſodann
in ihrem Zuſammenhange betrachten, ſonder-
lich der ungeuͤbte Leſer. Doch er hat etliche
Schriftworte (§. 12.) beygeſetzt, davon wir
unten (§. 112.) reden muͤſſen. Jetzt gilt es
mir noch vorlaͤufig darum, wie nach Zinzen-
dorfs Foderung dieſe Stellen muͤſſen beſchaffen
ſeyn, oder wenigſtens wie ſie wuͤrklich beſchaf-
fen ſind. Summa, die Mutterſchaft des hei-
ligen Geiſtes, ſoll aus der Schrift erwieſen
werden. Das iſt eins. Die Schriftworte,
welche den heiligen Geiſt als eine Mutter vor-
ſtellen, ſollen keiner Misdeutung unterworfen,
ſondern ihre Erklaͤrung ſoll dergeſtalt einhellig
ſeyn, daß ſie von Rechtglaubigen und Jrr-
glaubigen auf einerley Art angenommen, und
ohne allen Wiederſpruch zugegeben wird. Das
will er mit dieſen Worten ſagen: Es iſt we-
der ein Theologus/ noch ein Ketzer dage-
gen aufgeſtanden. Worgegen aber? Das
iſt
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |