Benner, Johann Hermann: Die Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 2. Gießen, 1747.anderer Theil. Geist schon hat, und mit denen die völli-ge Bekehrung zu stande gekommen. Siehe oben (§. 32.) §. 51. Aber was soll ich von der verwegenheit sagen, §. 52. E 3
anderer Theil. Geiſt ſchon hat, und mit denen die voͤlli-ge Bekehrung zu ſtande gekommen. Siehe oben (§. 32.) §. 51. Aber was ſoll ich von der verwegenheit ſagen, §. 52. E 3
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anderer Theil.
Geiſt ſchon hat, und mit denen die voͤlli-
ge Bekehrung zu ſtande gekommen. Siehe
oben (§. 32.)
§. 51.
Aber was ſoll ich von der verwegenheit ſagen,
daß der Graf die worte der heiligen ſchrift zu die-
ſem ſeinem unfug fo freventlich misbrauchet?
Ein Indianer, der Kehelle ſpricht, iſt in ſeinen
augen ploͤtzlich ein Simeon, den die gnadenflut
beſchwemmet, und der von der ſtelle gen himmel
fahren ſoll. Das Kehelle heiſet jetzt nicht mehr,
ich verſtehe, was ich hoͤre, ſondern: HErr!
nun laͤſeſt du deinen diener im frieden fahren.
Ehe Simeon dieſes ſagen konte, war er durch
die ordentliche gnadenmittel erleuchtet und gehei-
liget worden. Er war fromm und gottesfuͤrch-
tig, und wartete auf den troſt Iſraels, Luc. 2,
25. und der heilige Geiſt war in ihm ꝛc. Wer
kan ſich aber traͤumen laſſen, daß ein wilder,
wann er zum erſtenmal eine formul, oder ge-
ſcheutes wort der herrnhuter ausſprechen hoͤret,
ehe er eine ſylbe von Buſe, Glauben, Heils-
ordnung, und ewigen Leben, vernommen hat,
ſogleich urploͤtzlich in den himmel eilen wolle, und
in die ewige herrlichkeit, die er zeit ſeines lebens
noch keinmal hat nennen hoͤren. Der Graf muß
ſich dieſer ſeelenbetriegerei ſelbſt ſchaͤmen. Dar-
um hat er das fanatiſche maͤhrlein erdacht, dieſe
leute waͤren ſchon zehen jahr zuvor, vom heiligen
Geiſt belehret worden.
§. 52.
E 3
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