Benner, Johann Hermann: Die Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 2. Gießen, 1747.anderer Theil. ten anfang genomgenommen, und nachher wie dasdunkel in Egypten, sich ausgebreitet hat. Nach des Grafen erfindung, kan die ganze Bibel hin- geleget werden. Man darf nur zu dem Sünder sagen: dein Schöpfer ist dein Heiland/ oder dieses in eine formul einkleiden, so ist alles ge- schehen, was zur bekehrung und Heiligung er- fodert wird. Um die (*) übrige eben so theure warhei- (*) So spricht der Graf, s. 25. Ihr werdet meine zeugen seyn/ sagt der Heiland. Der Heiland sagt nicht: ihr werdet den leuten die H. Dreieinigkeit klaar machen/ ihr werdet den leuten erklären können/ wie das und das capitel in der Offenba- rung Johannis/ oder im Propheten Da- niel u. s. w. zu verstehen seyn wird; ihr werdet können zeigen/ was in dem accent vor eine kraft liegt/ und was in der con- struction für eine emphasis ist; sondern so: - - - wo ist jemand/ da der H. Geist gewesen/ da der H. Geist sich gemeldet hat? ich soll ihm was sagen. Und wann ihr werdet kommen/ ey werden die spre- chen/ willkommen/ ey! wie haben wir auf den Man gewartet/ ey! wie haben wir ihn verlangt. Und wann sie euch das nicht sagen/ spricht der Heiland/ so gehet geschwind wieder fort/ gleich ge- het fort/ haltet euch nicht auf/ dann es wird D 5
anderer Theil. ten anfang genomgenommen, und nachher wie dasdunkel in Egypten, ſich ausgebreitet hat. Nach des Grafen erfindung, kan die ganze Bibel hin- geleget werden. Man darf nur zu dem Suͤnder ſagen: dein Schoͤpfer iſt dein Heiland/ oder dieſes in eine formul einkleiden, ſo iſt alles ge- ſchehen, was zur bekehrung und Heiligung er- fodert wird. Um die (*) uͤbrige eben ſo theure warhei- (*) So ſpricht der Graf, ſ. 25. Ihr werdet meine zeugen ſeyn/ ſagt der Heiland. Der Heiland ſagt nicht: ihr werdet den leuten die H. Dreieinigkeit klaar machen/ ihr werdet den leuten erklaͤren koͤnnen/ wie das und das capitel in der Offenba- rung Johannis/ oder im Propheten Da- niel u. ſ. w. zu verſtehen ſeyn wird; ihr werdet koͤnnen zeigen/ was in dem accent vor eine kraft liegt/ und was in der con- ſtruction fuͤr eine emphaſis iſt; ſondern ſo: ‒ ‒ ‒ wo iſt jemand/ da der H. Geiſt geweſen/ da der H. Geiſt ſich gemeldet hat? ich ſoll ihm was ſagen. Und wann ihr werdet kommen/ ey werden die ſpre- chen/ willkommen/ ey! wie haben wir auf den Man gewartet/ ey! wie haben wir ihn verlangt. Und wann ſie euch das nicht ſagen/ ſpricht der Heiland/ ſo gehet geſchwind wieder fort/ gleich ge- het fort/ haltet euch nicht auf/ dann es wird D 5
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anderer Theil.
ten anfang genomgenommen, und nachher wie das
dunkel in Egypten, ſich ausgebreitet hat. Nach
des Grafen erfindung, kan die ganze Bibel hin-
geleget werden. Man darf nur zu dem Suͤnder
ſagen: dein Schoͤpfer iſt dein Heiland/ oder
dieſes in eine formul einkleiden, ſo iſt alles ge-
ſchehen, was zur bekehrung und Heiligung er-
fodert wird. Um die (*) uͤbrige eben ſo theure
warhei-
(*) So ſpricht der Graf, ſ. 25. Ihr werdet
meine zeugen ſeyn/ ſagt der Heiland.
Der Heiland ſagt nicht: ihr werdet den
leuten die H. Dreieinigkeit klaar machen/
ihr werdet den leuten erklaͤren koͤnnen/
wie das und das capitel in der Offenba-
rung Johannis/ oder im Propheten Da-
niel u. ſ. w. zu verſtehen ſeyn wird; ihr
werdet koͤnnen zeigen/ was in dem accent
vor eine kraft liegt/ und was in der con-
ſtruction fuͤr eine emphaſis iſt; ſondern
ſo: ‒ ‒ ‒ wo iſt jemand/ da der H. Geiſt
geweſen/ da der H. Geiſt ſich gemeldet
hat? ich ſoll ihm was ſagen. Und wann
ihr werdet kommen/ ey werden die ſpre-
chen/ willkommen/ ey! wie haben wir
auf den Man gewartet/ ey! wie haben
wir ihn verlangt. Und wann ſie euch
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Zitationshilfe: | Benner, Johann Hermann: Die Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 2. Gießen, 1747, S. 57. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey02_1747/67>, abgerufen am 22.07.2024. |