Benner, Johann Hermann: Die Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 2. Gießen, 1747.anderer Theil. welche ihm durch dieses wort geschiehet/ istnichts anders/ als eine vorzüglichkeit/ der- gleichen ein eheweib seinem manne einräumet. Gleich- alle dinge sind/ und wir in ihm/ (vom lam stehet Joh. 17. Ich in ihnen/ und du in mir/ auf daß sie sich untereinan- der seyn/ wie wir uns sind/) und einen HErrn/ einen mann/ einen ehegatten/ einen eheherrn/ JEsum Christum/ durch den alles fabriciret ist/ etc. Diese ganze brut der gräflichen teusche- rei, ist so abscheulich, und gotteslästerlich gegen den Heiland, daß ich es vor ganz un- verantwortlich halte, mitten in der Chri- stenheit, und der protestantischen kirche, der- gleichen schändliche schmähschriften auf die GOttheit, frei und ohngehindert druken zu lassen, da man doch, wie billig, gegen die lästerer der weltlichen majestät, und ande- dere pasquillanten, ein behöriges einsehen, in allen, auch heidnischen staaten, zu gebrau- chen pfleget. Man denke doch, wie dieses tolle volk sich brüsten muß, wann es sich einbildet, der Sohn GOttes, ohne auf die unzertrennlichkeit der drei personen, in- gleichen seiner zwo naturen/ und auf die überhimlische erhöhung seiner menschlichen verklärten natur, im geringsten zu denken, seye dergestalt in die herrnhutische banden und M 2
anderer Theil. welche ihm durch dieſes wort geſchiehet/ iſtnichts anders/ als eine vorzuͤglichkeit/ der- gleichen ein eheweib ſeinem manne einraͤumet. Gleich- alle dinge ſind/ und wir in ihm/ (vom lam ſtehet Joh. 17. Ich in ihnen/ und du in mir/ auf daß ſie ſich untereinan- der ſeyn/ wie wir uns ſind/) und einen HErrn/ einen mann/ einen ehegatten/ einen eheherrn/ JEſum Chriſtum/ durch den alles fabriciret iſt/ ꝛc. Dieſe ganze brut der graͤflichen teuſche- rei, iſt ſo abſcheulich, und gotteslaͤſterlich gegen den Heiland, daß ich es vor ganz un- verantwortlich halte, mitten in der Chri- ſtenheit, und der proteſtantiſchen kirche, der- gleichen ſchaͤndliche ſchmaͤhſchriften auf die GOttheit, frei und ohngehindert druken zu laſſen, da man doch, wie billig, gegen die laͤſterer der weltlichen majeſtaͤt, und ande- dere pasquillanten, ein behoͤriges einſehen, in allen, auch heidniſchen ſtaaten, zu gebrau- chen pfleget. Man denke doch, wie dieſes tolle volk ſich bruͤſten muß, wann es ſich einbildet, der Sohn GOttes, ohne auf die unzertrennlichkeit der drei perſonen, in- gleichen ſeiner zwo naturen/ und auf die uͤberhimliſche erhoͤhung ſeiner menſchlichen verklaͤrten natur, im geringſten zu denken, ſeye dergeſtalt in die herrnhutiſche banden und M 2
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(***) alle dinge ſind/ und wir in ihm/ (vom
lam ſtehet Joh. 17. Ich in ihnen/ und
du in mir/ auf daß ſie ſich untereinan-
der ſeyn/ wie wir uns ſind/) und einen
HErrn/ einen mann/ einen ehegatten/
einen eheherrn/ JEſum Chriſtum/ durch
den alles fabriciret iſt/ ꝛc.
Dieſe ganze brut der graͤflichen teuſche-
rei, iſt ſo abſcheulich, und gotteslaͤſterlich
gegen den Heiland, daß ich es vor ganz un-
verantwortlich halte, mitten in der Chri-
ſtenheit, und der proteſtantiſchen kirche, der-
gleichen ſchaͤndliche ſchmaͤhſchriften auf die
GOttheit, frei und ohngehindert druken zu
laſſen, da man doch, wie billig, gegen die
laͤſterer der weltlichen majeſtaͤt, und ande-
dere pasquillanten, ein behoͤriges einſehen,
in allen, auch heidniſchen ſtaaten, zu gebrau-
chen pfleget. Man denke doch, wie dieſes
tolle volk ſich bruͤſten muß, wann es ſich
einbildet, der Sohn GOttes, ohne auf die
unzertrennlichkeit der drei perſonen, in-
gleichen ſeiner zwo naturen/ und auf die
uͤberhimliſche erhoͤhung ſeiner menſchlichen
verklaͤrten natur, im geringſten zu denken,
ſeye dergeſtalt in die herrnhutiſche banden
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