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Benner, Johann Hermann: Die Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 2. Gießen, 1747.

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anderer Theil.
stand, in welchem es der heilige Geist geredet
hat. Nemlich, der Vater habe dieses zu dem
Sohn gesaget, und dadurch über alle engel ihn
unendlich erhoben. Also müste Paulus auch von
denen seyn, die heut zu tage einen falschen sinn
in dieses zeugnis Davids hineingezogen, und die
schrift dadurch verkehret haben, daß sie den Va-
ter und Sohn im alten testament schon offenba-
ret sehen. Vom heiligen Geist vergleiche man
Jesa. 34, 16. und 2. Sam 23, 2. 3. mit 2. Petr.
1, 21. wo Petrus bezeuget, daß der, durch wel-
chen die heilige männer GOttes geredet haben,
die dritte Person der GOttheit, nemlich, der hei-
lige Geist
seye. Folglich hat auch Petrus einen
solchen, so zornig vom Grafen ausgescholtenen
falschen dolmetscher abgegeben. Dann die hei-
lige männer GOttes im A. T. sagen ausdrük-
lich, der GOtt Israelis, der heilige Geist, ha-
be durch sie geredet. Und Petrus erkläret dieses
eben so, wie sie es meinen, nemlich, von der drit-
ten Person der H. Dreieinigkeit.

Doch, der Herr Graf kan den beweis noch
näher haben. Er führet selbst den spruch Pauli
an- 1. Cor. 8, 6. Wir haben doch nur einen
GOtt/ den Vater/ von welchem alle dinge
sind/ und einen HErrn/ JEsum Christum/
durch welchen alle dinge sind.
Hier wird der
Schöpfer der welt
genennet GOtt der Vater.
Nun aber nennet Moses den Schöpfer 1. Buch
Mos.
1, 1. den Jehovah/ von welchem alle din-
ge sind. Demnach bezeuget Paulus hiedurch

ganz

anderer Theil.
ſtand, in welchem es der heilige Geiſt geredet
hat. Nemlich, der Vater habe dieſes zu dem
Sohn geſaget, und dadurch uͤber alle engel ihn
unendlich erhoben. Alſo muͤſte Paulus auch von
denen ſeyn, die heut zu tage einen falſchen ſinn
in dieſes zeugnis Davids hineingezogen, und die
ſchrift dadurch verkehret haben, daß ſie den Va-
ter und Sohn im alten teſtament ſchon offenba-
ret ſehen. Vom heiligen Geiſt vergleiche man
Jeſa. 34, 16. und 2. Sam 23, 2. 3. mit 2. Petr.
1, 21. wo Petrus bezeuget, daß der, durch wel-
chen die heilige maͤnner GOttes geredet haben,
die dritte Perſon der GOttheit, nemlich, der hei-
lige Geiſt
ſeye. Folglich hat auch Petrus einen
ſolchen, ſo zornig vom Grafen ausgeſcholtenen
falſchen dolmetſcher abgegeben. Dann die hei-
lige maͤnner GOttes im A. T. ſagen ausdruͤk-
lich, der GOtt Iſraelis, der heilige Geiſt, ha-
be durch ſie geredet. Und Petrus erklaͤret dieſes
eben ſo, wie ſie es meinen, nemlich, von der drit-
ten Perſon der H. Dreieinigkeit.

Doch, der Herr Graf kan den beweis noch
naͤher haben. Er fuͤhret ſelbſt den ſpruch Pauli
an- 1. Cor. 8, 6. Wir haben doch nur einen
GOtt/ den Vater/ von welchem alle dinge
ſind/ und einen HErrn/ JEſum Chriſtum/
durch welchen alle dinge ſind.
Hier wird der
Schoͤpfer der welt
genennet GOtt der Vater.
Nun aber nennet Moſes den Schoͤpfer 1. Buch
Moſ.
1, 1. den Jehovah/ von welchem alle din-
ge ſind. Demnach bezeuget Paulus hiedurch

ganz
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[125/0135] anderer Theil. ſtand, in welchem es der heilige Geiſt geredet hat. Nemlich, der Vater habe dieſes zu dem Sohn geſaget, und dadurch uͤber alle engel ihn unendlich erhoben. Alſo muͤſte Paulus auch von denen ſeyn, die heut zu tage einen falſchen ſinn in dieſes zeugnis Davids hineingezogen, und die ſchrift dadurch verkehret haben, daß ſie den Va- ter und Sohn im alten teſtament ſchon offenba- ret ſehen. Vom heiligen Geiſt vergleiche man Jeſa. 34, 16. und 2. Sam 23, 2. 3. mit 2. Petr. 1, 21. wo Petrus bezeuget, daß der, durch wel- chen die heilige maͤnner GOttes geredet haben, die dritte Perſon der GOttheit, nemlich, der hei- lige Geiſt ſeye. Folglich hat auch Petrus einen ſolchen, ſo zornig vom Grafen ausgeſcholtenen falſchen dolmetſcher abgegeben. Dann die hei- lige maͤnner GOttes im A. T. ſagen ausdruͤk- lich, der GOtt Iſraelis, der heilige Geiſt, ha- be durch ſie geredet. Und Petrus erklaͤret dieſes eben ſo, wie ſie es meinen, nemlich, von der drit- ten Perſon der H. Dreieinigkeit. Doch, der Herr Graf kan den beweis noch naͤher haben. Er fuͤhret ſelbſt den ſpruch Pauli an- 1. Cor. 8, 6. Wir haben doch nur einen GOtt/ den Vater/ von welchem alle dinge ſind/ und einen HErrn/ JEſum Chriſtum/ durch welchen alle dinge ſind. Hier wird der Schoͤpfer der welt genennet GOtt der Vater. Nun aber nennet Moſes den Schoͤpfer 1. Buch Moſ. 1, 1. den Jehovah/ von welchem alle din- ge ſind. Demnach bezeuget Paulus hiedurch ganz

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Zitationshilfe: Benner, Johann Hermann: Die Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 2. Gießen, 1747, S. 125. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey02_1747/135>, abgerufen am 24.11.2024.