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Benner, Johann Hermann: Die Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 2. Gießen, 1747.

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anderer Theil.
eine unverantwortliche thorheit. Es hänget al-
les, was in der schrift stehet, dadurch zusam-
men, daß es zum glauben an Christum, zur gott-
seeligkeit, zur ewigen wolfahrt ein mittel ist; ein-
jedes in seiner maase. Es ist, alles zusammen-
genommen, ein- und eben das mittel zum heil der
sünder. Ist das nicht ein edler zusammenhang
aller warheiten dieser offenbarung? Es hängt al-
les zusammen, da ein zeugnis das andere erklä-
ret, erläutert, beweiset. Wie dann alles, was
wahr ist, mittelbar und unmittelbar zusammen-
hänget. Der heilige verfasser eines jeden buchs,
und einer jeden materie, hat alles, entweder
nach der natur und beschaffenheit der sache, oder
nach seiner weisen absicht, auf GOttes eingeben,
aneinader gehänget, und verbunden. Einjede
geschichte in der schrift, hänget zusammen, so,
daß ein umstand aus dem andern verstanden wird,
und kein wiederspruch aus eben dieser ursache ent-
stehen kan. Obgleich der Graf dieses letztere nicht
leiden will. Die glaubenslehren hängen derge-
stalt zusammen, daß man erklärungen, beweis-
gründe, anwendungsgründe, mit vergnügen sie-
het, und die weisheit des höchsten verfassers be-
wundert. Kan doch ein boshafter mensch seine
ränke in einen zusammenhang bringen, so, und
dergestalt, daß eine tüke der andern, eine lüge
der andern, wenigstens auf eine zeit lang, und
bei den verführten und verblendeten, nach den ab-
sichten des betriegers, vorschub thut. Warum
solte dann die himlische weisheit ihre warheiten

nicht
G 3

anderer Theil.
eine unverantwortliche thorheit. Es haͤnget al-
les, was in der ſchrift ſtehet, dadurch zuſam-
men, daß es zum glauben an Chriſtum, zur gott-
ſeeligkeit, zur ewigen wolfahrt ein mittel iſt; ein-
jedes in ſeiner maaſe. Es iſt, alles zuſammen-
genommen, ein- und eben das mittel zum heil der
ſuͤnder. Iſt das nicht ein edler zuſammenhang
aller warheiten dieſer offenbarung? Es haͤngt al-
les zuſammen, da ein zeugnis das andere erklaͤ-
ret, erlaͤutert, beweiſet. Wie dann alles, was
wahr iſt, mittelbar und unmittelbar zuſammen-
haͤnget. Der heilige verfaſſer eines jeden buchs,
und einer jeden materie, hat alles, entweder
nach der natur und beſchaffenheit der ſache, oder
nach ſeiner weiſen abſicht, auf GOttes eingeben,
aneinader gehaͤnget, und verbunden. Einjede
geſchichte in der ſchrift, haͤnget zuſammen, ſo,
daß ein umſtand aus dem andern verſtanden wird,
und kein wiederſpruch aus eben dieſer urſache ent-
ſtehen kan. Obgleich der Graf dieſes letztere nicht
leiden will. Die glaubenslehren haͤngen derge-
ſtalt zuſammen, daß man erklaͤrungen, beweis-
gruͤnde, anwendungsgruͤnde, mit vergnuͤgen ſie-
het, und die weisheit des hoͤchſten verfaſſers be-
wundert. Kan doch ein boshafter menſch ſeine
raͤnke in einen zuſammenhang bringen, ſo, und
dergeſtalt, daß eine tuͤke der andern, eine luͤge
der andern, wenigſtens auf eine zeit lang, und
bei den verfuͤhrten und verblendeten, nach den ab-
ſichten des betriegers, vorſchub thut. Warum
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nicht
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[101/0111] anderer Theil. eine unverantwortliche thorheit. Es haͤnget al- les, was in der ſchrift ſtehet, dadurch zuſam- men, daß es zum glauben an Chriſtum, zur gott- ſeeligkeit, zur ewigen wolfahrt ein mittel iſt; ein- jedes in ſeiner maaſe. Es iſt, alles zuſammen- genommen, ein- und eben das mittel zum heil der ſuͤnder. Iſt das nicht ein edler zuſammenhang aller warheiten dieſer offenbarung? Es haͤngt al- les zuſammen, da ein zeugnis das andere erklaͤ- ret, erlaͤutert, beweiſet. Wie dann alles, was wahr iſt, mittelbar und unmittelbar zuſammen- haͤnget. Der heilige verfaſſer eines jeden buchs, und einer jeden materie, hat alles, entweder nach der natur und beſchaffenheit der ſache, oder nach ſeiner weiſen abſicht, auf GOttes eingeben, aneinader gehaͤnget, und verbunden. Einjede geſchichte in der ſchrift, haͤnget zuſammen, ſo, daß ein umſtand aus dem andern verſtanden wird, und kein wiederſpruch aus eben dieſer urſache ent- ſtehen kan. Obgleich der Graf dieſes letztere nicht leiden will. Die glaubenslehren haͤngen derge- ſtalt zuſammen, daß man erklaͤrungen, beweis- gruͤnde, anwendungsgruͤnde, mit vergnuͤgen ſie- het, und die weisheit des hoͤchſten verfaſſers be- wundert. Kan doch ein boshafter menſch ſeine raͤnke in einen zuſammenhang bringen, ſo, und dergeſtalt, daß eine tuͤke der andern, eine luͤge der andern, wenigſtens auf eine zeit lang, und bei den verfuͤhrten und verblendeten, nach den ab- ſichten des betriegers, vorſchub thut. Warum ſolte dann die himliſche weisheit ihre warheiten nicht G 3

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Zitationshilfe: Benner, Johann Hermann: Die Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 2. Gießen, 1747, S. 101. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey02_1747/111>, abgerufen am 25.11.2024.