Benner, Johann Hermann: Die Herrnhuterey in ihrer Schalkheit. Bd. 2. Gießen, 1747.Herrnhuterey in ihrer Schalkheit lus habe das unglük (***) gehabt, unverständ-lich der heilige Geist kein antheil an solchen hi- storischen umständen, die einen theil der schrift ausmachen; so kan eben so leicht ge- lästert werden, daß er auch an den übrigen aussprüchen der schrift keinen antheil habe. Und so muß nicht mehr wahr seyn, daß die ganze schrift von GOtt eingegeben ist/ 2. Tim. 3, 16. Der Graf trit durch seine recht lästerliche bosheit, ohngescheut auf die seite der unglaubigen jüden, heiden, naturalisten und spötter, welche von alters- her darauf ausgegangen sind, wiederspre- chende umstände in der heiligen schrift zu finden. Der neue lästerer in dem Moses mit aufgedektem angesicht/ ist sein treuer gehülfe in diesem unsinn. (***) Auch dieses saget der Graf, ohne sich zu
besinnen, in den Pens. reden/ s. 134. Paulus/ weil er ein gelehrter/ hat das unglük gehabt (also ist die göttliche einge- bung ein unglük vor ihn, dann er getraute nichts zu reden, das nicht Christus in ihm würkete, 1. Cor. 2, 4. 13. 2. Cor. 13, 3. etc. etc.) daß er am wenigsten verstan- den wird/ dann wann er eine warheit hingeschrieben/ so ist ihm gleich einge- fallen/ was künftig dagegen könte ein- gewendet werden/ daher er mit lauter furcht Herrnhuterey in ihrer Schalkheit lus habe das ungluͤk (***) gehabt, unverſtaͤnd-lich der heilige Geiſt kein antheil an ſolchen hi- ſtoriſchen umſtaͤnden, die einen theil der ſchrift ausmachen; ſo kan eben ſo leicht ge- laͤſtert werden, daß er auch an den uͤbrigen ausſpruͤchen der ſchrift keinen antheil habe. Und ſo muß nicht mehr wahr ſeyn, daß die ganze ſchrift von GOtt eingegeben iſt/ 2. Tim. 3, 16. Der Graf trit durch ſeine recht laͤſterliche bosheit, ohngeſcheut auf die ſeite der unglaubigen juͤden, heiden, naturaliſten und ſpoͤtter, welche von alters- her darauf ausgegangen ſind, wiederſpre- chende umſtaͤnde in der heiligen ſchrift zu finden. Der neue laͤſterer in dem Moſes mit aufgedektem angeſicht/ iſt ſein treuer gehuͤlfe in dieſem unſinn. (***) Auch dieſes ſaget der Graf, ohne ſich zu
beſinnen, in den Penſ. reden/ ſ. 134. Paulus/ weil er ein gelehrter/ hat das ungluͤk gehabt (alſo iſt die goͤttliche einge- bung ein ungluͤk vor ihn, dann er getraute nichts zu reden, das nicht Chriſtus in ihm wuͤrkete, 1. Cor. 2, 4. 13. 2. Cor. 13, 3. ꝛc. ꝛc.) daß er am wenigſten verſtan- den wird/ dann wann er eine warheit hingeſchrieben/ ſo iſt ihm gleich einge- fallen/ was kuͤnftig dagegen koͤnte ein- gewendet werden/ daher er mit lauter furcht <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0102" n="92"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Herrnhuterey in ihrer Schalkheit</hi></fw><lb/> lus habe das ungluͤk <note xml:id="seg2pn_16_1" next="#seg2pn_16_2" place="foot" n="(***)">Auch dieſes ſaget der Graf, ohne ſich zu<lb/> beſinnen, in den <hi rendition="#fr">Penſ. reden/</hi> ſ. 134.<lb/><hi rendition="#fr">Paulus/ weil er ein gelehrter/ hat das<lb/> ungluͤk gehabt</hi> (alſo iſt die goͤttliche einge-<lb/> bung ein ungluͤk vor ihn, dann er getraute<lb/> nichts zu reden, das nicht Chriſtus in ihm<lb/> wuͤrkete, 1. <hi rendition="#fr">Cor. 2, 4. 13. 2. Cor.</hi> 13,<lb/> 3. ꝛc. ꝛc.) <hi rendition="#fr">daß er am wenigſten verſtan-<lb/> den wird/ dann wann er eine warheit<lb/> hingeſchrieben/ ſo iſt ihm gleich einge-<lb/> fallen/ was kuͤnftig dagegen koͤnte ein-<lb/> gewendet werden/ daher er mit lauter</hi><lb/> <fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">furcht</hi></fw></note> gehabt, unverſtaͤnd-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">lich</fw><lb/><note xml:id="seg2pn_15_3" prev="#seg2pn_15_2" place="foot" n="(**)">der heilige Geiſt kein antheil an ſolchen hi-<lb/> ſtoriſchen umſtaͤnden, die einen theil der<lb/> ſchrift ausmachen; ſo kan eben ſo leicht ge-<lb/> laͤſtert werden, daß er auch an den uͤbrigen<lb/> ausſpruͤchen der ſchrift keinen antheil habe.<lb/> Und ſo muß nicht mehr wahr ſeyn, daß<lb/><hi rendition="#fr">die ganze ſchrift von GOtt eingegeben<lb/> iſt/ 2. Tim.</hi> 3, 16. Der Graf trit durch<lb/> ſeine recht laͤſterliche bosheit, ohngeſcheut<lb/> auf die ſeite der unglaubigen juͤden, heiden,<lb/> naturaliſten und ſpoͤtter, welche von alters-<lb/> her darauf ausgegangen ſind, wiederſpre-<lb/> chende umſtaͤnde in der heiligen ſchrift zu<lb/> finden. Der neue laͤſterer in dem <hi rendition="#fr">Moſes<lb/> mit aufgedektem angeſicht/</hi> iſt ſein treuer<lb/> gehuͤlfe in dieſem unſinn.</note><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [92/0102]
Herrnhuterey in ihrer Schalkheit
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lich
(**)
(***) Auch dieſes ſaget der Graf, ohne ſich zu
beſinnen, in den Penſ. reden/ ſ. 134.
Paulus/ weil er ein gelehrter/ hat das
ungluͤk gehabt (alſo iſt die goͤttliche einge-
bung ein ungluͤk vor ihn, dann er getraute
nichts zu reden, das nicht Chriſtus in ihm
wuͤrkete, 1. Cor. 2, 4. 13. 2. Cor. 13,
3. ꝛc. ꝛc.) daß er am wenigſten verſtan-
den wird/ dann wann er eine warheit
hingeſchrieben/ ſo iſt ihm gleich einge-
fallen/ was kuͤnftig dagegen koͤnte ein-
gewendet werden/ daher er mit lauter
furcht
(**) der heilige Geiſt kein antheil an ſolchen hi-
ſtoriſchen umſtaͤnden, die einen theil der
ſchrift ausmachen; ſo kan eben ſo leicht ge-
laͤſtert werden, daß er auch an den uͤbrigen
ausſpruͤchen der ſchrift keinen antheil habe.
Und ſo muß nicht mehr wahr ſeyn, daß
die ganze ſchrift von GOtt eingegeben
iſt/ 2. Tim. 3, 16. Der Graf trit durch
ſeine recht laͤſterliche bosheit, ohngeſcheut
auf die ſeite der unglaubigen juͤden, heiden,
naturaliſten und ſpoͤtter, welche von alters-
her darauf ausgegangen ſind, wiederſpre-
chende umſtaͤnde in der heiligen ſchrift zu
finden. Der neue laͤſterer in dem Moſes
mit aufgedektem angeſicht/ iſt ſein treuer
gehuͤlfe in dieſem unſinn.
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