Benner, Johann Hermann: Die gegenwärtige Gestalt der Herrnhuterey in ihrer Schalckheit. Bd. 1. Gießen, 1746.unserer Wolfahrt, geschehen zu seyn versichert wird; §. 31. Des Gesetzes eigentliche Würckung ist, daß Exem- E 5
unſerer Wolfahrt, geſchehen zu ſeyn verſichert wird; §. 31. Des Geſetzes eigentliche Wuͤrckung iſt, daß Exem- E 5
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0073" n="73"/> unſerer Wolfahrt, geſchehen zu ſeyn verſichert wird;<lb/> in ſofern iſt dieſe Verſicherung ein <hi rendition="#fr">Evangelium</hi><lb/> (§. 20.)</p> </div><lb/> <div n="3"> <head>§. 31.</head><lb/> <p>Des Geſetzes eigentliche Wuͤrckung iſt, daß<lb/> es den Suͤnder ſchreke. (§. 20. * 21.) Das Geſetz<lb/> aber kan nicht anders wuͤrken als durch ſeinen Jn-<lb/> halt (§. 24. <hi rendition="#aq">b</hi> 26.) Das iſt, es muß wann es ſchre-<lb/> ken ſoll, die Foderungen GOttes dem Suͤnder<lb/> vorhalten, ihm ſeine Ubertretungen und den Fluch<lb/> GOttes, auch das Unvermoͤgen, aus eigenen<lb/> Kraͤften davon loß zu werden, vor Augen legen<lb/> (§. 20. * 21.) Wann nun <hi rendition="#fr">die Marter GOttes</hi><lb/> den Suͤnder eben ſo gut, oder noch beſſer als das<lb/> Geſetz, erſchrecken ſoll; ſo muß der Suͤnder aus der<lb/> Verkuͤndigung der Marter GOttes den Jnhalt<lb/> des Geſetzes eben ſowol, oder noch beſſer, als<lb/> aus dem Vortrag des Geſetzes, verſtehen koͤnnen.<lb/> Das Geſetz iſt eine Regel, und die Marter GOt-<lb/> tes eine Begebenheit, wodurch dieſe Regel beſtaͤ-<lb/> tiget wird, oder ein Exempel, aus welchem ich die<lb/> ſchon bekante Regel erlaͤutert ſehen, oder wann<lb/> ſie noch unbekant, durch Nachſinnen geſchikt<lb/> herausleiten kan: worzu aber eine Ubung in der<lb/> allgemeinen Erkentnis erfodert wird. Und alſo<lb/> muß die Marter GOttes in ſolchem Fal geſetzlich<lb/> betrachtet werden (§. 28.) Wann ich alles evan-<lb/> geliſche von dem Leiden JEſu abſondern, und es<lb/> pur geſetzlich anſehen wolte, ſo bliebe in dieſem<lb/> <fw place="bottom" type="sig">E 5</fw><fw place="bottom" type="catch">Exem-</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [73/0073]
unſerer Wolfahrt, geſchehen zu ſeyn verſichert wird;
in ſofern iſt dieſe Verſicherung ein Evangelium
(§. 20.)
§. 31.
Des Geſetzes eigentliche Wuͤrckung iſt, daß
es den Suͤnder ſchreke. (§. 20. * 21.) Das Geſetz
aber kan nicht anders wuͤrken als durch ſeinen Jn-
halt (§. 24. b 26.) Das iſt, es muß wann es ſchre-
ken ſoll, die Foderungen GOttes dem Suͤnder
vorhalten, ihm ſeine Ubertretungen und den Fluch
GOttes, auch das Unvermoͤgen, aus eigenen
Kraͤften davon loß zu werden, vor Augen legen
(§. 20. * 21.) Wann nun die Marter GOttes
den Suͤnder eben ſo gut, oder noch beſſer als das
Geſetz, erſchrecken ſoll; ſo muß der Suͤnder aus der
Verkuͤndigung der Marter GOttes den Jnhalt
des Geſetzes eben ſowol, oder noch beſſer, als
aus dem Vortrag des Geſetzes, verſtehen koͤnnen.
Das Geſetz iſt eine Regel, und die Marter GOt-
tes eine Begebenheit, wodurch dieſe Regel beſtaͤ-
tiget wird, oder ein Exempel, aus welchem ich die
ſchon bekante Regel erlaͤutert ſehen, oder wann
ſie noch unbekant, durch Nachſinnen geſchikt
herausleiten kan: worzu aber eine Ubung in der
allgemeinen Erkentnis erfodert wird. Und alſo
muß die Marter GOttes in ſolchem Fal geſetzlich
betrachtet werden (§. 28.) Wann ich alles evan-
geliſche von dem Leiden JEſu abſondern, und es
pur geſetzlich anſehen wolte, ſo bliebe in dieſem
Exem-
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