Benner, Johann Hermann: Die gegenwärtige Gestalt der Herrnhuterey in ihrer Schalckheit. Bd. 1. Gießen, 1746.solches Creutzreich zu heissen, bis entweder Er die (*) Die wenigen Zeugnisse, welche von mir,
aus Pflicht, und Liebe zur Warheit, sind abgeleget worden, habe ich mit solchem Be- weis versehen, welchen der Herr Graf wohl wird stehen lassen. Was ich angezeigt und wiederleget habe, das stehet im herrnhuti- schen Lehrbüchlein/ in den Büdingischen Samlungen/ in den gräflichen Predigten/ in seiner Bibelübersetzung mit deutlichen Worten. Ein jeder Leser siehet und fasset sie ohne Kopfbrechen. Und wann er die Bibel darneben leget, und die Augspurgi- sche Conseßion auf die andere Seite, (weil sich doch auf letztere der Herr Graf so frei- gebig beziehet) so wird sich ergeben, was Warheit seye: und es wird den Herrn Gra- fen sein Protestiren wenig helfen, da sein voriges sowohl als gegenwärtiges Thun und Lassen, das offenbare Gegentheil im Munde führet. Urkunden und Nachrichten von besonderen Begebnissen und Fällen, ha- be ich nicht erhalten noch samlen können. Wes- ſolches Creutzreich zu heiſſen, bis entweder Er die (*) Die wenigen Zeugniſſe, welche von mir,
aus Pflicht, und Liebe zur Warheit, ſind abgeleget worden, habe ich mit ſolchem Be- weis verſehen, welchen der Herr Graf wohl wird ſtehen laſſen. Was ich angezeigt und wiederleget habe, das ſtehet im herrnhuti- ſchen Lehrbuͤchlein/ in den Buͤdingiſchen Samlungen/ in den graͤflichen Predigten/ in ſeiner Bibeluͤberſetzung mit deutlichen Worten. Ein jeder Leſer ſiehet und faſſet ſie ohne Kopfbrechen. Und wann er die Bibel darneben leget, und die Augſpurgi- ſche Conſeßion auf die andere Seite, (weil ſich doch auf letztere der Herr Graf ſo frei- gebig beziehet) ſo wird ſich ergeben, was Warheit ſeye: und es wird den Herrn Gra- fen ſein Proteſtiren wenig helfen, da ſein voriges ſowohl als gegenwaͤrtiges Thun und Laſſen, das offenbare Gegentheil im Munde fuͤhret. Urkunden und Nachrichten von beſonderen Begebniſſen und Faͤllen, ha- be ich nicht erhalten noch ſamlen koͤnnen. Wes- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0026" n="26"/> ſolches Creutzreich zu heiſſen, bis entweder Er<lb/> ſelbſt, oder ſeine Biſchoͤfe und gantze Hofſtat,<lb/> zu erweiſen im Staude ſind, daß ſchriftlich aus-<lb/> geſtreuets ſchaͤndliche Jrlehren, Warheit, boͤs-<lb/> artige Unternehnungen, Unſchuld, und im Ge-<lb/> gentheil die von uns wieder ſie ergangene Zeug-<lb/> niſſe, <note xml:id="seg2pn_6_1" next="#seg2pn_6_2" place="foot" n="(*)">Die wenigen Zeugniſſe, welche von mir,<lb/> aus Pflicht, und Liebe zur Warheit, ſind<lb/> abgeleget worden, habe ich mit ſolchem Be-<lb/> weis verſehen, welchen der Herr Graf wohl<lb/> wird ſtehen laſſen. Was ich angezeigt und<lb/> wiederleget habe, das ſtehet im herrnhuti-<lb/> ſchen <hi rendition="#fr">Lehrbuͤchlein/</hi> in den <hi rendition="#fr">Buͤdingiſchen<lb/> Samlungen/</hi> in den graͤflichen <hi rendition="#fr">Predigten/</hi><lb/> in ſeiner <hi rendition="#fr">Bibeluͤberſetzung</hi> mit deutlichen<lb/> Worten. Ein jeder Leſer ſiehet und faſſet<lb/> ſie ohne Kopfbrechen. Und wann er die<lb/> Bibel darneben leget, und die Augſpurgi-<lb/> ſche Conſeßion auf die andere Seite, (weil<lb/> ſich doch auf letztere der Herr Graf ſo frei-<lb/> gebig beziehet) ſo wird ſich ergeben, was<lb/> Warheit ſeye: und es wird den Herrn Gra-<lb/> fen ſein Proteſtiren wenig helfen, da ſein<lb/> voriges ſowohl als gegenwaͤrtiges Thun<lb/> und Laſſen, das offenbare Gegentheil im<lb/> Munde fuͤhret. Urkunden und Nachrichten<lb/> von beſonderen Begebniſſen und Faͤllen, ha-<lb/> be ich nicht erhalten noch ſamlen koͤnnen.<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Wes-</fw></note> Unwarheit ſind. Auf welcher Seite<lb/> <fw place="bottom" type="catch">die</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [26/0026]
ſolches Creutzreich zu heiſſen, bis entweder Er
ſelbſt, oder ſeine Biſchoͤfe und gantze Hofſtat,
zu erweiſen im Staude ſind, daß ſchriftlich aus-
geſtreuets ſchaͤndliche Jrlehren, Warheit, boͤs-
artige Unternehnungen, Unſchuld, und im Ge-
gentheil die von uns wieder ſie ergangene Zeug-
niſſe, (*) Unwarheit ſind. Auf welcher Seite
die
(*) Die wenigen Zeugniſſe, welche von mir,
aus Pflicht, und Liebe zur Warheit, ſind
abgeleget worden, habe ich mit ſolchem Be-
weis verſehen, welchen der Herr Graf wohl
wird ſtehen laſſen. Was ich angezeigt und
wiederleget habe, das ſtehet im herrnhuti-
ſchen Lehrbuͤchlein/ in den Buͤdingiſchen
Samlungen/ in den graͤflichen Predigten/
in ſeiner Bibeluͤberſetzung mit deutlichen
Worten. Ein jeder Leſer ſiehet und faſſet
ſie ohne Kopfbrechen. Und wann er die
Bibel darneben leget, und die Augſpurgi-
ſche Conſeßion auf die andere Seite, (weil
ſich doch auf letztere der Herr Graf ſo frei-
gebig beziehet) ſo wird ſich ergeben, was
Warheit ſeye: und es wird den Herrn Gra-
fen ſein Proteſtiren wenig helfen, da ſein
voriges ſowohl als gegenwaͤrtiges Thun
und Laſſen, das offenbare Gegentheil im
Munde fuͤhret. Urkunden und Nachrichten
von beſonderen Begebniſſen und Faͤllen, ha-
be ich nicht erhalten noch ſamlen koͤnnen.
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Zitationshilfe: | Benner, Johann Hermann: Die gegenwärtige Gestalt der Herrnhuterey in ihrer Schalckheit. Bd. 1. Gießen, 1746, S. 26. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/benner_herrnhuterey01_1746/26>, abgerufen am 16.02.2025. |