Benner, Johann Hermann: Die gegenwärtige Gestalt der Herrnhuterey in ihrer Schalckheit. Bd. 1. Gießen, 1746.Stiftung des Herrnhaags bei den Brüdern be- nen barbarisch zu klingen anfängt/ so/
wie hingegen ihre Sprache in der Ge- meine barbarisch klingt/ daß man oft nicht weiß/ ob man Hottentotten/ oder Religionsleute vor sich hat/ weil sie die Quelle selber verlassen/ und so- viel Zeug über die Bibel geschrieben ha- ben/ daß man bald nicht mehr wissen kan/ was in der Bibel steht. Sobalds aber aufs [fremdsprachliches Material - 1 Wort fehlt] (auf den Buchstaben) kommt/ sobald es auf die Probe ge- strichen wird/ die sie sich vor zwei hun- dert Jahren/ da sie aus dem Pastthum ausgegangen sind/ selber gesetzt haben/ so müssen sie weichen. Darum berufen wir uns darauf. Jtzt müssen sie das wieder leiden/ daß wir zu ihnen sagen/ was sie ehedem zu andern sagten: Uber- führet uns mit der Bibel. Das Wort sie sollen lassen stahn und keinen Dank darzu haben. Man weiß, was in Bü- dingischen Samml. Theil 1. s. 114. ste- het, wo der Graf bekennet, daß er die Lutherische Kirche/ soferne sie eine Ver- sammlung ausmachet/ weder vor die eintzige wahre/ noch mit allem vor ei- ne Stiftung des Herrnhaags bei den Bruͤdern be- nen barbariſch zu klingen anfaͤngt/ ſo/
wie hingegen ihre Sprache in der Ge- meine barbariſch klingt/ daß man oft nicht weiß/ ob man Hottentotten/ oder Religionsleute vor ſich hat/ weil ſie die Quelle ſelber verlaſſen/ und ſo- viel Zeug uͤber die Bibel geſchrieben ha- ben/ daß man bald nicht mehr wiſſen kan/ was in der Bibel ſteht. Sobalds aber aufs [fremdsprachliches Material – 1 Wort fehlt] (auf den Buchſtaben) kommt/ ſobald es auf die Probe ge- ſtrichen wird/ die ſie ſich vor zwei hun- dert Jahren/ da ſie aus dem Paſtthum ausgegangen ſind/ ſelber geſetzt haben/ ſo muͤſſen ſie weichen. Darum berufen wir uns darauf. Jtzt muͤſſen ſie das wieder leiden/ daß wir zu ihnen ſagen/ was ſie ehedem zu andern ſagten: Uber- fuͤhret uns mit der Bibel. Das Wort ſie ſollen laſſen ſtahn und keinen Dank darzu haben. Man weiß, was in Buͤ- dingiſchen Samml. Theil 1. ſ. 114. ſte- het, wo der Graf bekennet, daß er die Lutheriſche Kirche/ ſoferne ſie eine Ver- ſammlung ausmachet/ weder vor die eintzige wahre/ noch mit allem vor ei- ne <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0172" n="172"/> Stiftung des Herrnhaags bei den Bruͤdern be-<lb/> gangen hat.</p><lb/> <p> <note next="#seg2pn_36_4" xml:id="seg2pn_36_3" prev="#seg2pn_36_2" place="foot" n="(*)"><hi rendition="#fr">nen barbariſch zu klingen anfaͤngt/ ſo/<lb/> wie hingegen ihre Sprache in der Ge-<lb/> meine barbariſch klingt/ daß man oft<lb/> nicht weiß/ ob man Hottentotten/<lb/> oder Religionsleute vor ſich hat/ weil<lb/> ſie die Quelle ſelber verlaſſen/ und ſo-<lb/> viel Zeug uͤber die Bibel geſchrieben ha-<lb/> ben/ daß man bald nicht mehr wiſſen<lb/> kan/ was in der Bibel ſteht. Sobalds<lb/> aber aufs</hi><foreign xml:lang="gre"><gap reason="fm" unit="words" quantity="1"/></foreign> (auf den Buchſtaben)<lb/><hi rendition="#fr">kommt/ ſobald es auf die Probe ge-<lb/> ſtrichen wird/ die ſie ſich vor zwei hun-<lb/> dert Jahren/ da ſie aus dem Paſtthum<lb/> ausgegangen ſind/ ſelber geſetzt haben/<lb/> ſo muͤſſen ſie weichen. Darum berufen<lb/> wir uns darauf. Jtzt muͤſſen ſie das<lb/> wieder leiden/ daß wir zu ihnen ſagen/<lb/> was ſie ehedem zu andern ſagten: Uber-<lb/> fuͤhret uns mit der Bibel. Das Wort<lb/> ſie ſollen laſſen ſtahn und keinen Dank<lb/> darzu haben.</hi> Man weiß, was in <hi rendition="#fr">Buͤ-<lb/> dingiſchen Samml.</hi> Theil 1. ſ. 114. ſte-<lb/> het, wo der Graf bekennet, <hi rendition="#fr">daß er die<lb/> Lutheriſche Kirche/ ſoferne ſie eine Ver-<lb/> ſammlung ausmachet/ weder vor die<lb/> eintzige wahre/ noch mit allem vor ei-</hi><lb/> <fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">ne</hi></fw></note> </p><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [172/0172]
Stiftung des Herrnhaags bei den Bruͤdern be-
gangen hat.
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(*) nen barbariſch zu klingen anfaͤngt/ ſo/
wie hingegen ihre Sprache in der Ge-
meine barbariſch klingt/ daß man oft
nicht weiß/ ob man Hottentotten/
oder Religionsleute vor ſich hat/ weil
ſie die Quelle ſelber verlaſſen/ und ſo-
viel Zeug uͤber die Bibel geſchrieben ha-
ben/ daß man bald nicht mehr wiſſen
kan/ was in der Bibel ſteht. Sobalds
aber aufs _ (auf den Buchſtaben)
kommt/ ſobald es auf die Probe ge-
ſtrichen wird/ die ſie ſich vor zwei hun-
dert Jahren/ da ſie aus dem Paſtthum
ausgegangen ſind/ ſelber geſetzt haben/
ſo muͤſſen ſie weichen. Darum berufen
wir uns darauf. Jtzt muͤſſen ſie das
wieder leiden/ daß wir zu ihnen ſagen/
was ſie ehedem zu andern ſagten: Uber-
fuͤhret uns mit der Bibel. Das Wort
ſie ſollen laſſen ſtahn und keinen Dank
darzu haben. Man weiß, was in Buͤ-
dingiſchen Samml. Theil 1. ſ. 114. ſte-
het, wo der Graf bekennet, daß er die
Lutheriſche Kirche/ ſoferne ſie eine Ver-
ſammlung ausmachet/ weder vor die
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